Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Aber auch in Köln lässt es sich hervorragend gründen! “Das Chaos schafft Raum für Möglichkeiten. Man hat noch Platz, um wirklich mitzugestalten und neue Impulse zu setzen – du gehst nicht so in der Masse unter”, sagt Florian Petri, Mitgründer von Kernwerk über den Reiz der Startup-Szene in Köln. “Der besondere Reiz der Kölner Startup-Szene liegt für mich in ihrer vibrierenden Kultur: Die szene-typische junge, internationale und dynamische Atmosphäre verbindet sich in Köln mit der weltoffenen, zugänglichen Art der Rheinländer”, findet Ralph Hünermann, Gründer von odoscope. Hier weitere Antworten auf die Frage: Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
Köln als drittgrößte Studentenstadt Deutschlands bringt eine bunte Mischung an gut ausgebildeten Absolventen hervor, die immer häufiger ein eigenes Startup gründen. Dadurch ist sehr viel Bewegung mit einer großen Ideenvielfalt in der Szene. Das „Rheinland“ mit namhaften Unternehmen wie etwa Deutsche Telekom, Deutsche Post, Lufthansa, REWE Group, Metro AG, Bayer AG hat eine gewisse Strahlkraft und zieht daher auch viele internationale Gründer an, die hier Fuß fassen wollen und ihre eigene Herangehensweise mitbringen. Markus Haas, fonial
Klein, aber fein ist das Stichwort. Die Szene ist meines Erachtens nach nicht überladen, auch wenn ich sehr häufig mit Vorträgen oder auch dem Gründerrapsong auf diversen Events vertreten bin, fühlt es sich noch nicht übersättigt an. Du findest schnell Kontakt zu starken Netzwerken und findest sowohl ausreichend Dienstleister, als auch Kapitalgeber, die dich weiterbringen. Dienstleister aus IT und anderen Bereichen sind ausreichend vorhanden sprich für jeden Service findet sich der richtige Anbieter! Robert Kronekker Hafervoll
Das Chaos schafft Raum für Möglichkeiten. Man hat noch Platz, um wirklich mitzugestalten und neue Impulse zu setzen – du gehst nicht so in der Masse unter. Zudem ist es dadurch einfacher, Mitarbeiter und Freelancer zu finden – der Markt dafür ist gut, da auch die Bereitschaft da ist, aus dem ja sehr vernetzten Umland in die Stadt zu kommen. Um so mehr ich in die Szene eintauche, umso mehr weiß ich die Möglichkeiten zu schätzen, die der Zustand der Aufbruchsstimmung birgt. Florian Petri, Kernwerk
Für uns ist der Standort Köln aufgrund unseres Netzwerks in der Sport-,Medizin- und Therapie-Szene optimal. Unabhängig davon denken wir, dass die Gründung in einer Stadt wie Köln, die keine vermeintliche Hype-Epic-Startup-Keimzelle ist, angenehmer, da man sich als Gründe hier untereinander kennt und supportet. Thomas Marx, TMX Trigger
Der besondere Reiz der Kölner Startup-Szene liegt für mich in ihrer vibrierenden Kultur: Die szene-typische junge, internationale und dynamische Atmosphäre verbindet sich in Köln mit der weltoffenen, zugänglichen Art der Rheinländer. Eine perfekte Symbiose. Viele StartUp-Hubs sind im Szeneviertel Ehrenfeld angesiedelt. Das multikulturelle Veedel bietet alles, was das Herz begehrt: Internationale Restaurants und Läden, angesagte Bars und Clubs, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Studenten, künstlerische Bohème und junge Familien wissen die Vorteile zu schätzen und leben gemeinsam auf relativ kleinem Raum. Das sorgt für großen Zusammenhalt und lebendiges Miteinander. Trotz Internationalität und Weltoffenheit ist die Atmosphäre also sehr familiär und teils fast dörflich – eine einzigartige Kombination. Ralph Hünermann, odoscope
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
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Ein trauriger Tag, denn laut Wetterbericht war deutschlandweit fürs Erste heute der letzte warme Tag. Wie immer werfen wir auch heute wieder einen Blick auf die neusten VC-Deals im Lande. Alle Deals der letzten 24 Stunden gibt es auch heute wieder kompakt im aktuellen #DealMonitor.
INVESTMENTS
weekenGO
+++ Der börsennotierte Travel-Dienst Travelzoo und das Düsseldorfer Unternehmen Vilauma investieren 5,25 Millionen Euro in weekenGO, eine App speziell für Wochenendreisen. Im Zuge der Finanzierungsrunde benennt sich das Startup nun in weekend.com um. Die Düsseldorfer Jungfirma, die von Tobias Boese geführt wird, ist derzeit in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien und den USA verfügbar.
DiscoEat
+++ Rocket Internet investiert in das noch nicht gestartete Berliner Startup DiscoEat. Das junge Unternehmen, das derzeit massiv Mitarbeiter sucht, positioniert sich als “technologie-basierte Plattform zum Entdecken neuer Restaurants”. DiscoEat verspricht seinen Kunden dabei bis zu 50 % Rabatt in jedem Restaurant – siehe DiscoEat fordert Quandoo und Co. heraus.
Grimbart Tales +++ Die Mainzer ISB beteiligt sich an Grimbart Tales aus Kaiserslautern. Das Startup, das von den TU-Absolventen Sascha Vogel, Artur Bäcker und Andreas Angel gegründet wurde, entwickelt mit „ITORAH“ ein Videospiel, das durch handgemalte Grafiken besticht. “Wir freuen uns darauf, den Games-Standort Rheinland-Pfalz mit Unterstützung der ISB weiter nach vorne zu bringen und ein tolles Spiel zu entwickeln”, erzählt Gründer Sascha Vogel.
Wellth
+++ Der Münchner Wachstumsfinanzierer yabeo investiert im Rahmen einer 5,1 Millionen Dollar-Series A-Finanzierungsrunde in das Digital-Health-Startup Wellth. Das Unternehmen sorgt mit Hilfe künstlicher Intelligenz u.a. dafür, dass Patienten ärztliche Vorgaben besser einhalten können. Mit der Finanzierung plant das Startup sein Team in den nächsten zwei Jahren weiter auszubauen und die steigende Nachfrage von Versicherern, Krankenhäusern und Pharmaunternehmen vor allem im US-Markt zu bedienen.
Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #StartupTicker im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.
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Lasst uns über das wunderschöne Ruhrgebiet, meine alte Heimat, reden! Im pottcast.digital-Interview mit Julian Nöll spreche ich vor allem über die Entwicklung der Startup-Szene im Ruhrgebiet und warum in den letzten Monaten endlich die Post abgeht im Pott. Hört einfach mal rein!
Und: Merkt euch den 11./12. Oktober vor. Dann findet in Bochum der RuhrSummit statt. Der RuhrSummit ist das Event für Gründer im Revier! Wir sind auch vor Ort. Ansonsten hört euch doch mal unseren ds-Podcast an. In der aktuellen Folge geht es auch ums Ruhrgebiet.
pottcast.digital
ds-Podcast
Der digitale Pott kocht – #Ruhrgebiet
Mit hunderten Startups, zahlreichen Gründerzentren und -initativen, diversen Investoren sowie dutzenden Startup-Events bietet das Ruhrgebiet ein spannendes Ökosystem für Gründer. ds, die Gründerallianz Ruhr und der ruhr:HUB berichten gemeinsam über die Digitalaktivitäten im Revier.
Kennt Ihr schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!
Nach dem New-York-Prinzip gründen Andrea Fischer und Oliver Herbig die Plattform Karriere Tutor. Innerhalb von sieben Monaten erreicht das Unternehmen den Break Even und erwirtschaftet aktuell mit 68 Angestellten und Honorarkräfte einen jährlichen Umsatz von 7,5 Millionen Euro. Doch bevor es sich aus eigenen Einnahmen finanzieren konnte, mussten die ersten Hürden genommen werden. Wie diese aussahen und wie die restliche Familie ins Unternehmen eingebunden ist, haben uns beide im Interview verraten.
Ihr habt eure Idee vor drei Jahren in die Tat umgesetzt. Was hat euch dazu bewegt? Oliver: Unseren unterschiedlichen Backgrounds haben wir es zu verdanken, dass wir auf die Idee kamen, Online Weiterbildungen mit einer Kombination an Präsenz- und Selbstlernunterricht in Deutschland anzubieten. Und zwar so, dass der Kunde das bekommt, was er möchte, nämlich mit einem Format, wie er es möchte, zu den Zeiten, wann er es möchte, und an einem Ort, wo er es möchte. Und das Ganze zu einem vertretbaren Preis.
Andrea: Wir waren beide in der Weiterbildungsbranche jeweils tätig. Ich war in einem sehr innovativen, nicht ganz so großen Bildungsanbieter tätig und habe gesehen, wo die Grenzen des herkömmlichen Unterrichtens waren und habe damals erkannt, welche Möglichkeiten die neuen Technologien und die Digitalisierung geboten haben, aber diese dort nicht ausgereizt wurden. Daraus ist die Idee entstanden, es anders zu machen.
Oliver: Das Match war einfach optimal zwischen uns beiden. Ich hatte erkannt, dass es diese große Menge an Weiterbildungsteilnehmern gibt. Und Andrea hatte die Technologie- und Innovationserfahrung, die Idee und ein Konzept, um den Kundennutzen disruptiv zu erhöhen. Die Weiterbildungsbranche in Deutschland ist sehr traditionell aufgestellt. Sie ist starr und stolz auf die Tradition, die ja schön und gut ist. Aber es geht vielmehr darum, den Kundennutzen extrem zu steigern.
Anfangs ward ihr zu zweit. Kanntet ihr euch schon vorher? Oliver: Vier Monate (lacht). Ich war vor Karriere Tutor jahrelang als Franchisenehmer im Vorstand eines international agierenden Weiterbildungsanbieters tätig. Kennengelernt haben wir uns bei einem temporären Projekt dieses Anbieters, bei der Andrea als externe Beraterin tätig war. Andreas Konzeption der Online-Formate kam gut bei dem Vorstand an. Allerdings hatte die Führungsriege Bedenken, das Konzept intern umzusetzen und in die Firmenstrukturen integrieren zu können. Mich jedoch begeisterte die Idee, so beschlossen Andrea und ich, es außerhalb von der Firma in die Tat umzusetzen.
