+++ Die Employour-Macher Stefan Peukert und Daniel Schütt, die nach dem Verkauf ihres Unternehmens an Gruner + Jahr schneller als geplant ausgestiegen sind, starten nach Informationen von deutsche-startups.de mit Masterplan.com wieder durch. Das junge Unternehmen residiert erneut in Bochum. In Stellenanzeigen heißt es: “Masterplan ist ein junges Digitalunternehmen in Bochum, das den ersten E-Learning Grundkurs für digitale Kompetenzen entwickelt. In Zusammenarbeit mit den führenden Digitalexperten aus Deutschland und dem Silicon Valley entwickeln wir u.a. Lernvideos in unserem Filmloft”. Ende dieses Jahres soll das Start-up an den Start gehen! Wir sind gespannt. Siehe auch: Klickauf! Unser Startup Guide für das Ruhrgebiet.
+++ Im #StartupTicker tickert deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Start-up- und Digital-Szene so alles los ist. Wir freuen uns über Tipps, was wir hier im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten.
+++ Mehrere Sprachen zu beherrschen, ist heutzutage wichtiger denn je. Daher brechen jedes Jahr tausende von Sprachschüler jeden Alters ins Ausland auf, um Sprachkenntnisse zu erwerben, zu vertiefen oder ihre verschütt gegangenen zu reaktivieren. Vielfach läuft die Vermittlung solcher Aufenthalte über Agenturen, die Schüler und Lehrer zusammenbringt. Die Kombi muss aber nicht immer passen, daher ist abroadwith in Berlin online gegangen. Auf der Seite können Gastgeber, wie Familien oder auch Wohngemeinschaften, ihre freien Zimmer zu eigenen Konditionen anbieten. Gleichzeitig können die künftigen Sprachschüler ihre Gastgeber selbst aussuchen. “Der Markt war schon viel zu lange limitiert. Gastgeber, Studenten und Sprachschulen mussten die Bedingungen großer Agenturen akzeptieren. Die meisten Optionen für Sprachreisen konzentrieren sich hauptsächlich nur auf die beliebtesten Städte und die beliebtesten Sprachen”, sagt Gründer José Luis Romero Fernández.
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+++ Das Bremer Start-up Crowdshop, ein B2B-Onlinehändler, heißt nun Profishop. “Der neue Name soll auch den Business-to-Business-Charakter des Geschäftsmodells unterstreichen”, teilt das 2012 gegründete Unternehmen mit. Profishop bietet nach eigenen Angaben derzeit rund 300.000 Artikeln für jegliche Profi-Anwender aus den Segmenten Bau, Handwerk und Industrie. Bis Ende 2018 will der Online-Shop ohne eigenes Lager die Zahl seiner Mitarbeiter von 10 auf über 30 steigern. “Im Unterschied zu anderen Onlinehändlern wird die Ware direkt von den Herstellern zu unseren Kunden geliefert, da wir immer mit den Herstellern und nicht – wie andere Fachhändler – mit Großhändlern oder Einkaufsverbänden arbeiten”, sagt Mitgründer Arasch Jalali.
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Blogartikel, die die Strukturen und Terms in VC-Investitionsrunden erklären, gibt es viele. Trotzdem finden sich aber quer durch die Reihen viele Gründer, die beim Thema VC- und Investitionsmechaniken noch unsicher sind. Deshalb haben sich Iskender Dirik (Microsoft Startup Growth Partners und EQT Ventures), Christopher Mohrmann (Bauer Venture Partners) und Peter Möllmann (Schnittker Möllmann Partners) entschieden, eine eingängige, visuelle Erklärung der wichtigsten Mechaniken anhand von Infografiken zu erstellen.
Im vierten Teil der Reihe “VC-Mechaniken” geht es um Miterarbeiterbeteiligungen bzw. ESOP, der im Startup-Bereich üblichsten Möglichkeit, entscheidende Schlüsselpositionen langfristig an das Unternehmen zu binden. Anhand von simplen Zahlenbeispielen wird aufgezeigt, wie Mitarbeiter in einem Exit-Fall von ESOP-Optionen profitieren und wie sich der Gewinn aus diesen Optionen berechnen lässt.
+++ “Die Hypo-Vereinsbank hat klammheimlich hohe Millionensummen in einige der bekanntesten deutschen Startup-Vehikel investiert – dies berichtet Finanz-Szene.de. Dem Bericht zufolge hält die Bank 4,9 % am Samwer-Fonds Rocket Internet Capital Partners und 9,7 % an Earlybird. “Darüber hinaus paktiert die HVB allem Anschein nach sehr viel intensiver mit dem Berliner Fintech-Inkubator Finleap, als dies bislang bekannt war”, heißt es weiter. An Finleap hielt die Hypo-Vereinsbank zuletzt 4,1 %. An der solarisBank 14,2 % und an MoneyMap sogar 46,4 %.
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Am 5. September geht die Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” in die vierte Staffel. Die Jury setzt sich in diesem Jahr aus Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Ralf Dümmel und – neu dabei – Dagmar Wöhrl zusammen. Zudem nimmt in einigen Folgen Georg Kofler als Ersatz für Dauerlöwin Williams, die während der Dreharbeiten erkrankte, auf einem der Löwensessel Platz. Der ehemalige Medienmacher Kofler gründete mit Willams die Firma Glow Innovation. Das Unternehmen betreut auch die Produkte aus Williams’ Löwen-Investments.
Die Neu-Löwin Wöhrl, 1954 in Nürnberg geboren, saß zuletzt für die CSU im Bundestag. Die Anwältin und Unternehmerin ist seit 1984 mit dem Textil- und Tourismus-Unternehmer Hans-Rudolf Wöhrl verheiratet. Wöhrl war zudem von 2002 bis 2005 wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Darüber hinaus gründete die zweifache Mutter zum Andenken an ihren 2001 verunglückten Sohn die Emanuel-Wöhrl-Stiftung. Diese hat das Ziel, sich im In- und Ausland für Kinder einzusetzen und ihnen eine faire Chance im Leben zu geben.