Andrea: Das Verständnis einer gemeinsamen Vision hat uns zusammengebracht. Wir merkten relativ schnell, dass wir gut zusammenpassen und uns gut ergänzen – in unseren Skills und Persönlichkeiten. So ist die Entscheidung nicht schwergefallen. Wir habe beide unsere vorherigen Funktionen gekündigt. Unsere bisher schnell getroffenen Entscheidungen und die schnelle Umsetzung, die für Startups essentiell sind, führten letzten Endes zum Erfolg von Karriere Tutor.
Was war eure Vision mit Karriere Tutor? Andrea: Unsere Vision war und ist nach wie vor, dass wir ein Remote Unternehmen sind, online arbeiten und eine hohe örtliche und teilweise auch zeitliche Flexibilität haben – sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Mitarbeiter. Das New Work-Prinzip ist bei uns tägliche Realität und funktioniert sehr gut.
Oliver: An unserer Vision der People First-Kultur halten wir auch nach wie vor fest. Wir tun außergewöhnlich viel für die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter. Neben der fortlaufenden fachlichen Entwicklung ist uns ihre Persönlichkeitsentwicklung wichtig, von dem unser Unternehmen enorm profitiert. Es arbeiten fast nur 9 und 10-er Persönlichkeiten für uns. Auf dem Balance Sheet tut es zwar weh, aber das sind die Highlights für die Mitarbeiter, wenn man sie fragt. Und es sind ja die Menschen, die ein Unternehmen ausmachen.
Wie funktioniert euer Geschäftsmodell? Oliver: Beim Weiterbildungsanbieter muss niemand zur Arbeit aus dem Haus, weder die Angestellten, noch die Kunden. Das eigene Büro lässt sich also überall aufschlagen, wo es Internet gibt. Alle Kommunikation läuft übers Netz. Der Fokus liegt zu 100 Prozent auf den gefragten Themen IT und Digitalisierung. Bei uns handelt es sich um einen von der Bundesagentur für Arbeit zertifizierten Anbieter. Auch die Bundeswehr lässt hier Angehörige schulen. Arbeitssuchende und Soldaten melden sich ebenso nach eigener Recherche an wie Berufstätige.
Wie sahen eure ersten Schritte bei der Umsetzung der Idee aus? Oliver: Das waren erst die Erstellung eines umfangreichen und verständlichen Businessplans und die Finanzierung.
Andrea: Bei einem Finanzierer gab es zum Beispiel nicht die Möglichkeit, die Personen persönlich zu kontaktieren, die den Plan bewertet haben. Das hieß, dass der Business Plan für sich sprechen musste. Das Produkt und wie wir die Umsätze realisieren, mussten quasi auch für Branchenfremde verständlich sein. So war die Finanzierungssuche alles andere als einfach. Wir haben sehr viele Absagen kassiert, haben aber nicht aufgegeben. Nach einem Quartal, in dem wir beide fast Tag und Nacht aktiv gesucht haben und alles aus der eigenen Tasche gezahlt haben, sind wir fündig geworden.
Wer hat euch finanziert? Andrea: Eine Bank zusammen mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft in Kiel, die Gelder des Europäischen Sozialfonds verwaltet.
Was hat sich für euch privat und beruflich durch Karriere Tutor in den vergangenen drei Jahren geändert? Andrea: Was ich in meiner täglichen Arbeit mache, hat sich verändert. Meine Arbeit wird immer weniger operativ und es geht immer mehr darum, mit Menschen zu arbeiten und um Führung von Personal. Und privat ist Karriere Tutor Thema Nummer eins und sehr präsent bei mir in der Familie, weil alle meine vier Kinder mitarbeiten. Es ist also durch und durch ein Familienunternehmen und deswegen lässt sich Privates und Berufliches in meinem Fall nicht trennen.
Oliver: Ich kann mich Andrea nur anschließen. Ein Großteil meiner Familie arbeitet mit. Und von einer Trennung kann auch bei mir keine Rede sein. Karriere Tutor ist für mich außerdem keine Arbeit, sondern ein Hobby und eine Berufung, gemäß dem Motto: „Finde einen Job, der dir Spaß macht und du arbeitest dein Leben lang nicht mehr“. Ich kann also dankenswerter Weise sagen, seit Karriere Tutor arbeite ich nicht mehr.
Seht ihr Standortvorteile für Startups in Deutschland Andrea: In Deutschland gibt es generell eine sehr gute Infrastruktur und hochentwickelte Städte. Ich denke, dass die Bankenlandschaft in Deutschland es einem Gründer einfacher macht, als in anderen europäischen Ländern. In Ländern wie Spanien und Italien haben die Banken viel mehr mit sich selbst zu tun. Die haben gar kein Ohr für Gründer. Wir haben schon eine ganz gute Gründerkultur, doch die USA und Großbritannien machen uns im dem Punkt einen vor.
Last but not least, was würdet ihr Neugründern und neuen Startups heute mit auf den Weg geben? Andrea: Wenn ihr von Eurer Idee überzeugt seid, lasst euch nicht sagen, dass es nicht geht. Der Spaß fängt erst dann an, wenn die ersten Neins kommen. Bis dahin kommt jeder. Danach zeigt sich erst, wer das Zeug hat, ein Unternehmen zu gründen. Gehörst du zu den Menschen, die durchhalten und sich auf die Lösungsfindungen fokussieren? Oder zählst zu denen, die vor den Herausforderungen, die sich auf dem Weg immer auftun, kapitulieren, panisch werden und denen Zweifel hochkommen? Genau dadurch entscheidet sich, was aus einer Gründung wird. Also haltet durch und konzentriert euch auf die Lösungen und nicht die Hürden. Denn es gibt IMMER eine Lösung. Ausnahmslos.
Oliver: Hör’ nicht auf die Neinsager, sondern bau’ das Feedback in deine weitere Planung ein. Lasse nicht dein Umfeld dein Ziel verändern, eventuell können Sie deinen Plan ändern. Um die Frage mit einem Beispiel abzuschließen: Wenn Du ein Nein von einer Bank bekommst, dann sagst du, es war noch nicht gut genug oder dies und jenes hat noch gefehlt. Dein Ziel soll das gleiche bleiben, aber ändere dabei den Weg dahin ein Stück ab.
Podcast
Im aktuellen ds-Podcast sprechen Sven Schmidt und Alexander Hüsing über die Series A von Masterplan.com, den Einstieg von Wilken Engelbracht bei Tengelmann Ventures, die Millionenverluste von Chronext, das Zahlendesaster bei Home24 (Stichwort: Wetter) und den E-Floater-Markt, in dem Lukasz Gadowski mitmischt.
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+++ Ganz leise hat sich das Hamburger Startup Meisterwerk aus dem Netz verabschiedet. Das Projekt von Sophie Oestreich und tolingo-Gründer Hanno von der Decken trat 2016 an, um DIY-Back-Kits im Buchformat zu verschicken. “Mit unseren Broten im Buch-Format können wir Haushalte auf der ganzen Welt bedienen. In Deutschland helfen wir den Leuten, die sich bisher noch nicht ans Brot Backen gewagt haben, da sie Angst vor dem Umgang mit Hefe haben, oder denken, es wäre zu aufwendig”, sagte Mitgründerin Oestreich zum Start. Obwohl Deutschland ein Brotland ist und DIY ein Megathema, wurde Meisterwerk kein Erfolg. “Meisterwerk war ein interessanter Einblick in den Foodbereich, aber wir mussten früh feststellen, dass unsere Unit-Economics nicht so funktionieren wie erhofft”, lautet das Fazit von Meisterwerk-Macher von der Decken. Inzwischen kümmern sich die Meisterwerk-Macher nur noch um “Handels- und Produktionsprojekte für andere Marken”. Das B2C-Projekt lebt somit das B2B-Dienstleister weiter. Und nicht wundern: Inzwischen existiert ein weiteres Startup, das den Namen Meisterwerk nutzt. Das neue Meisterwerk positioniert sich als “Baustellenmanagement für Handwerker”.
+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.
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Es scheint so, als wäre das wohl das Ende des Sommers 2018. Doch wir versuchen es positiv zu sehen und werfen auch heute wieder einen Blick auf die neusten VC-Deals im Lande. Alle Deals der letzten 24 Stunden gibt es auch heute wieder kompakt im aktuellen #DealMonitor.
INVESTMENTS
Candis
Der millardenschwere US-Investor Lightspeed, der in der Vergangenheit Snapchat, DoubleClick und The Honest Company unterstützte, investiert in Candis. Das Berliner FinTech, das Buchhaltungsprozesse für kleine und mittelständische Unternehmen automatisiert, wurde von Christian Ritosek und Christopher Becker gegründet. Zuvor investierten Point Nine Capital, main incubator, Fly Ventures und Co. bereits 4 Millionen Euro in das junge Unternehmen. Candis startete einst auf dem Bankathon. Die Refinanzierung von Candis läuft über eine monatliche Gebühr. Candis hält nun knapp 17, % % an Candis. Das Investment dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Tier Mobility
+++ Point Nine Capital und Speedinvest investieren einen einstelligen Millionenbetrag in Tier Mobility, das neue Mobility-Startup von reBbuy-Gründer Lawrence Leuschner – wie auch Gründerszene berichtet. Leuschner zieht das Bird-Konzept (E-Tretroller-Sharing) derzeit gemeinsam mit Julian Blessin, der bereits Coup aufgebaut hat und Matthias Laug, früher CTO bei Lieferando hoch. Details zum Markt, den auch Lukasz Gadowki (Go Flash) bearbeitet gibt es im aktuellen ds-Podcast.
Hedvig
+++ Der Berliner Kapitalgeber Cherry Ventures investiert gemeinsam mit Khaled Helioui 2,85 Millionen Euro in das schwedische Startup Hedvig. Das 2016 gegründete Unternehmen “offers simple, fast and fair insurance for both rental and owned apartments, as well as insurance for travel and most gadgets and items from phones to bikes”.
Awamo
+++ FinLab investiert mit den bisherigen Gesellschaftern eine siebenstellige Summe in Awamo, einem Anbieter von SaaS-Kernbankenlösungen für kleine und mittlere Mikrofinanzinstitute in Uganda. 2015 wurde das Unternehmen in Frankfurt am Main von Benedikt Kramer, Philipp Neub und Roland Claussen gegründet. Die Finanzierung soll dem technischen Ausbau der Plattform sowie der Expansion in Ost-Afrika dienen.
Frontastic
+++ Aschendorff NEXT beteiligt sich im Rahmen eines Seed-Investments mit einem sechsstelligen Betrag an Frontastic, einem Anbieter für das digitale Kundenerlebnis. Als Cloud-Software ermöglicht es Frontastic ambitionierten Online-Händlern, Marken, Marktplätzen oder auch agilen Startups, Kundenzentrierung einfach und ohne IT-Aufwand umzusetzen. Das Unternehmen wurde von Thomas Gottheil, Henning Emmrich, Kore Nordmann, Tobias Schlitt und Manuel Pichler gegründet.
Im aktuellen ds-Podcast sprechen Sven Schmidt und Alexander Hüsing über die Series A von Masterplan.com, den Einstieg von Wilken Engelbracht bei Tengelmann Ventures, die Millionenverluste von Chronext, das Zahlendesaster bei Home24 (Stichwort: Wetter) und den E-Floater-Markt, in dem Lukasz Gadowski mitmischt.
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Patrick Theobald, Gründer von Peakboard, ist derzeit in China unterwegs, um seine Expansionpläne ins Reich der Mitte vorzubereiten. Auf deutsche-startups.de schildert er seine Eindrücke – in Wort und Bild.
Das erste, große Highlight wäre die Pitch-Competition auf der Slush-Konferenz gewesen. Leider ging unsere Anmeldung verloren – große Enttäuschung. Ich war also nur ganz normaler Teilnehmer auf der Konferenz. Daraus allein haben sich aber doch mehr Kontakte ergeben, als ursprünglich erhofft. Dabei hat das Matchmaking-Tool Brello geholfen. Es ist nur ein kurzes Profil nötig, das die Firma oder das Produkt beschreibt und einige weitere Attribute. Dann erscheinen schon die ersten Vorschläge, mit anderen Teilnehmern auf der Konferenz in Kontakt zu treten; einschließlich eines Zeit-Slots. Das senkt die Hemmschwelle enorm und erlaubt die einfache Kontaktaufnahme – selbst in einem fremden, fernen Land.
Zwei Highlights möchte ich hier herausgreifen, die mir sehr spannend erscheinen. Die erste Firma entwickelt eine Art 3D-Drucker für Möbel. Holz wird zugesägt und vollautomatisch zu einem fertigen Möbelstück zusammengebaut und zwar auf Kundenwunsch. Das Geschäftsmodell sieht vor, diese Maschinen an chinesische Möbelhersteller zu verkaufen, die bis jetzt mit viel Handarbeit produziert haben und wegen steigender Löhne ihre Margen und ihre Wettbewerbsfähigkeit dahinschwinden sehen – das leuchtet ein. Ich sprach mit dem CEO; er sucht nach einer Möglichkeit seinen Kunden ein komfortables Interface für die Maschine zur Verfügung zu stellen. Das passt perfekt für uns – wir haben uns für die nächsten Tage verabredet, um einige technische Details zu besprechen.
Das zweite Gespräch war mit einem chinesischen Startup, das sich auf Blockchain und IoT spezialisiert hat. Es geht darum, dass IoT-Geräte autark miteinander kommunizieren und sogar Verträge aushandeln können (zum Beispiel ein Auto, das selbstständig und rechtssicher die Zapfsäule bezahlt). Das sind Zukunftsvisionen, die weit hinter dem Horizont liegen, aber bei Peakboard propagieren wir ja auch heute schon die Idee dezentraler Logik und Intelligenz in Logistik- und Fertigungsprozessen ohne zentrale Clearing-Stellen. Insofern würde ich mit diesen Jungs gerne zumindest weiterdiskutieren, auch wenn der erste Umsatz noch nicht in greifbarer Nähe ist.
Alles in allem ein erfolgreiches Event. Nächstes Highlights unserer China-Reise ist neben dem Treffen mit den Möbelmaschinenbauern die Möglichkeit, Peakoard vor lokalen Regierungsvertretern vorzustellen. Es gibt genug zu tun.
Zum Hintergrund: Peakboard goes China
Das Stuttgarter Startup Peakboard hat ein Auge auf China geworfen. “Die Gründe dafür sind offensichtlich: China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wächst seit Jahren mit Raten, die wir im Westen seit dem Krieg nicht mehr kennen”, sagt Peakboard-Macher Patrick Theobald. “Vor einigen Monaten haben wir bei einem Pitch des deutsch-chinesischen Business- und Innovationshubs mitgemacht. Aus diesem Wettbewerb sind wir mit fünf anderen Startups als Gewinner hervorgegangen. Wir haben nun die Möglichkeit im Rahmen dieses Programm vier Wochen in Shanghai die Grundlage unserer China-Expansion zu legen. Es wird weitere Pitches vor Ort geben, Termine mit potenziellen Kunden und Partnern und wir werden als Aussteller auf der größten, asiatischen Messe für Automatisierung und Robotik auf Kundenfang gehen. Für alle Interessierten möchte ich diese Abenteuer in Form von regelmäßigen Videobotschaften und Blogartikel teilen.”
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Im ds-Podcast blickt Löwe Frank Thelen auch auf die vergangenen Jahre bei der Vox-Show “Die Höhle der Löwen” zurück und stellt sich dabei auch der Kritik aus der Startup-Szene. Viele Gründer und Investoren rümpfen seit Jahren die Nase, wenn sie auf die erfolgreiche Gründer-Show angesprochen werden. Der Vorwurf: DHDL ist nur eine simple Entertainment-Show, die nichts mit der Realität in der Gründerszene zu tun hat. Und für technische Innovationen ist da auch kein Platz.
“Die Kritik ist auch total berechtigt”, sagt Thelen. “Die ersten Sendungen waren wirklich unterirdisch. Die Kritik, dass es bei DHDL nicht um Blockchain und Quanten-Computer geht, finde ich total fair”. Aber die Leute in der Szene müssten auch ein bisschen größer drüber gucken, führt der Seriengründer aus. “Auch, wenn man selbst das Format ein bisschen blöd findet, weil der Frank da so ein bisschen wie Dieter Bohlen ist. Bitte seht den Impact in das ganze System, dass sich durch DHDL mehr Leute für Startups interessieren und deswegen vielleicht für und mit euch arbeiten wollen”. Die Alternative sei, dass die Startup-Szene gar nicht in den Massenmedien stattfinden würden.
ds-Podcast mit Frank Thelen
Startup-DNA
In seiner Autobiografie erzählt Seriengründer, Internet-Investor und Vox-Löwe Frank Thelen die Geschichte seines Lebens. Ein Leben mit herausragenden Erfolgen, aber auch harten Niederlagen. Mit 25 steht Thelen vor dem Ruin. Aber was für viele andere das Ende bedeuten würde, ist für ihn der Startschuss für ein ganz besonderes Unternehmenleben. Sein Weg führt ihn von Millionenschuldner zum Multimillionär. Frank Thelen: Die Autobiografie: Startup-DNA – Hinfallen, aufstehen, die Welt verändern, Murmann Publishers, 288 Seiten, ab 14,99 Euro Jetzt bei amazon.de bestellen (Buch oder eBook)
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Im neuen ds-Podcast kommentieren OMR-Podcast-Legende Sven Schmidt und ds-Chefredakteur Alexander Hüsing wieder die wichtigsten Startup- und Digital-News aus Deutschland. Wir sprechen über den Einstieg von Target Global bei Klarx (Exklusiv im Podcast), die Millionenrunde beim FinTech Candis (ds berichtete bereits), den Sergej Bubka-Effekt bei zalando, die Zukunft von Rocket Internet und das Geschäftsmodell von Weekend.com.
Startup-Highlights #10 – Unser #Podcast der Woche
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In den vergangenen Jahren baute Sebastian Diemer Unternehmen wie Gigalocal (2013 eingestellt) und die FinTech-Firmen Kreditech und Finiata , wo er gerade aus dem operativen Geschäft ausgestiegen ist, auf. Daneben investierte der leidenschaftliche Motocross-Fahrer Diemer, den das Manager Magazin “Poster-Boy der deutschen Fintech-Szene” nennt, in den vergangenen Jahren in diverse Startups. Wir haben einmal alle heißen Investments des Seriengründers zusammengetragen.
“Ich investiere immer so, dass entweder die Mehrheit am Unternehmen habe und die Company mit aufbaue, oder bei Leuten, mit denen ich intensiv zusammengearbeitet habe”, sagt Diemer auf Anfrage zu seiner Investmentstrategie. “Es gab bisher keine Company, bei der ich mir eine Idee angehört habe und dann Geld investiert habe. Es sind immer Wetten auf Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe, die in einem spannenden Markt etwas machen. Wobei mir dabei die Leute wichtiger sind als der Markt oder das Modell. Ich habe noch nie auf Basis von Powerpoint-Folien in fremde Teams investiert”. Hier aber nun Diemers Beteiligungen. Daneben kümmert er sich mit Albatros Real Estate auch noch um das Trendthema Immobilienentwicklung und ist als Geldgeber bei La Famiglia und Fly Ventures an Bord.