Große IT-Investments sind von Wöhrl in der erfolgreichen Gründershow nicht zu erwarten. “Wenn mich eine Idee, ein Konzept oder ein Produkt überzeugt, kann ich für nichts garantieren und pitche in jeder Branche. Wahrscheinlich werde ich aber am wenigsten bei IT-Neuheiten zuschlagen – da lasse ich dann sicher dem Fachmann den Vortritt”, erklärt sie ihre Strategie für die Show. Start-ups, in die Wöhrl investiert will sich mit “Engagement und Willen” zur Seite stehen – und mit ihrer Familie. “Mein Mann investiert bereits seit Jahrzehnten in Start-ups, auch wenn sich das damals noch anders nannte. Er kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken, ob in der Luftfahrtbranche, im Handel oder Werbe- und Marketingbereich”.
Weiter führt sie auch: “Mein Sohn Marcus Maximilian leitet seit vielen Jahren die Dormero-Hotelkette und hat dieses Jahr bereits das 14. Hotel erworben. Als junger Unternehmer sind ihm seine Anfangsjahre natürlich noch gut in Erinnerung und er kann sich dadurch besonders gut in junge Gründer hineinversetzen. Ich persönlich habe natürlich durch meine politische Arbeit schon immer viel mit Start-ups zu tun gehabt. Es gibt viele Förderprogramme in Deutschland – als Wirtschaftspolitikerin habe ich selbst jahrelang daran gearbeitet, sie aufzustocken und zu optimieren – hier kenne ich mich also besonders gut aus”.
Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Gründer über die Meeting-Kultur in ihrem Unternehmen.
In jedem Unternehmen gibt es Meetings. Wie sorgt ihr dafür, dass Meetings bei Euch nicht zum reinen Zeitfresser werden?
Zu zweit ist das noch relativ einfach zu managen. Unsere Meetings haben immer eine Agenda. Was wir nicht machen, ist uns zeitlich zu begrenzen, ganz einfach, weil unsere Meeting-Themen große Themen sind und unsere Learnings aus den letzten drei Jahren gezeigt haben, dass man sich für die wichtigen Themen ausreichend Zeit nehmen muss, um diese von allen Seiten zu durchdenken und zu diskutieren. Wir nutzen auch oft unsere gemeinsame Mittagspause, um operative Dinge zu besprechen oder uns gegenseitig auf den neuesten Stand aus unseren Arbeitsbereichen zu bringen. Beide kennen wir Meetings, die lange dauern und wenig Output haben – von daher sind wir trainiert, den Fokus zu halten und ergebnisorientiert zu sein. Einer von uns übernimmt immer die Rolle, sollte es thematisch abschweifen, das Meeting wieder in die Spur zu bringen und auch auf die Zeit zu achten. Wir brechen Meetings auch ab, wenn wir das Gefühl haben, dass wir damit nicht weiterkommen und vertagen uns. Claudia Seehusen, Ogaenics
Bei Testbirds arbeiten wir in Meetings mit einer sogenannten „Flying Agenda“. Das bedeutet, dass die Themen für die Besprechung zu Beginn von den einzelnen Mitarbeitern bestimmt werden. Dafür gehen wir mehrmals reihum und jeder nennt ein Stichwort zu seinem Thema, aber immer nur eines. Die einzelnen Punkte notieren wir auf einem Flipchart oder digital per Screensharing. Dieser Prozess wiederholt sich so lange, bis keiner mehr einen neuen Agendapunkt hinzufügt. Dann arbeiten wir die Themen der Reihe nach durch. Philipp Benkler, Testbirds
Wir wissen, was wir besprechen wollen und bereiten uns so darauf vor, dass jeder nur seine Lösung präsentiert. Dann entscheiden wir, welches der beste und einfachste Lösungsweg ist. Wenn dieses Schema mal nicht funktioniert, nehmen wir uns die Zeit und gehen erst wieder auseinander, bis wir eine Lösung gefunden haben. Auch wenn es – wenn auch selten – in solchen Fällen mehrere Stunden dauert. Moritz Rappold, Topglas
Klare Zielsetzung für Termine, Meeting Notes, wechselnde Moderatoren und Time Slots Ilhan Zengin, ShowHeroes
Wir haben ziemlich klare Regeln – einmal die Woche Standup, ein längeres Meeting pro Monat und ein kurzes Bi-monthly Meeting. Jedes dieser Meetings findet zu einer bestimmten Zeit jeden Monat statt. Individuelle Teams haben außerdem noch kurze Meetings einmal die Woche. Wir haben eine genaue Agenda für jedes Meeting und die wird vorher mit dem gesamten Team geteilt. So stellen wir sicher, dass wir alles Nötige abdecken und unseren Zeitplan einhalten. Ich glaube diese Routine und der genaue Zeitplan hilft uns dabei weitere, oft unnötige Meetings zu verhindern, denn jede/r im Team weiß, wann das nächste Treffen stattfindet um weitere Themen anzusprechen. Wenn es mal etwas wirklich Dringendes gibt, kann man das natürlich flexibel einschieben. Nicole Winchell, tbd*
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In unserem Themenschwerpunkt Sologründer beschäftigen wir uns ausführlich mit Einzelgründern, also Gründern die als Einzelperson ein Start-up hochziehen. Im Sologründer-Interview mit deutsche-startups.de spricht Sibilla Kawala-Bulas, Gründerin des Trachtenshops Limberry, über Erfahrungen, Mitgründer und Überzeugungen.