Die heißen Investments von Sebastian Diemer
Bullet
Hinter Bulletstecken Florian Eismann (ehemals Friday und FinanceFox), der ehemalige Digitalkasten-Macher Leo Laun und Seong-Min Kang, früher CTO von Lendico. Wie Digitalkasten (siehe unten) digitalisiert das Startup den Postversand. Zielgruppe von Bullet sind aber Unternehmen. Mit Bullet können Kunden ihre Post digitalisieren, archivieren und verwalten.
coinsafe
Das Bielefelder Startup coinsafe will die Geldanlage in Krypto-Währungen vereinfachen. “coinsafe bildet dynamisch die Performance des Krypto-Markts ab und ermöglicht mit dem automatisierten Portfolio jedem zuverlässig, einfach und schnell Zugang zu bestmöglicher Rendite in der Anlageklasse Krypto”, heißt es auf der Startseite des junge Unternehmens. Geführt wird das Startup von Kai H. Kuljurgis, Gründer von skill-fisher. Diemer ist hier mit einem Mini-Anteil an Bord.
Coya
Das Berliner Startups Coya, eine digitale Versicherung, sammelte bereits vor dem Start über 10 Millionen US-Dollar – unter anderem von Peter Thiels Valar Ventures, e.ventures und La Famiglia. Gegründet wurde Coya von Andrew Shaw, ehemaliger CIO von Kreditech, Peter Hagen, ehemals Vienna Insurance Group (VIG), und Sebastian Villarroel, ehemaliger Datenexperte bei Kreditech, Allianz und Zenmate. “Mit unserem einzigartigen Mix aus Versicherungs-, Technologie- und Data Science-Expertise haben wir das Geschäftsmodell Versicherung von Grund auf neu durchdacht”, sagte Mitgründer Shaw bereits im vergangenen Jahr.
Digitalkasten
Wie Bullet digitalisiert Digitalkastendie täglich Post. “Wir ermöglichen den digitalen Zugriff auf die tägliche Post, mit allen Vorteilen, die das mit sich bringt. Dabei halten wir uns strikt an die gesetzlichen Vorgaben und wahren selbstverständlich das Briefgeheimnis”, sagte Gründer Leo Laun zum Start. Damit dies funktioniert, scannt Digitalkasten die Post seiner Kunden. Nutzer des Dienstes können ihre Post dann per App auf dem Smartphone lesen. Digitalkasten kostet zum Start 20 Euro im Monat.
Dr.Smile
Das Berliner Startup Dr.Smile (früher als Smile.xyz bekannt) setzt auf unsichtbare Zahnschienen – sogenannte Aligner. Über die Jungfirma, die von Christopher von Wedemeyer geführt wird, können Onliner Termine mit Zahnärzten in Berlin, Hamburg oder Düsseldorf buchen. Angeschoben wurde das Startup vom ehemaligen GoButler-Macher Jens Urbaniak, der aber seit Juni nicht mehr Geschäftsführer des jungen Zahn-Unternehmens ist. Als Angel ist zudem Markus Fuhrmann an Bord. Auf ein ähnliches Konzept setzt Sunshine Smile, ebenfalls aus Berlin.
Flatfair
Das britische Startup Flatfair kümmert sich um das Thema Kautionsfreies Mieten. “Instead of an expensive deposit, tenants pay flatfair an affordable membership fee – split evenly between the household. Tenants cover the cost of any proven claims after their tenancy, with full transparency into what they’re paying for and why”, heißt es in der Selbstbeschreibung des Unternehmen.
IDnow
Wie bei coinsafe ist Diemer auch bei IDnow mit einem Mini-Anteil an Bord. Zuletzt investierte G+D Ventures, der Corporate Venture-Ableger der Sicherheitstechnikfirma Giesecke+Devrient, einen “signifikanten Millionenbetrag” in IDnow, ein Münchner Startup rund um Video-Identifikation und E-Signing. Insgesamt flossen bereits 10 Millionen Euro in das junge Unternehmen.
WirkaufendeinenFlug.de
Anfang 2016 ging WirkaufendeinenFlug.de an den Start. Geführt wird das Unternehmen von Konstantin Loebner und Mehdi Afridi. “Wir vereinfachen und beschleunigen den Prozess der Entschädigungszahlung nach verspäteten oder ausgefallenen Flügen. Normalerweise ist dieser Ablauf total bürokratisch und langwierig – was daran liegt, dass natürlich keine Airline gern Entschädigungssummen zahlt”, sagte Mitgründer Loebner zum Start.
Im aktuellen ds-Podcast geht es um den Einstieg von Target Global bei Klarx (Exklusiv im Podcast), die Millionenrunde beim FinTech Candis, den Sergej Bubka-Effekt bei zalando, die Zukunft von Rocket Internet und das Geschäftsmodell von Weekend.com.
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+++ Auf den schönen Namen Legalbirdhört das Startup von Melanie Treude und Andreas Quauke. Hinter den neun Buchstaben verbirgt sich selbstverständlich ein LegalTech-Unternehmen, das bisher aber noch ziemlich unter dem Radar fliegt. In der Selbstbeschreibung heißt es: “Mit unserer starken Onlinekompetenz, hoher juristischer Expertise und innovativer, computergestützter Automatisierung, helfen wir unseren Kunden, ihre rechtlichen Fragestellungen sicher, schnell und kostengünstig online zu lösen. Spannend dabei: Check24 Ventures investierte bereits in Legalbird. Der Venture-Capital-Ableger von Check24 hält 33 % am LegalTech aus Köln.
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
Startup-Highlights #10 – Unser #Podcast der Woche
Im aktuellen ds-Podcast geht es um den Einstieg von Target Global bei Klarx (Exklusiv im Podcast), die Millionenrunde beim FinTech Candis, den Sergej Bubka-Effekt bei zalando, die Zukunft von Rocket Internet und das Geschäftsmodell von Weekend.com.
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Auch in der fünften Staffel der VOX-Erfolgsshow “Die Höhle der Löwen” wittert die Jury wieder fette Beute. Auf den Löwensesseln nehmen in diesem Jahr wieder Frank Thelen, Judith Williams, Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyerund Dagmar Wöhrl Platz. Dauer-Löwin Williams wechselt sich auch in diesem Jahr wieder mit dem ehemaligen Medienmacher Georg Kofler ab. Nun aber wieder schnell rein in die Löwengrube: Hier die Start-ups der aktuellen Folge, die um 20:15 Uhr bei VOX über den Bildschirm geht.
TwerXout Mit TwerXout möchten Kristina Markstetter und Rimma Banina einen neuen Fitnesstrend schaffen. Der häufigste Grund, warum Frauen ins Fitnessstudio gehen, ist das Trainieren von Bauch, Peine, Po. Und um letzteres dreht sich heutzutage alles und daher haben die beiden Hannoveranerinnen ihr neues Fitnessprogramm entwickelt. „TwerXout“ ist eine Kombination aus Twerking, Fitness und verschiedenen Tanzstilen. „Viele glauben, das ist nur ein bisschen Popowackeln. Aber mit unseren Workoutmoves wird der Kurs zum richtigen Kalorien-Burner“, erklärt Kristina Markstetter. „Die Bein- und Gesäßmuskulatur wird enorm trainiert und die Kondition sowie Koordination gefördert.“ Ihre „TwerXout“-Kurse waren von Beginn an sehr beliebt – so haben die Gründerinnen bereits 45 weitere Trainer ausgebildet. Ihr Geschäftsmodell: In zweitägigen Workshops bilden sie zum lizenzierten „TwerXout“-Trainer aus. Neben dem Standard-Paket gibt es bei Buchung des Premium-Pakets zusätzlich Zugang zum Instructor Portal mit Trainings-Updates, Musiklisten und regelmäßige neue Choreografie-Videos. Die Lizenz gilt für ein Jahr und muss dann entsprechend verlängert werden. Um ihr Unternehmen weiter auszubauen, benötigen sie 50.000 Euro und bieten zehn Prozent ihrer Firmenanteile. Werden die „Löwen“ Potenzial in der Geschäftsidee sehen?
sleeperoo Seit Jahrzehnten sind Karen Löhnert (55) und Dennis Brosseit (33) in der Hotel- und Tourismusbranche tätig und wissen daher: Der Markt der Erlebnisübernachtungen wächst stetig. „Die Gäste möchten etwas Besonderes erleben, emotional berührt werden und ein 08/15 Hotel ist dafür nicht mehr genug”, weiß die Hamburgerin zu berichten. So entstand die Idee zum innovativen Sleepcube. Dieser kann an ungewöhnlichen Orten indoor und outdoor aufgestellt werden, an denen man normalerweise nicht schlafen kann. Das Angebot der Pop-up-Übernachtungen ist vielfältig – im Fußballstadion des Lieblingsvereins, in der stillen Natur, auf einer historischen Seebrücke mitten in der Ostsee, auf mittelalterlichen Burganlagen oder filmreif „Nachts im Museum”. Auch wenn die Gründer bereits Kapital über die Bank eingeholt haben, um ihr Konzept von „sleeperoo” auf den Weg zu bringen, suchen sie neben einem Investment von 250.000 Euro auch einen Partner, der Kompetenz im Bereich der Vermarktung mitbringt. Dafür bieten Karen Löhnert und Dennis Brosseit 20 Prozent der Firmenanteile von „sleeperoo” an.