Was ist die größte Herausforderung, der sich Sologründer stellen müssen?
Als Sologründer hat man keinen Weggefährten, mit dem man alles besprechen und sich austauschen kann – der eigene Freundeskreis hat nur bedingt dafür ein Ohr oder Interesse. Es gibt keine Zweitmeinung, die man sich jederzeit einholen kann, kein gemeinsames Diskutieren der nächsten Schritte. Wenn man im Duo gründet, hat man die Möglichkeit, sich gleich zu Beginn mit viel Expertise auszurüsten – zum Beispiel gibt es einen Kreativ-Part und einen, der sich mehr um das Unternehmerische kümmert. Alleine muss man viele Entscheidungen in Bereichen treffen, in denen man wenig bis keinerlei Erfahrungen und Wissen drin hat – da wäre ein Co-Founder sehr hilfreich, um gemeinsam eine Entscheidung zu treffen.
Blicken wir einmal auf die positive Seite: Was ist der größte Vorteil, den Sologründer haben?
Der positive Aspekt ist, dass man Reibungen und Streitigkeiten vermeidet: Man kann Entscheidungen selbst treffen, muss mit niemanden diskutieren oder sich rechtfertigen. Das macht einen Sologründer schneller und unabhängiger in der Ausführung von Prozessen und nächsten Entwicklungsschritten.
Jetzt ein Blick auf die negative Seite: Was ist der größte Nachteil, den Sologründer haben?
Vier Augen sehen mehr als zwei, vier Ohren hören mehr als zwei. Ich denke, es ist oft von Nachteil, wenn man keinen gleichgesinnten, höchstmotivierten Mitgründer dabei hat. Dieser kann helfen, Entscheidungen abzuwägen und zu treffen sowie eine neue Perspektive und Wissen mit in das Unternehmen bringen. Auch ist natürlich alles zu zweit schneller gemacht: Man kann die Aufgaben verteilen und viel gemeinsam schaffen – noch bevor man überhaupt so weit ist, sich – bezahlte – Mitarbeiter mit ins Boot zu holen. Allein kann die Last sehr schwer sein, man trägt eben alle Verantwortung auf seinen Schultern.
Sind Ihnen Fehler unterlaufen, die bei einer Teamgründung vermutlich nicht passiert wären?
Hmmm, das ist nicht so einfach. Vielleicht hätte ich nicht so lange an meinem ersten Geschäftsmodell festgehalten – individualisierbare Frauenmode -, sondern früher den “Switch” zur Trachtenmode gemacht, der Limberry letztlich den Erfolg brachte.
Gibt es Tools und Services, die Ihnen die Arbeit erleichtern?
Ich arbeite sehr gut mit den üblichen Verdächtigen – von Google Analytics bis Skype zur Kommunikation mit meinen externen Mitarbeitern. Besondere Tools nutze ich nicht.
Würden Sie wieder ein Unternehmen alleine gründen?
Ich habe Limberry nicht aus Überzeugung alleine gegründet – ich kannte nur niemanden, der/die mit mir den Weg der Selbstständigkeit gehen wollte. Um nicht ganz auf meinen Traum des eigenen Unternehmens zu verzichten, habe ich alleine gegründet – aber ab ersten Minute immer nach passenden, kompetenten Mitstreitern gesucht. Nach einem halben Jahr hatte ich Glück: Ich fand Programmierer, die bei mir einstiegen und die ich später auch an Limberry beteiligte. Daher ist die Frage mit ja zu beantworten: Bevor ich gar nicht gründe, weil ich keine Co-Founder finde, würde ich wieder alleine gründen – aber immer mit der Hoffnung, wieder passende Gesellschafter auf dem Weg zu finden.
Welchen Tipp geben Sie anderen Sologründern mit auf den Weg?
Sucht euch Gleichgesinnte und gründet nicht allein! Es bringt viel mehr Spaß mit Co-Foundern Erfolge zu feiern und zu teilen, oder auch Probleme im Team zu meistern. Gute Mitarbeiter sind super – aber echte Mitgründer kannst du eben auch Sonntagabends mal anrufen, Probleme besprechen oder deine Sorgen in Bezug auf “dein Baby” loswerden.
Buchtipp für Sologründer: Ausführliche Informationen über das große Thema Solopreneurship (in all seinen Facetten) bietet das gelungene und lehrreiche Buch “Solopreneur: Alleine schneller am Ziel“ von Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg, das als Buch und EBook zur Verfüfung steht. Hier ein Auszug: “Lieber solo gründen? Drei Mythen rund um Teams“.
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+++ Geschäftsreisende müssen oft tage- oder wochenlang unterwegs sein und wohnen in dieser Zeit lieber in persönlicherer Atmosphäre als in schnöden, immer gleich eingerichteten Hotelzimmern. Liveabout ist ein Start-up, das sich künftig darauf konzentriert, Appartements für Aufenthalte von wenigen Wochen bis mehreren Monaten zu vermitteln. Die Reisenden, deren Assistenten sowie Relocation-Agenturen wählen bei Livabout weltweit aus über 600.000 Unterkünften, die auf die Bedürfnisse von temporären Mietern zugeschnitten sind. Das globale Portfolio umfasst sowohl die Top 15 der internationalen Anbieter für Serviced Apartments, wie etwa Marriott Residence Inn, Extended Stay America oder Adagio, als auch individuelle regionale Angebote. Zu den Gründern gehören Brendan May, Nicole Piefrement, Martin Possekel und Anton Hell, die in den vergangenen Jahren das Apartment Camp, das Branchenenvent rund um die Vermarktung von Serviced Apartments und Corporate Living, verantworteten.
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+++ In den vergangenen Tagen gab es einige größere Bewegungen im Carsharing-Segment. Erst einmal stellte der Autoriese Opel sein Carsharing-Projekt CarUnity ein. Über die App, die 2015 an den Start ging, CarUnity konnten private Autobesitzer ihre Fahrzeuge anderen zur Verfügung stellen. Die Nutzer reichte CarUnity an den Wettbewerber tamyca, 2010 in Aachen gegründet, weiter. tamyca wiederum verkündete gerade die Übernahme durch SnappCar. “Durch den Zusammenschluss verändert sich einiges. Das fängt schon an mit dem Namen: aus tamyca wird snappcar”, teilen die Unternehmen mit. Snappcar mit Hauptsitz in den Niederlanden ist nun in den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Deutschland aktiv. Zu den Investoren von SnappCar gehört unter anderem das französische Unternehmen Europcar. 10 Millionen flossen zuletzt in das Start-up.
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Im März 2017 veröffentlicht das Statistik-Portal Statista den sogenannten Made-in-Country Index, der Auskunft darüber gibt, wie positiv Produkte “Made in…” verschiedener Länder wahrgenommen werden. Deutschland positionierte sich noch vor der Schweiz auf dem ersten Platz.
Auch in den USA stehen deutsche Produkte hoch im Kurs. Nach den amerikanischen Produkten stehen deutsche Waren auf dem zweiten Platz. Das war nicht immer so: Als das Label im Zuge des “Merchandise Marks Act” im Jahre 1887 in Großbritannien eingeführt wurde, sollte es ursprünglich auf die vermeintlich minderwertige Qualität deutscher Waren hinweisen und britische Käufer vor ihnen warnen.
“Made in Germany” als Gütesiegel für Qualität
Über die Jahrzehnte wendete sich das Blatt und spätestens seit den 60er Jahren wurde “Made in Germany” zu einem Gütesiegel. Heutzutage profitieren davon bekanntlich vor allem etablierte Marken mit langer Historie. Sie nutzen ihr Herkunftsland als USP (unique selling proposition), um die Zuverlässigkeit und Verarbeitungsqualität ihrer Produkte zu bewerben.
Aber wie lange funktioniert das noch? Laut einer aktuellen Umfrage der Boston Consulting Group befindet sich kein deutsches Unternehmen mehr in den Top 10 der weltweit innovativsten Firmen. Viele Firmen mit bahnbrechenden Ideen in den letzten Jahren stammen entweder aus dem Silicon Valley oder einer anderen Startup Hochburg wie New York City oder Seattle. Neben zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Gründen zählt auch der US- amerikanische Optimismus und die “Just-do-it” Mentalität zu den oft genannten Erfolgsgründen. Deutschland hingegen hinkt in puncto Innovationen im Internetzeitalter hinterher.
Deutsche Gründer zu risikoscheu
Anders als in der Stahl- oder Automobilindustrie steht “Made in Germany” in der Digitalbranche nicht mehr “automatisch” für hohe Qualität. Welche Gründe hat das? Ein Erklärungsansatz: Deutsche Entrepreneure sind zu konservativ und risikoscheu. Um dieses abzulegen versuchen viele von ihnen, sich zu amerikanisieren und sich ebenfalls eine “Just-do-it” Mentalität anzutrainieren. Aber ist das die richtige Lösung? Oder könnten deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit auch im digitalen Zeitalter wieder zu einem Qualitätsversprechen werden? Können deutsche Gründer nicht auch wie etablierte Firmen von der guten Einstellung der Kunden zu “Made in Germany” profitieren?
Mit ihren Startups Spacebase und adsquare haben Julian Jost und Sebastian Doerfel am German Accelerator des Bundes teilgenommen. Das Förderprogramm hilft deutschen Startups bei deren Expansion in die USA. Wichtigstes Ziel: Das Verstehen des amerikanischen Marktes. Während des 3-monatigen Programms lernten die beiden vor allem eines: Mit „Made in Germany“ ist eine Menge zu erreichen. Wenn man es denn richtig macht.
Können Startups “German Engineering”?
Julian Jost ist Co-Founder von Spacebase, der führenden Buchungsplattform für Meeting- und Workshopräume in Europa. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und expandierte Ende letzten Jahres nach NYC. In zahlreichen Gesprächen mit Investoren und Kunden lernte Jost, dass es durchaus Vorteile hat, die Herkunft seines Startups zu erwähnen. Der gute Ruf deutscher Traditionsfirmen, scheint auf die Einstellung der Amerikaner gegenüber deutschen Startups durchaus Einfluss zu haben. Das Bild des des konservativen, risikoscheuen Deutschen sollte man sich zunutze machen. “Deutsche Startups wirken auf amerikanische Investoren souverän und vertrauenswürdig“, sagt Jost. Grund dafür: Um hiesige Investoren von ihrem Konzept überzeugen zu können, müssen Entrepreneure bereits viele Prozesse optimiert haben, ehe sie den Markteintritt wagen oder an Venture Capitalists pitchen.
Das Start-up hat sich bei seiner Internationalisierung bemüht, diesen Stereotypen mit Fakten zu bestätigen, um sich von seinen lokalen Wettbewerbern abzuheben. Jost und sein Team nehmen sich bewusst Zeit, sämtliche auf der Internetplattform aufgeführte Locations zu besuchen und zu überprüfen. Für die Expansion in die USA bedeutete das, aus organisatorischen Gründen erst einmal nur in NYC Fuß zu fassen, statt, um schneller zu wachsen, auch unbekannte Locations aus anderen Teilen des Landes aufzunehmen. Das mag penibel wirken, führte aber dazu, dass das Unternehmen das Qualitätsversprechen “Verified Space” jetzt aktiv im amerikanischen Wettbewerb nutzen kann. In Branchen, in denen es auf das instinktive Vertrauen der Kunden in die Plattform ankommt, ist das viel wert. Ein Mieter buchte vor kurzem einen ihm unbekannten Raum für eine wichtige Firmenfeier über die Plattform mit der Begründung “because it is German, so surely things will work”, berichtet Jost.