Smicies
“Maximaler Geschmack in minimaler Form” – das wollen Immanuel P. Rebarczyk (33) und Carola A. Stock (28) aus Leipzig mit ihren „Smicies” den „Löwen“ präsentieren. Unstillbarer Appetit auf etwas Herzhaftes, den Drang auf etwas Fettiges und Schmackhaftes wie eine Pizza – wer kennt nicht diesen Moment? „Oft stillen wir unsere Gelüste mit Fast Food, obwohl wir wissen, dass es ungesund ist”, so Immanuel P. Rebarczyk. „Doch damit ist jetzt Schluss! Wir haben die Rettung. Ein Jahr lang haben wir daran gearbeitet, die Pizza zu schrumpfen. Wir wollten einen Snack entwickeln, der die Gelüste auf etwas Herzhaftes stillt, den man aber immer dabei haben kann und der weder unserer Figur noch der Gesundheit schadet”, erklärt Carola Stock ihre Produktentwicklung. „Smicies” ist der erste herzhafte Snack in Pastillenform und hat dabei pro Stück nur zwei Kalorien. Aktuell gibt es die drei verschiedenen Geschmackssorten Italian Pizza, Cheese Gratin und Bacon Pita. Die beiden Leipziger möchten gemeinsam mit den „Löwen” ihre „Snackolution” an der Supermarkkasse starten. Dafür benötigen sie 50.000 Euro und bieten 15 Prozent ihrer Firmenanteile. Wird einer der Investoren bei diesem Angebot kräftig zubeißen?
ello
Mobilität im Alter bedeutet Lebensqualität. Wer das Haus nicht mehr verlassen kann, der verliert sein soziales Umfeld, seine Selbständigkeit, der baut körperlich und geistig ab. Nur wer sich bewegt, kann dem entgegenwirken. Im Alltag tun sich aber auch mit einem Rollator einige Schwierigkeiten auf. Steigungen sind sehr schwer zu meistern und bei abschüssigen Wegen ist das Bremsen eine große Herausforderung. Um diese Probleme zu lösen, haben die drei Gründer Benjamin Rudolph (30), Max Keßler (30) und Matthias Geertsema (29) aus Stuttgart „ello“ entwickelt, einen elektrischen Rollator ganz nach dem Motto „Gestern E-Bike, heute E-Rollator“. Mit nur einem Finger lässt sich der „ello“ bewegen und der Benutzer kann einfach hinterherlaufen – egal auf welchem Untergrund. Wenn es bergauf geht, unterstützt der „ello“ und man muss ihn nicht mehr anschieben. Wenn es bergab geht, dann bremst der elektrische Rollator automatisch und schützt vor dem Hinfallen. Auch Hindernisse lassen sich so ohne große Anstrengung überwinden. Eine integrierte Feststellbremse, Licht, eine Hupe und ein SOS-Knopf – hier wird eine SMS an Angehörige mit der entsprechenden Position geschickt – sind noch weitere nützliche Features des „ello“. Erste Rollatoren verkaufen die Gründer bereits an Sanitätshäuser, möchten aber jetzt ihr Endkunden-Marketing ausbauen. Um das in die Tat umzusetzen, haben sie einen Kapitalbedarf von 250.000 Euro. Im Gegenzug bieten die Stuttgarter zehn Prozent der Firmenanteile an. Werden die drei Gründer mit dem „‘Höhle der Löwen‘ unsexiest product alive“ (Benjamin Rudolph) überzeugen können?
Gearflix
Das Unternehmen von Marius Hamer ist ein Start-up mit einer über 100 Jahre alten Geschichte. Sein Urgroßvater gründete 1910 ein Fotofachgeschäft im Ruhrgebiet. Als der Umsatz in Zeiten des boomenden Internethandels einbrach, stieg der Unternehmensberater ins Familienunternehmen ein. Mit „Gearflix” entwickelte er ein innovatives Geschäftsmodell: Statt für den Urlaub oder die Hochzeit teures Foto-Equipment zu kaufen, das dann im Schrank verstaubt, kann man es bei „Gearflix” mieten und zurückschicken, wenn man es nicht mehr braucht. „So hat man immer den vollen Zugriff auf die neueste Technik, ist in der Auswahl immer flexibel. Denn wir haben über 1.000 angesagte Technikprodukte auf unserer Website“, erklärt der Gründer die Vorteile von „Gearflix“. „Jeder, der bei uns etwas bestellt, bekommt ein All-Inclusive-Set. Wir liefern alles in Taschen, darin sind aufgeladene Akkus, leere Speicherkarten und das Gerät ist bereits so eingestellt, dass es sofort benutzt werden kann. Das All-Inclusive-Set kann man ungesehen mit in den Urlaub nehmen.“ Um das Unternehmen in Sachen Marketing nach vorne zu bringen, braucht Marius Hamer nun Kapital und das Know-how der „Löwen“. Sein Vorschlag: 300.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Machen die Löwen dem Bochumer ein Angebot?
waschies „Kein Kratzen, keine Reinigungsprodukte, immer wiederverwendbar, kein Müll“ – Marcella Müller (35) und Carolin Schuberth (43) wollen mit ihrem kleinen Produkt großen Eindruck bei den „Löwen“ hinterlassen. Ihre Waschpads „waschies“ bestehen aus besonderen Hightech-Fasern, die nicht kratzen, und zum schonenden Reinigen der Haut wird nur noch Wasser benötigt. Die wiederverwendbaren Pads können ohne Weichspüler in der Waschmaschine gewaschen werden und behalten trotzdem ihre besonders weiche und flauschige Beschaffenheit. Aktuell gibt es die „waschies“ in zwei Ausführungen: die Abschmink- und Waschpads für die Erwachsenenhaut aus der Linie FACELINE, die somit Feuchttücher und Abschminklotions überflüssig machen. Und die „waschies“ Baby-Reinigungspads, die die empfindliche Baby- und Kinderhaut schonend mit Wasser reinigen und so mögliche Irritationen vermeiden. Online und in einigen Läden sind die Pads bereits zu kaufen – aber die Bayerinnen träumen von mehr. Mit 50.000 Euro wollen sie den Vertrieb ankurbeln. Zehn Prozent der Anteile wollen sie dafür abgeben. Steigt ein „Löwe“ ein?
ds-Podcast mit Frank Thelen
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Löwe Frank Thelen über geplatzte Deals bei “Die Höhle der Löwen”, die Kunst, die richtige Bewertung zu finden, Insolvenzen und die Zukunft der Digitalwelt.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Auch in der fünften Staffel der VOX-Erfolgsshow “Die Höhle der Löwen” wittert die Jury wieder fette Beute. Vor die Löwenrunde treten in der dritten Folge der fünften Staffel unter anderem Carolin Schuberth und Marcella Müller, die Waschies groß raus bringen wollen. Ihre Waschpads bestehen aus besonderen Hightech-Fasern, die nicht kratzen, und zum schonenden Reinigen der Haut wird nur noch Wasser benötigt. Im Interview mit deutsche-startups.de stellt Schuberth das Konzept hinter Waschies einmal ganz genau vor.
Welches Problem wollt ihr mit Waschies lösen?
Zur Reinigung von Babyhaut gibt es bisher nur Feuchttücher, die viele Stoffe auf die Haut bringen, die man da nicht haben will. Wir wollten ein Produkt, das nur mit Wasser reinigt, wiederverwendbar ist und ohne Weichspüler weich bleibt. Genauso gestaltet sich die Problematik bei Abschminktüchern, hier wollten wir ein Produkt, das wiederverwendbar ist und nur mit Wasser reinigt – das Resultat sind die Waschies.
Wie ist die Idee zu Waschies entstanden?
Auf die Idee kam ich, als meine zweite Tochter immer wieder unter Hautirritationen litt und ich mich nach einer Alternative zu Feuchttüchern umgesehen habe. Hier gab es nichts, das mich überzeugt hat und bei 95 Grad waschbar war und ohne Weichspüler weich bleibt. Bei normalen Baumwollwaschlappen muss man sehr stark reiben, damit der Dreck aufgenommen wird und ohne Weichspüler wird so ein Produkt nach dem Waschen ziemlich hart, das ist für weiche Babyhaut nicht wirklich geeignet. So bin ich zu einer Weberei und habe ihr erklärt, was für einen Stoff ich genau brauche und habe ganz lange verschiedenste Kombinationen ausprobiert, bis ich schließlich vollends überzeugt war.
Wer sind eure Konkurrenten?
Auf dem Babymarkt gibt es nichts vergleichbares – zumindest habe ich hier nichts gefunden, das so beschaffen ist, wie der waschies Stoff. Im Abschminkbereich gibt es schon verschiedenste Pads, allerdings sind diese nicht so extrem weich und aufnahmefähig wie unsere und auch nicht OEKO-TEX Standard 100 zertifiziert. Auch die Faserkombination habe ich bisher so im Handel noch nicht gefunden. Denn die eine Faser bringt das Wasser auf die Haut und die anderen Fasern nehmen den Schmutz auf.
Warum habt ihr euch entschieden, bei “Die Höhle der Löwen” mitzumachen?
Wir haben uns vergangenes Jahr auf die Suche nach einem Vertrieb gemacht und haben schnell feststellen müssen, dass es hier viele Fallstricke gibt, die beispielsweise nur deine Idee haben möchten. Auch den richtigen Vertriebspartner zu finden, der zu einem passt, ist nicht so einfach. Woraufhin wir immer gesagt haben, eigentlich wären wir perfekt für die Sendung „Die Höhle der Löwen“, denn wir sind so von unserem Produkt überzeugt, dass wir bestimmt auch einen Löwen für uns gewinnen können und so haben wir uns kurzerhand beworben.
Wie nervös wart ihr kurz vor eurem TV-Pitch?
Wir waren echt richtig nervös, weil wir wussten, wir haben nur eine Chance, uns zu präsentieren und wenn wir das nicht richtig machen, dann sehen das richtig viele Menschen. Aber wir zwei kennen uns einfach so gut, seit so vielen Jahren, dass wir wussten, wir werden die Höhle rocken.
Euer Tipp an andere Gründer, die mit einem Auftritt bei “Die Höhle der Löwen” liebäugeln?
Ganz klar, einfach machen – wenn ihr von eurem Produkt und eurer Idee überzeugt seid, dann ist es ein „MUSS“ sich zu bewerben.
Wo steht Waschies in einem Jahr?
Wir hoffen doch, dass wir mit waschies das führende Unternehmen in Sachen Babywaschpads und Abschminkpads werden. Mit einem breit aufgestellten Vertriebsnetz. Des weiteren haben wir noch viele Ideen, die wir nach und nach umsetzen wollen. Wir haben also richtig Großes vor.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Löwe Frank Thelen über geplatzte Deals bei “Die Höhle der Löwen”, die Kunst, die richtige Bewertung zu finden, Insolvenzen und die Zukunft der Digitalwelt.