“Made in Germany” – Leistungsstark und Datenschutzkonform?
Auch Sebastian Doerfel hat mit seinem Unternehmen adsquare Anfang des Jahres in die USA expandiert und hat dabei bewusst den guten Ruf des German Engineerings in der Markenkommunikation verwendet. Und das, obwohl das Start-up keine klassischen Maschinen entwickelt, sondern eine Datenplattform für mobile Werbung auf Smartphones ist. Gerade in der Marketing-Branche sind die Versprechen hoch. Das Start-up arbeitet in Echtzeit mit sogenannten Real-Time Werbe-Marktplätzen und reichert pro Sekunde über 500.000 Anfragen mit Zielgruppendaten an. Ein komplexes Geschäftsmodell im B2B Sektor, bei dem das Thema Datenschutz eine besonders wichtige Rolle spielt. Und hier kann das Unternehmen “Made in Germany” als Zeichen für leistungsfähige Technologie und hohe Datenschutzstandards nutzen. Denn die besonderen Anforderungen an den Umgang mit Daten sind in Deutschland viel stärker reglementiert als in den USA. Weil Doerfel die Plattform ursprünglich für den deutschen Markt entwickelte, war er gezwungen sich intensiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen und hat nun gegenüber der internationalen Konkurrenz in den USA bei Fragen zur Privatsphäre einen Vorsprung.
Es besser machen als die anderen
Im Gegensatz zur traditionellen Industrie haben deutsche Startups grundsätzlichen keinen Vertrauensvorschuss durch ihre Herkunft. Spacebase und adsquare zeigen aber, dass eine Amerikanisierung nicht die einzige Lösung ist. Wenn man im US Markt selbstbewusst mit ausgereiften Konzepten auftritt und seine Kunden mit hochwertigen Produkten überzeugt, kann der Halo-Effekt von “Made in Germany” auch Gründern nutzen. Denn gerade bei Geschäftsmodellen im B2B Bereich geht es oft nicht darum, wer am schnellsten ist, sondern wer es am besten macht. Und dort scheinen deutsche Startups durch ihren durchdachten Ansatz Vorteile gegenüber amerikanischen zu haben.
Wenn deutsche Entrepreneure sich an dieser Zielsetzung orientieren, gibt es keine ersichtlichen Gründe, warum nicht auch “Startup Made in Germany” zu einem starken Verkaufsargument werden sollte.
Über den Autor:
Philipp Kraatz ist nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Mannheim nach Berlin gezogen und dort in die Startup- Welt eingetaucht. Momentan arbeitet er als Marketing Manager bei Spacebase. Daneben studiert er Design Thinking in Potsdam.
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+++ Die Ecommerce Alliance investiert – gemeinsam mit den Gründungsgesellschaftern – eine sechsstellige Summe in mentavio, eine psychologische Onlineberatung. Hinter der Plattform stecken eat-star-Mitgründer Daniel Bosch, erento- und eat-star-Macher Uwe Kampschulte, der Banker Thomas Kruse und Diplom-Psychologe Benjamin Uebel. “Wir freuen uns, mit der Ecommerce Alliance einen renommierten Gesellschafter an Bord zu haben, der mentavio nicht nur mit Kapital, sondern auch mit seiner Expertise, Traffic und einem umfangreichen Branchennetzwerk unterstützen wird”, so sagt Kruse, Head of Finance bei mentavio. Siehe auch: “Psychologische Beratung – ganz abseits von Astro-TV”
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Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 praktische Gmail-Erweiterungen, die jeder kennen sollte. Mit einigen Erweiterungen aus dem Chrome-Web-Store kann man aus seinem simplen Gmail-Account nämlich deutlich mehr raus holen – es deutlich besser machen.
Darum geht es: “Book meetings in one email. No more toggling between calendar and inbox. No more emails back and forth checking on times. Assistant.to handles it all. Assistant.to for Gmail seamlessly integrates with your calendar, allowing you to easily schedule meetings right from your compose window”.
Darum geht es: “Boomerang allows you to schedule messages to be sent or returned at a later date. Write a message now, send it whenever, even if you’re not online. Track messages to make sure you hear back, and schedule reminders right inside Gmail”.
Darum geht es: “KeyRocket for Gmail is the fastest way to learn keyboard shortcuts for Gmail and Google Apps email accounts. It recommends keyboard shortcuts while your work where it matters. KeyRocket informs you, via a subtle notification, when you could have used a keyboard shortcut instead of a series of mouse clicks”.
Darum geht es: “Rapportive shows you everything about your contacts right inside your inbox. You’ve got mail: Who is this? See their happy smiling face. Where are they? See if they’re nearby, and arrange to meet. What do they do? See their job, company, and LinkedIn profile. What do my apps say? See their activity in MailChimp and more”.
+++ Atlantic Labs und b10 investieren einen Millionenbetrag in das Berliner Start-up Enway, ein Unternehmen rund um autonome Fahrzeuge wie Kehrmaschinen oder Abfallsammelfahrzeuge. Das Junge Unternehmen, das auch von der Investitionsbank Berlin gefördert wird, wurde von Bo Chen, Julian Nordt und Thanuja Ambegoda gegründet. “Der manuelle Betrieb von Service-Fahrzeuge ist nicht nur aufwendig, sondern auch komplex und mitunter unfallgefährdet. Wir ermöglichen es Dienstleistern, Kehrmaschinen oder Abfallsammelfahrzeugen mit zahlreichen Assistenz-Funktionen auszustatten, und wollen den Betrieb von Abfallsammelfahrzeugen und Kehrmaschinen über autonome Betriebsabläufe effizienter und sicherer gestalten“, sagt Mitgründer Nordt.
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In unserem Themenschwerpunkt Sologründer beschäftigen wir uns ausführlich mit Einzelgründern, also Gründern die als Einzelperson ein Start-up hochziehen. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir mehrere Sologründerinnen und Sologründer gefragt, was denn der größte Vorteil ist, den Sologründer haben. Hier die spannenden Antworten.
Ich sehe es als klaren Vorteil, keine Kompromisse bei Meinungsverschiedenheiten eingehen zu müssen und die eigene Vorstellungen unabhängig durchsetzen zu können. Ich bin von keinem Partner abhängig oder ärgere mich über Dinge, die ich selbst anders gemacht hätte. Als Sologründer habe ich viele Freiheiten und kann mich selbst verwirklichen – das genieße ich sehr. Birthe Hammerich, Lundkvist
Als größten Vorteil sehe ich, dass ich natürlich meine Ideen zum Produkt aber auch zur Vermarktung zu 100 % nach meinen Vorstellungen umsetzen kann. Guido Rasch, camigo
Entscheidungsprozesse bedürfen keiner weiteren Abstimmung, wodurch sich Vorhaben viel schneller umsetzen lassen als beispielsweise in einem mittelständischem Betrieb mit Abteilungen, Hierarchien oder starrem Regelwerk. Roy Dittmann, Märkte Digital
Sein eigener Chef zu sein ist auf jeden Fall von Vorteil. Wenn ich eine Idee für einen neuen Reisebaustein habe, muss ich niemanden fragen, ob ich diesen in mein Angebot aufnehmen darf. Oder wenn ich eine Idee für eine Social Media Kampagne habe, muss diese Idee nicht erst verschiedene Instanzen oder Schreibtische durchlaufen, bis sie dann eventuell umgesetzt wird. Als Sologründer hat man auf jeden Fall Freiheiten, die man im Team nicht hat – man kann seiner unternehmerischen Kreativität freien Lauf lassen, muss allerdings auch die Konsequenzen alleine tragen. Meike Haagmans, Joventour
Du kannst schnell sein: Alle Entscheidungen werden allein von dir gefällt und du musst niemanden fragen oder zuvor für die Sache gewinnen. Sabine Engels, miomente
Der positive Aspekt ist, dass man Reibungen und Streitigkeiten vermeidet: Man kann Entscheidungen selbst treffen, muss mit niemanden diskutieren oder sich rechtfertigen. Das macht einen Sologründer schneller und unabhängiger in der Ausführung von Prozessen und nächsten Entwicklungsschritten. Sibilla Kawala-Bulas, Limberry
Geschwindigkeit in der Entscheidungsfindung und weniger Unsicherheit durch den menschlichen Faktor, der im Team schnell aufkommt, wenn sich das gemeinsame Startup anders entwickelt als ursprünglich gedacht. Der menschliche Faktor ist bei ersten Erfolgen im Übrigen meist kritischer als im Falle des Misserfolgs, bei dem ein Gründungsteam sich oft gegenseitig motivieren kann. Michel Lindenberg, StayFriends
Der größte Vorteil ist wahrscheinlich die komplette Entscheidungsfreiheit. Man muss sich mit niemandem abstimmen, kann alles frei selbst entscheiden. Ich brauche diese Freiheit und habe es deshalb auch nie bereut. Franziska von Hardenberg, Bloomy Days
Der größte Vorteil ist, dass ich schnell und direkt entscheiden kann. Mühsame Abstimmungsprozesse, lange Diskussionen über Zuständigkeiten und Rücksichtnahme auf persönliche Befindlichkeiten und Animositäten der Mitgründer entfallen. Man ist schnell und flexibel. Und wenn es Lorbeeren zu ernten gibt ist klar, wer diese verdient hat. Rafael Kugel, RatioDrink
Der größte Vorteil liegt sicherlich in den kurzen Entscheidungswegen. Am Ende muss einer die Entscheidung treffen. Das ist bei einer Sologründung einfacher. Steffen Zoller, betreut.de
Anteile. Als Sologründer zu starten bringt im Erfolgsfall ein ganz anderes Upside-Szenario mit, als wenn sich von Anfang an mehrere Parteien die Firma teilen. Feliks Eyser, Regiohelden
Team heißt oft wenn nicht immer Kompromisse und Kompromisse sind im Geschäftsleben oft keine gute Idee. Bei Sologründern ist klar, dass es am Ende nur eine Person gibt, die im Zweifel die letzte Entscheidung treffen kann bzw. die die Richtung vorgibt. Das in jedem Fall ein Vorteil. Auch gesellschaftsrechtlich macht eine Sologründung vieles Einfacher. Am Anfang gibt es eigentlich immer Einigkeit. Über die Jahre können sich die Vorstellungen von Gründerteams dann doch deutlich auseinanderentwickeln. Dazu kommen dann noch die Interessen der Investoren, dass alles kann wichtige Weichenstellungen deutlich erschweren. Christopher Kampshoff, lendstar
Ich glaube, dass Menschen mit wachsender Verantwortung über sich hinauswachsen können. Da man als Sologründer nichts delegieren kann, sondern alles selbst machen muss, ist die Produktivität sehr hoch. Man verbringt keine Zeit in langen Besprechungen oder muss sich nicht mit gekränkten oder missverstandenen Egos herumschlagen. Und letztendlich bedeutet ein Gründer auch nur eine Person, die irgendwann über das Startup finanziert werden muss, was gerade für Bootstrapping-Startups nicht unbedeutend ist. Jörn Gutowski, Try Foods
Entscheidungsfreiheit. Die finale Entscheidung liegt letztlich immer bei einem selbst. Man kann sich immer beraten lassen von seinen Mitarbeitern aber am Ende entscheidet nur eine Person ob und wie es gemacht wird. Das beschleunigt so einiges wo erst mal noch zwei oder drei andere mitreden müssten. Robert Waedt, woonio