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Beim Kölner Startup furryfit dreht sich alles um Hunde. Hinter furryfit verbirgt sich ein Gesundheits- und Aktivitätstracker für Hunde. Dieser kleine, wasserdichte Tracker lässt sich ganz einfach am Halsband des Tieres befestigen. Der Tracker zeichnet dabei jede Bewegung im Laufe des Tages auf und übermittelt via Bluetooth die Daten in die App. Bundesweit bekannt wurde furryfit durch einen Auftritt in der Vox-Show “Die Höhle der Löwen”. Einen Deal konnten das furryfit-Team im TV aber leider nicht abstauben. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Jona Neuber über den Gründer-Standort Köln.
Reden wir über Köln. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für Köln als Startup-Standort?
Für Köln oder das Rheinland spricht vor allem, dass hier eine Aufbruchsstimmung herrscht. Nicht nur, dass hier jetzt die digitalen Hubs entstanden sind womit neuer Wind in die Startupszene kommt sondern auch viele Corporates die vermehrt Ihre Fühler zur hiesigen Startup-Szene ausfahren. Für Köln spricht auch die internationale und lockere Atmosphäre und das nicht nur zum Karneval. Zudem ist Köln sehr gut angebunden durch den Flughafen sowie die ICE Bahnhöfe. Im Umland sind einige große Autozulieferer und Maschinenbauunternehmen ansässig womit auch viel technisches Knowhow gegeben ist.
Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
Für Köln spricht gerade, dass die Szene noch nicht so groß ist wie in Berlin. Die Vernetzung untereinander ist sehr gut und die Startupszene an sich ist viel familiärer. Es werden schnell neue Kontakte vermittelt oder Zugänge zu Corporates hergestellt. Gerade im Szeneviertel Ehrenfeld ist der Unterschied dann zu Berlin auch gar nicht mehr so groß. Mit der dmexco, dem pirate summit und dem SEO day gibt es in Köln zudem für die Szene gute und wichtige Veranstaltungen.
Was ist in Köln einfacher als im Rest der Republik?
Ich denke es ist in Köln und der Umgebung leichter die erste PR für sein Startup zu bekommen und somit früh erste Kunden zu gewinnen. Ebenso gibt es in und um Köln viele große Konzerne und Hochschulen bei denen man zukünftige Mitarbeiter oder Cofounder finden kann. Die Anbindung an die umliegenden Städte ist zudem sehr gut, was den Einzugsbereich der Szene an sich natürlich zusätzlich erhöht.
Was fehlt in Köln noch?
Größere Pitchformate wie den Rheinlandpitch. Ebenso ist das Ecosystem perfekt für Startups in frühen Phasen aber wenn es dann in die Wachstumsphase geht ist es doch schwieriger passende Investoren oder Räumlichkeiten zu finden. Viele Programme sind leider auf die frühen Phasen von Startups beschränkt wobei gerade in der Übergangs-/Wachstumsphase viele neue Bedürfnisse entstehen.
Zum Schluss hast Du hast drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln?
Erstens: Mehr erschwingliche und flexible Büroflächen. Als Startup einen 3- oder 5-jährigen Mietvertrag einzugehen ist nicht wirklich optimal. Zweitens: Mehr Unterstützung nach der frühen Phase gerade was bei der Suche/Vermittlung von Büroflächen angeht oder der Wachstumsfinanzierung. Drittens: Bessere Vernetzung von Startups die die Startphase überwunden haben und bereits Traction haben.
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
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In Essen läuft die startupweek:RUHR auf Hochtouren und auch unser Postfach läuft seit heute morgen heiß. Jetzt werfen wir einen Blick auf die neusten VC-Deals im Lande. Alle Deals der letzten 24 Stunden gibt es auch heute wieder kompakt im aktuellen #DealMonitor.
INVESTMENTS
Bitwala
+++ Der bekannte Kapitalgeber Earlybird und Coparion investieren 4 Millionen Euro in das FinTech-Startup Bitwala. Das 2016 von Jörg von Minckwitz, Jan Goslicki und Benjamin P. Jones gegründete Unternehmen ist eine auf Blockchain basierende deutsche Bitcoin-Bank. Mit der Finanzierung will das Berliner Startup seine Angebotspalette ausweiten.
iFunded
+++ Die EVAN Group, das Immobilien und Venture Capital Unternehmen Treuenburg Group und die Bestandsinvestoren Michael Stephan, 32nd Floor, sowie die Venture Capital-Gesellschaft Creathor Ventures investieren 4 Millionen Euro in die Immobilien-Investment-Plattform iFunded. Das Unternehmen, das Anfang 2018 von Michael Stephan gegründet wurde, plant mit der Finanzspritze sein Angebot für institutionelle Anleger auszubauen.
CloudStorm
+++ hub:raum, der Inkubator der Deutschen Telekom hubraum investiert gemeinsam mit PortfoLion, einem in Budapest ansässigen Risikokapital- und Private Equity-Fonds, in das ungarische Startup CloudStorm. Das Unternehmen erhält neben der Finanzierung Zugang zu Ressourcen der Deutschen Telekom in allen europäischen Ländern, in denen die Telekom präsent ist. CloudStorm wurde 2016 von David Salamon, Mihály Rozner und Bence Nagy gegründet.
e-bot7
+++ 42Cap und die Bestandsinvestoren main incubator und ein Privatinvestor investieren 2 Millionen Euro in das KI-Startup e-bot7. Das Unternehmen wurde 2016 von Fabian Beringer, Xaver Lehmann und Maximilian Gerer gegründet. Es entwickelt und integriert künstliche Intelligenz und Deep Learning in bestehende CRM-Kundenservice-Systeme. Mit der neuen Investitionsrunde erweitert e-bot7 sein Team auf Technologie- und Vertriebsseite, um seine KI-Lösung auszubauen.
AICURA medical
+++ Das Berliner Health-Startup AICURA medical hat sich von Privatinvestoren eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von mehr als 500.000 Euro gesichert. Das im Dezember 2017 von Daniel Lichterfeld, Michael Diebold, Jörn Bungartz, Markus Riester und Gerald Vollnhals gegründete Startup aus Berlin bringt mit Hilfe von Big Data und Künstlicher Intelligenz Ärzten die notwendigen Apps in ihren klinischen Alltag.
Code Intelligence
+++ Der High-Tech Gründerfonds investiert zusammen mit dem Digital Hub Bonn 700.000 Euro in das Bonner IT Security Startup Code Intelligence. Dr. Henning Perl, Philipp Langnickel, Sergej Dechand, Dr. Khaled Yakdan und Prof. Dr. Matthew Smith bilden das Team um Code Intelligence. Das Startup überprüft mit Fuzzing-Techinken Software auf Sicherheitslücken. Das Kapital soll für die Weiterentwicklung der Software und den Markteintritt verwendet werden.
BirdieMatch +++ Ein branchenerfahrener privater Kapitalgeber aus der Logistikwirtschaft investiert einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in das Hamburger Startup BirdieMatch. Das 2016 von Bernd Vögele und Josef Schindler gegründete Unternehmen ist eine Job-Matching-Plattform mit aktuell mehr als 10.000 registrierten Usern und 900 Arbeitgebern. Zu den Kunden gehören u. a. DHL, DB Schenker und Lufthansa aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen, die gerade über diesen Weg ihre Mitarbeitersuche effizienter gestalten wollen.
Lykke
+++ Der Zürcher Medienkonzern Tamedia investiert eine unbekannte Summe in das Blockchain-Startup Lykke. Das Schweizer Unternehmen wurde 2015 von Richard Olsen in Zürich gegründetund ist ein auf Blockchain-Technologie basierender digitaler Marktplatz. Die Finanzierung soll das Startup dabei unterstützen, das Angebot des globalen Marktplatzes auszubauen. (Quelle: derStandard)
Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #StartupTicker im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.
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Die Vox-Show “Die Höhle der Löwen” begeistert weiter die TV-Massen! Bis zu 3 Millionen Zuschauer schalteten zuletzt ein. Drei Deals stemmten die Löwen in der vierten Show der fünften Staffel. Dagmar Wöhrl investierte 250.000 Euro in das Erlebniszzelt sleeperoo (25,1 %). Klar, gerne. Nach der Show wurde der Deal wegen einer Bankenauflage leicht geändert: Wöhrl investierte nur 200.000 Euro (24,9 %). Georg Kofler und Carsten Maschmeyer investierten dann 350.000 Euro in ello (30 %), einen elektrischen Rollator. Nach der Show erhöhten die Löwen ihr Investment auf 400.000 Euro. Ralf Dümmel wiederum investierte 50.000 Euro in den Abschminkschwamm waschies (20 %). Wie immer dokumentieren wir alle DHDL-Deals in unserer großen Übersicht – siehe “Die Höhle der Löwen – Deals (2018)“.
Am spannendsten in der vierten Folge war der Pitch und der Löwenfight um ello. Auch Löwe Frank Thelen wollte in das junge Unternehmen investieren. Vor allem, um neue Produkte rund um den selbstgebauten ello-Antrieb zu bauen. “Ich würde mit euch gerne weitere Produkte entwickeln”, sagte Thelen in der Show. “Weil sonst ist mir das zu klein, ich will da ein 100-Millionen-Unternehmen draus machen. Ich bin ein nerviger Investor, der mit euch mehr bauen will”. Thelen brachte es kurz vor dem Deal gekonnt auf den Punkt: “Hätte ich auch nicht gedacht, dass wir mal um einen Rollator kämpfen”. Die ello-Gründer entschieden sich dann für das Duo Kofler und Maschmeyer. Am Ende stand damit der erste gemeinsame DHDL-Deal der beiden Löwen fest. Maschmeyer warf als überzeugendes Argument unter anderem seine Beteiligung Pflege.de in die Löwengrube. Und die Gründer wollten zunächst einmal ihr Kernprodukt weiter in den Markt drücken.
Auch in der vierten Folge investierte Regalkönig Dümmel wieder in ein Unternehmen – diesmal in Waschies. “Carolin und Marcella sind richtige Powerfrauen, die ein wirklich tolles Produkt entwickelt haben, das viele Frauen und Eltern glücklich machen wird. Das waschies-Team ist hochmotiviert und sehr professionell. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Das wird eine saubere Sache”, sagte Dümmel zum Einstieg.