Der größte Vorteil ist sicher der, dass man wirklich arbeiten kann wann, wo und wie es einem gerade gefällt. Dazu kommt natürlich das der Gewinn dann auch alleine dem Sologründer gehört. Stephanie Troppmann, Stephanies Schokowelt
Alle Entscheidungen selbst treffen zu können ist der größte Vorteil, den Sologründerin haben. Keine großen Diskussionen, Meetings und langen Entscheidungswege zu haben, sondern einfach machen zu können! In der Summe aller Entscheidungen sollten die richtigen und guten überwiegen. Das zeichnet einen erfolgreichen Gründer aus! Thorsten Piening, qualitytraffic, regiomatch
Bei ‘einfachen’, zumeist eher administrativen Entscheidungen im Tagesgeschäft ist keine zeitraubende Abstimmung notwendig, sondern die Themen können direkt entschieden werden. Manuel Hinz, Toroleo
Mir ging es einzig alleine um eine Lösung meines Problems: die Kontakte meiner Kontakte sichtbar zu machen und dafür brauchte ich keinen Mitgründer. Wenn man ein klares Ziel hat, geht es einfach schneller, wenn man sich nicht abstimmen muss; meist mit einem gleichberechtigten – Mitgründer. Lars Hinrichs, Xing
Genossen habe ich die Möglichkeit, ziemlich kompromisslos meine Vorstellungen umsetzen zu können. Das kann ein großer Vorteil sein, wenn man reif genug ist sich Rat und Feedback von außen zu holen. Christian Wolf, asgoodasnew
Ganz allein das Kommando zu haben, um damit einen klaren Kurs für das eigene Unternehmen zu setzen. Wenn eine Kurskorrektur nötig ist, kann ich das von heute auf morgen entscheiden und ich brauche dabei keine Abstimmungsprozesse. Außerdem gibt es keine Streitereien über Prioritäten, über den Kurs der Firma oder darüber, ob alle Gründer gleich viel arbeiten und sich engagieren. Stefanie Jarantowski, eventsofa
Der größte Vorteil eines Einzelkämpfers ist ganz klar die Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung. Egal, ob ich eine gute Idee für eine neue Funktion auf der Webseite habe oder eine neuen Vertriebskanal ausprobieren will: Ich kann das sofort entscheiden und eine Sekunde später umsetzen. Das ist ein großer Luxus, birgt aber auch eine große Gefahr: Sie bekommen keine „zweite Meinung“. Wenn Sie nicht alles genau durchdenken, kann die “tolle Idee viel Zeit und/oder Geld kosten. Passiert schon mal. Armin Hierstetter, bodalgo
Den größten Vorteil sehe ich in der Wendigkeit, also der Manövrierfähigkeit des eigenen Unternehmens. Ich kann jederzeit Entscheidungen treffen und sofort umsetzen, ohne sie vorher in Meetings oder anderen langwierigen Verfahren abzustimmen. Dadurch sind die einzelnen Entscheidungen vielleicht nicht alle besser als Team-Entscheidungen, aber durch die hohe Schlagzahl an Entscheidungen komme ich einfach schneller voran. Thorsten Kucklick, Ultrapress
“Die Ideen sind frei. Man kann sich seine Ideen, seine Kreativität komplett ausleben: Im ersten Jahr haben wir direkt die 1LIVE Weltretter Reise veranstaltet und dieses Jahr haben wir den zweiten Platz der Goldenen Palme gewonnen. Es gibt keine Vorgaben, Absprachen, aber halt auch kein Feedback. Meike Haagmans, jovenTOUR
Die Geschwindigkeit und Flexibilität ist der größte Vorteil. Ich kann Entscheidungen sofort treffen und muss mich nicht erst mit jemandem abstimmen. Zudem kann ich neue Ideen schnell Umsetzen und im Erfolgsfall weiter ausbauen, oder direkt wieder verwerfen. Das kann schneller sein, als das Ganze vorher zu besprechen und gemeinsam zu entwickeln. Jannis Gebauer, pricemesh
Entscheidungsfindung und keine internen Zerwürfnisse. Außerdem finanzielle Stabilität. Abstimmungswege dauern lange und kosten Zeit und Energie. Nicht so bei Sologründern. Sie bekommen Dinge schneller umgesetzt, müssen selten Kompromisse eingehen und bleiben häufig ihrer Ursprünglichen Idee treu. Abstimmungen und Kompromisse erfordern Geduld und Zugeständnisse. Die beste Freundschaft kann an einer guten Idee zerbrechen. Hierarchien sind oft der Anfang vom Ende. Zum Thema finanzielle Stabilität: Es ist leichter, ein Unternehmen zu gründen, wenn man nicht die Verantwortung für mehrere Menschen tragen muss. Je weniger Personalkosten es am Anfang gibt, desto entspannter kann man in die Zukunft blicken. Desto weniger ist die Kundensuche auf finanzielle Absicherung, sondern auf persönliche Präferenz ausgelegt. Henning Schulze, Güldenstein
Man ist frei in allen Entscheidungen die man trifft. Jede Idee kann sofort umgesetzt werden. Kreativ zu sein macht glücklich. Auch beim zeitlichen Einsatz( Zeitpunkt, Dauer) ist man niemandem Rechenschaft schuldig. Anders ausgedrückt: Wenn man etwas macht, was einem wirklich Spaß macht, dann muss man nie wieder arbeite Günter Tönjes, marelano
Man muss sich nicht vor Investoren oder Partnern rechtfertigen wenn etwas einmal nicht funktioniert. Man ist sich nur selbst Rechenschaft schuldig. Philip Tropper, direct-sales
Buchtipp für Sologründer: Ausführliche Informationen über das große Thema Solopreneurship (in all seinen Facetten) bietet das gelungene und lehrreiche Buch “Solopreneur: Alleine schneller am Ziel“ von Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg, das als Buch und EBook zur Verfüfung steht. Hier ein Auszug: “Lieber solo gründen? Drei Mythen rund um Teams“.