Update (26.9.): Mit 14,4 % Marktanteil bei den 14- bis 59-Jährigen und sogar 18,0 % Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sicherte sich die vierte Folge der Gründer-Show erneut die Primetime-Marktführerschaft. Bei den 14- bis 29-Jährigen erreichte “Die Höhle der Löwen” gestern sogar ausgezeichnete 19,5 % Marktanteil. Insgesamt verfolgten 2,74 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren dieVerhandlungen zwischen Startups und den Investoren.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Löwe Frank Thelen über geplatzte Deals bei “Die Höhle der Löwen”, die Kunst, die richtige Bewertung zu finden, Insolvenzen und die Zukunft der Digitalwelt.
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Das deutsch-britische FinTech SumUp beschäftigt sieben Jahren nach dem Start imposante 1.000 Mitarbeiter und wirtschaftet zudem noch profitabel. Die letzten Jahre beim Grownup dürften hektisch gewesen sein. Zu Erinnerung: 2016 fusionierte SumUp mit dem Wettbewerber payleven. Inzwischen ist der Zusammenschluss, der im Grunde eine Übernahme war, komplett verdaut! “Wir haben noch heute viele Mitarbeiter von payleven im SumUp-Team. Auf der Technologie-Seite haben wir alle Händler von payleven zu SumUp migriert”, sagt SumUp-Mitgründer Marc-Alexander Christ im Gespräch mit deutsche-startups.de.
Beim Umsatz hat das FinTech nach eigenen Angaben “die 200 Millionen US-Dollar-Schwelle überschritten”. Was einen stattlichen Anstieg von knapp 100 % bedeutet, hatte das Unternehmen zuletzt doch immer nur von 100 Millionen Dollar Jahresumsatz gesprochen. “Heute nutzen mehr als eine Million Händler unseren Service und täglich kommen mehr als 3.000 neue Händler weltweit dazu. Wir bleiben nach der Übernahme durch PayPal der letzte unabhängige Anbieter im Markt und sind fest davon überzeugt, dass wir so schneller wachsen können und langfristig besser aufgestellt sind”, führt Christ weiter aus. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Firmenmacher außerdem über wiederkehrende Designelemente, Slack und schnelles Wachstum.
Bei SumUp arbeiten inzwischen 1.000 Mitarbeiter. Fühlt ihr euch noch als Startup?
Wenn ich heute eines der zwölf SumUp-Büros auf der Welt betrete, begegnet mir nach wie vor der Spirit der ersten Tage, als wir gerade mal eine Hand voll Mitarbeiter waren. Wir haben allein im vergangenen Jahr über 300 neue Mitarbeiter rund um den Globus eingestellt.
Eine ganze Menge. Das ist sicherlich nicht immer einfach, oder?
Das bringt natürlich Herausforderungen mit sich, denn wir möchten den Startup-Spirit weiter beibehalten. Wir stellen uns als Organisation jedoch sehr flach, agil und autonom auf. Das bedeutet, dass wir extrem schnell und effizient agieren können. Gleichzeitig arbeiten unsere Teams als kleine, autonom agierende Zellen, die sich mit neuen Projekten oder Product Launches immer wieder neu formieren. SumUp ist über die Jahre zu einem lebenden Organismus bestehend aus hunderten Startups gewachsen.
Wie genau funktioniert das Onboarding der neuen Mitarbeiter bei euch?
Das Onboarding beginnt bei uns mit dem Tag, an dem ein künftiger Mitarbeiter seinen Vertrag unterzeichnet. Unser Employee Experience unterstützt neue Mitarbeiter, die für den neuen Job in eine neue Stadt ziehen, bei allen organisatorischen Belangen und übernehmen natürlich auch sämtliche Kosten für eine Relocation und helfen bei der Wohnungssuche.
Und wie läuft der Start ins Arbeitsleben ab?
Am ersten Arbeitstag legen wir großen Wert darauf, dass jeder neue Mitarbeiter SumUp kennenlernt, bevor er mit der täglichen Arbeit beginnt. Für alle Neuen gibt es einen eintägigen Workshop mit Vorträgen, einem gemeinsamem Essen und der Vorstellung unterschiedlichster Abteilungen. Wichtig ist uns, dass jeder, der ins Team kommt, unsere Vision verinnerlicht und unsere Werte und Ziele kennenlernt. Unser People-Team leistet hier einen grandiosen Job und sorgt ab dem ersten Tag dafür, dass unsere Mitarbeiter motiviert und mit einem klaren Ziel vor Augen bei uns starten.
Euer Team sitzt weltweit verteilt. Wie bekommt ihr da ein Teamgefühl hin?
Alle arbeiten gemeinsam an einem Ziel: Als erste globale Marke für Kartenakzeptanz mit modernster Technologie Händlern auf der ganzen Welt zu mehr Umsätzen zu verhelfen. Diese Vision eint unser Team.
Aber wie arbeiten die Mitarbeiter, die Teams bei SumUp zusammen?
Die meisten unserer Teams arbeiten mittlerweile standortübergreifend. Dazu gehören unter anderem Engineering, Design und auch das People-Team. Die Teams treffen sich mehrmals im Jahr, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten – und gemeinsam Erfolge zu feiern. Wichtig ist uns aber auch, dass alle regelmäßig und transparent darüber informiert sind, wie gesund die Firma ist, vor welchen aktuellen Herausforderungen wir stehen und wo die Reise mit SumUp hingeht. Ich selber versuche einmal im Quartal jedes Büro zu besuchen. Außerdem setzen wir bei unseren Büros auf wiederkehrende Designelemente bei der Einrichtung. Egal, welches SumUp-Office auf der Welt ein Mitarbeiter betritt: Er soll sich sofort zu Hause fühlen.
Und welche Tools nutzt ihr, um untereinander zu kommunizieren?
Wir setzen überwiegend auf die etablierten Tools. Slack ist sicher eines der wichtigsten Tools für eine schnelle Kommunikation. Ansonsten nutzen wir Zoom für Videokonferenzen und natürlich Jira und Confluence für die Prozessdokumentation.
2016 verbündete sich SumUp mit payleven. Wie viel payleven steckt heute noch in SumUp?
Wir haben noch heute viele Mitarbeiter von payleven im SumUp-Team. Gerade das freut mich besonders. Auf der Technologie-Seite haben wir alle Händler von payleven zu SumUp migriert. Das fand komplett transparent für Händler statt. Die zwei unterschiedlichen Plattformen haben wir erst in Funktionalität und Design angenähert und dann konnten sich Händler, die payleven nutzten, mit bestehenden Logindaten und ihrem payleven-Kartenleser einfach auf der SumUp Plattform einloggen und weiter normal Kartenzahlungen akzeptieren. Auf diese Integration sind wir sehr stolz.
Und was von payleven ist noch im Einsatz?
Im Gegensatz zu SumUp hat payleven sein Produkt schon damals auch im Handel zum Kauf angeboten – beispielsweise in Geschäften von Apple und Media Markt. Diesen Ansatz haben wir im Zuge der Fusion übernommen und in den letzten Jahren weiter erfolgreich ausgebaut. Das erleichtert den Zugang zu unserem Kartenterminal für Händler noch einmal erheblich.
Wirecard ist jetzt mehr wert als die Deutsche Bank. Wann überholt ihr die alte Bank?
Zu unserer Bewertung machen wir generell keine Angaben. Mit unserem aktuellen Wachstum – ein Plus 97 % gemessen am Umsatz im August 2018 im Vergleich zum August 2017 – sehe ich uns in den kommenden Jahren auf einem sehr guten Weg in diese Größenordnung.
Paypal kaufte kürzlich iZettle. Ein möglicher Exitkanal für euch ist nun dicht! Habt ihr Angst vor der Zukunft?
Ganz im Gegenteil! Zunächst einmal freuen wir uns für die Kollegen, denn die Übernahme ist eine Validierung unserer eigenen Tätigkeit. Im Zuge des angekündigten Börsengangs und des Exits haben wir auch interessante Einblicke erhalten und die Bestätigung erhalten, dass wir schneller wachsen und nach wie vor die Nummer 1 im Markt sind. Allein in den vergangenen zwölf Monaten sind wir, wie schon erwähnt, gemessen am Umsatz um 97 % gewachsen, haben die 200 Millionen US-Dollar-Schwelle – bezogen auf unseren Jahresumsatz – überschritten und operieren seit mehr als zwei Jahren profitabel. Und schon heute nutzen mehr als eine Million Händler unseren Service und täglich kommen mehr als 3.000 neue Händler weltweit dazu. Wir bleiben nach der Übernahme durch PayPal der letzte unabhängige Anbieter im Markt und sind fest davon überzeugt, dass wir so schneller wachsen können und langfristig besser aufgestellt sind.
Und wo genau steht SumUp in einem Jahr?
In einem Jahr werden wir sicher nicht mehr nur in 31 Ländern vertreten sein, sondern eher in 40 Ländern. Wir werden uns im kommenden Jahr erneut verdoppeln beim Umsatz und der Anzahl der Händler. Da wird natürlich auch unser Team weiter an allen Standorten wachsen.
+++ Toscafund Asset Management, eine sogenannte Multi-Asset-Alternative-Investment-Gesellschaft sowie Project A, HQ Trust und Dieter von Holtzbrinck Ventures (DVH Ventures) investieren beachtliche 33 Millionen Euro in das Berliner FinTech Liqid, einen digitalen Vermögensverwalter. “Es handelt sich um eine der größten Summen, die bislang in ein deutsches FinTech-Unternehmen investiert wurden”, teilt das Startup stolz in eigener Sache mit. Liqid ging 2016 an den Start. Das Unternehmen bietet Kunden ab einer Mindestanlage von 100.000 Euro neben der Vermögensverwaltung auch Zugang zu alternativen Anlageklassen wie Private Equity an.
+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.
Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #StartupTicker im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Group Fitness nennt man Kurskonzepte, wie man sie vor allem in Fitnessstudios findet. Je nach Ausprägung werden verschiedene Formate aber auch immer mehr in Yoga-, Tanz- oder Kampfsportstudios angeboten. Um als Trainer mit diesen Kursen Geld verdienen zu dürfen, muss man sich dafür lizenzieren lassen und die Lizenz regelmäßig auffrischen. Den meisten der Löwen schien diese Art von Geschäftsmodell völlig unbekannt zu sein, weshalb das Tanz-Workout-Konzept TwerXout dann auch schnell eine Absage bekam. Doch wirtschaftlich kann ein solches Modell durchaus spannend sein.
Gehört man nicht zu den 19 Millionen Deutschen, die zumindest ab und zu ein Fitnessstudio besuchen, ist es nicht verwunderlich, wenn man noch nie von dem Konzept der Group Fitness Kurse gehört hat. Doch fast jedes größere Fitnessstudio hat ein breites Angebot verschiedenster Kursformate – von Trainings für bestimmte Muskelgruppen über verschiedenste Tanz-, Yoga- und Kampfsportformate bis hin zu Reha- und Meditationsangeboten. Für die meisten dieser Formate muss ein Trainer eine spezielle Lizenz erwerben, die meist nach einem mehrtägigen Workshop und einer Prüfung verliehen wird und regelmäßig kostenpflichtig erneuert werden muss. Für die meisten dieser Formate muss ein Trainer für den Erwerb der Erstlizenz zwischen 300 und 400 Euro kalkulieren, die Verlängerung der Lizenz bewegt sich meistens zwischen 100 und 300 Euro.
Die Gründerinnen von TwerXout haben sich ebenfalls für ein solches Grundgerüst entschieden, was den Vorteil hat, dass interessierte Trainer diese Preise bereits gewohnt sind und eine entsprechende Zahlungsbereitschaft mitbringen. Doch selbst 100 ausgebildete Trainer sorgen gerade mal für einen Umsatz von 30.000 bis 40.000 Euro. Wie kann man mit einem solchen Modell also Geld verdienen? Branchen-Giganten wie LesMills oder Zumba haben ein ganzes Imperium um genau solche Modelle gebaut, es ist also definitiv möglich. Schaut man sich zum Beispiel Zumba einmal genauer an, wird die Antwort auch schnell klar: vor allem durch die Lizenzverlängerungen der bestehenden Trainer. So ergeben die Ausbildungskosten der derzeit aktiven Trainer circa 34 Millionen Euro, der jährliche Beitrag zur Erhaltung der Lizenz aber mit 28,8 Millionen Euro eine hohe wiederkehrende Einnahmequelle.
Ist das Konzept dann erst einmal bekannt und entsprechend verbreitet, sorgen nicht nur die Einnahmen über Trainer für Umsätze, sondern es lassen sich noch weitere Einnahmequellen erschließen. Eine klassische und durchaus auch lukrative Einnahmequelle für Group Fitness-Kurse ist die des Vertriebs der passenden Bekleidung. Trainer und auch Kurs-Teilnehmer identifizieren sich oft stark mit ihrer Sportart und kaufen die entsprechend gebrandeten Shirts oder auch speziell entworfene Bekleidung, die den speziellen Anforderungen des Sports gerecht wird. Viele neue Kurskonzepte gehen hier den einfachen Weg und kooperieren mit großen Sportbekleidungsherstellern, die oft auch einfach nur das Logo auf ihre bestehenden Produkte drucken. So können diese Anbieter schnell und ohne großen Aufwand eine eigene Bekleidungslinie in hoher Qualität anbieten, werden jedoch auch nur geringfügig am Umsatz beteiligt.
TwerXout geht hier den vermeintlich aufwändigeren Weg, wie ihn auch schon Zumba gegangen ist: eine eigene, speziell produzierte Bekleidungslinie. Dies hatte vor allem den Grund, dass es auf dem Markt nur ein sehr geringes Angebot gab, das die speziellen Anforderungen erfüllte. Die Mühe könnte sich aber lohnen, da natürlich so die volle Marge bei der Marke selbst hängen bleibt. Die Umsätze von Zumba mit der eigenen Bekleidung werden mittlerweile auf einen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt, was deutlich mehr als eine nette Zusatzeinnahme darstellt. Ähnlich verhält es sich mit Anleitungs-DVDs für zu Hause.
Soweit ist TwerXout natürlich noch nicht. Doch die ersten Zahlen sind vielversprechend: waren es zum Dreh von „Die Höhle der Löwen“ noch 45 ausgebildete Trainer, sind es mittlerweile bereits 60, also ein Wachstum von 33,3 % in einem halben Jahr. Um das zu steigern, wurden bereits die ersten beiden Trainer-Ausbilder befähigt, Lizenzen in Workshops zu vergeben, an deren Einnahmen sie dann beteiligt werden. Die ersten Schritte in Richtung Skalierung sind also bereits getan. Aber das ist auch notwendig, wenn man sich mit einem solchen Konzept dauerhaft am Markt etablieren will. Der Start scheint bisher jedenfalls sehr gelungen: nach Specials zur Vorstellung des Konzepts in Fitnessstudios haben 90 % auch mindestens einen Trainer zur nächsten Ausbildung geschickt, oft auch mehrere. Fragt man die bereits lizensierten Trainer, sind die Specials und Kurse in den Studios voll und das Feedback der Teilnehmer ist gut. Und wenn man sich auf der diesjährigen FiBo in Köln umgesehen hat, lechzt der Markt nach etwas Neuem. Werden sich die Löwen also noch ärgern, das Potenzial nicht erkannt zu haben? Unmöglich ist das nicht.
Zur Autorin
Ruth Cremer ist Mathematikerin und Beraterin sowie Hochschuldozentin im Bereich Geschäftsmodelle, Kennzahlen und Finanzplanung. Als ehemaliger Investment Manager weiß Sie, worauf Investoren achten und hilft bei Pitch- und Dokumentenvorbereitung auch im Investment- oder Akquisitionsprozess. In der aktuellen fünften Staffel von “Die Höhle der Löwen” war sie als externe Beraterin in die Auswahl und Vorbereitung der Kandidaten involviert. Nebenbei ist sie Groupfitness-Trainer und unter anderem auch lizensierte TwerXout-Trainerin.
ds-Podcast mit Frank Thelen
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Löwe Frank Thelen über geplatzte Deals bei “Die Höhle der Löwen”, die Kunst, die richtige Bewertung zu finden, Insolvenzen und die Zukunft der Digitalwelt.
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Das junge Kölner Startup flexini tritt an, um den Fahrradhandel zu digitalisieren. Ins Leben gerufen wurde das Unternehmen von Ruben List, Holger Schauf und Dominic Land. “Wir wollen mehr Menschen auf das Fahrrad bringen und so die Zukunft grüner und nachhaltiger gestalten. Mit unserer Online-Plattform wollen wir es Radfahrern ermöglichen, schnell und unkompliziert einen Termin im Fahrradhandel zu buchen”, erklären die Rheinländer ihr Konzept.
Wer jetzt an Treatwell und CO, denkt, liegt gar nicht so verkehrt! “Plattformen wie Treatwell und Opentable verfolgen ähnliche Strategien allerdings in anderen Branchen. Dass sich eine Kombination aus Terminvereinbarung und Neukundenakquise auch in andere Branchen ausbreiten wird, steht außer Frage. In der Fahrradbranche sind wir allerdings noch die Einzigen”, sagt Mitgründer List. flexini haben die Rheinländer bisher komplett aus eigener Tasche aufgebaut. Refinanzieren soll sich die Plattform über Provision von Fahrradhändlern.
“Außerdem bieten wir für eine monatliche Gebühr ein Terminmanagementtool an, mit dem Fahrradläden ihre Termine effizient und zeitsparend verwalten können”, erzählt List. Im Interview mit deutsche-startups.de erklärt der engagierte Fahrradfahrer das Konzept hinter flexini einmal ganz genau.
Welches Problem wollt Ihr mit flexini lösen?
Wir möchten den Kontakt zwischen Fahrradladen und Fahrradfahrer einfach und bequem machen, damit möglichst viele Menschen ihr Fahrrad nutzen und damit nachhaltig und umweltbewusst unterwegs sind.
Jede Woche entstehen dutzende neue Startups, warum wird ausgerechnet flexini ein Erfolg?
Wir bringen tiefes Branchen-Know-How mit und haben unsere Kompetenzen in Web-Entwicklung und Online-Marketing. Damit sind wir in der Lage, schnell herauszufinden, was unsere Kunden brauchen und können direkt darauf reagieren. Wir sind der Meinung, dass derjenige der seinen Kunden aufmerksam zuhört, nur Erfolg haben kann.
Wo steht flexini in einem Jahr?
In einem Jahr möchten wir 200 Fahrradläden als Partner gewonnen haben und flächendeckend in Deutschland zu finden sein.
Reden wir zudem noch über den Gründerstandort Köln. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für Köln als Startup-Standort?
Köln ist noch sehr unterschätzt! Die offene Art der Rheinländer ist sehr förderlich für einen Austausch zwischen Gründern, Unternehmen und Investoren, mit Kölnern kommt man schnell ins Gespräch. Derzeit fehlt es noch an Internationalität und Mut seitens Stadt und Land, große Schritte in Richtung Start Ups zu machen. Doch die Kölner Szene wächst sehr schnell und ist stark in Bewegung.
Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
In Köln läuft man sich ständig über den Weg. Das heißt, man kann die Entwicklung befreundeter Start Ups quasi hautnah miterleben. Außerdem hilft man sich gegenseitig und unterstützt sich wo es eben passt. Die Kölner sind eine sehr treue Gemeinde.
Was ist in Köln einfacher als im Rest der Republik?
Nett angequatscht zu werden und sich mit einem Kölsch im Brauhaus wiederzufinden.
Was fehlt in Köln noch?
Mehr subventionierte Büros für Startups und mehr öffentliche Mentorenprogramme.
Zum Schluss hast Du hast drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln?
Erstens: Bessere Vernetzung mit umliegenden Unternehmen. Zweitens: Mehr subventionierte Büroräume für Startups. Drittens: Mehr Beratungs- und Mentorenprogramme für Gründer.
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
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