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+++ innogy Ventures sowie die Business Angels nebenan.de-Gründer Christian Vollmann, Felix Jahn, Kristofer Fichtner, Lukas Brosseder und Mister Spex-Gründer Dirk Graber investieren 3,5 Millionen Euro in Doozer, eine Plattform für Modernisierungsmaßnahmen von Wohnungen. Insgesamt flossen nun schon 5 Millionen in das Start-uo, das 2014 von Nicholas Neerpasch gegründet wurde. Das Berliner Unternehmen beschäftigt bereits 20 Mitarbeiter. Siehe auch: “Doozer – Sanierung von Wohnungen – per Knopfdruck“.
+++ Im #StartupTicker tickert deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Start-up- und Digital-Szene so alles los ist. Wir freuen uns über Tipps, was wir hier im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten.
+++ Kleine Geschäfte und der stationäre Handel beklagt, wie schwierig es angesichts der großen Zahl an Online-Shops ist, Kunden in die Läden zu bekommen. Hier will das Startup Wogibtswas aus Radolfzell (Bodensee) unterstützend tätig sein. Dies will es, indem es den Usern just in dem Moment die entsprechenden Geschäfte oder Restaurants in der Nähe anzeigt, nachdem die Produktanfrage gestellt wurde. Wogibtswas listet direkt alle erreichbaren Geschäfte und Firmen in Ihrer direkten Umgebung auf.
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Die Gründung eines eigenen Start-ups ähnelt dem Ziel, einen Berg zu erklimmen. Bevor Gründer den langersehnten Gipfel erreichen, müssen sie sich noch einigen finanziellen Hürden stellen. Die gute Nachricht lautet: Einige Gründungskosten können relativ schnell steuerlich abgeschrieben werden. Damit der Aufbruch in die eigene Existenz reibungslos verläuft hier ein Überblick über die wichtigsten Kosten.
Mit einer Extra-Ration gefasst Krisen umgehen
Vom Sachgründungsbericht bis zur Handelsregisteranmeldung – auf dem Weg zum Gipfel kommen Startups um eine Person nicht herum, dem Notar. Egal wie voll der Rucksack gepackt ist, die genauen Gebühren bei der Gründung können nie bis auf den Cent genau kalkuliert werden. Ein Faktor ist, dass jeder Notar auch seine individuellen Preise hat. Daher sollten Gründer eine Extra-Ration in ihrem Gepäck bereithalten und immer einen Reservebetrag bei der Gründung zur Seite legen. Hinzu kommt, dass die Einstiegskosten je nach Unternehmensform variieren. So kommen auf eine GmbH mehr Kosten zu, als etwa auf eine Personengesellschaft. Ein weiterer Faktor ist zudem, ob es sich bei dem Stammkapital von 25.000 Euro um Bargeld oder um Sachwerte handelt.
Unabhängig davon bietet diese Auflistung einen kleinen Kompass auf dem Weg zum Startup-Gipfel für alle Gründer, die planen eine GmbH zu gründen:
Gesellschaftervertrag – 168 Euro
Beurkundung Geschäftsführerbestellung – 168 Euro
Handelsregisteranmeldung (Notar) – 42 Euro + Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger – 100 Euro
Gebühren für den Eintrag im Handelsregister (Amtsgericht) – mit 150 bis 200 Euro
Erstellen der Gesellschafterliste – 57,60 Euro
Überwachung der Stammkapitaleinlage – 62,50 Euro
Sachgründungsbericht – 63 Euro
Gebühren vom Gewerbeamt – 30 Euro
Hier noch einmal kurz zusammengefasst:
Auf eine GmbH mit mindestens zwei Gesellschaftern und einem Stammkapital von 25.000 Euro ohne Sachwerte, kommen circa 841 Euro zu. Mit Sachwerten liegen die Gründungskosten bei 940 Euro.
Bei einer Ein-Personen-GmbH kommen in etwa 800 Euro auf das Startup zu, wenn es sich bei dem Stammkapital von 25.000 Euro um Bargeld handelt.
Computer, Schreibtische und die Investitionskosten
Bei den Gründungskosten handelt es sich um Ausgaben, die im ersten Geschäftsjahr von der Steuer abgeschrieben werden. Doch abgesehen von den oben genannten Aufwendungen kommen auch weitere wichtige Anschaffungen während der Reise zum Startup-Gipfel auf Gründer zu, wie etwa die Büroausstattung. Beim Kauf eines Schreibtisches, PCs und Co. handelt es sich für eine GmbH oder eine GbR um eine Investition. Diese sollten beim Geschäftsjahresende in der Bilanz aufgeführt werden, um sie je nach Absetzung für Abnutzung (AfA) über mehrere Jahre abzuschreiben.
Keine eigenen Routen einschlagen
Gerade zu Beginn erwarten Startups einige bürokratische Hürden. Diverse Dokumente können Gründer selbst erstellen und ohne die Beglaubigung des Notars beim Finanzamt einreichen. Aber Achtung: Bei der Entscheidung, eine eigene Route einzuschlagen, können sich wegesunkundige Startups leicht verirren. Das kann nicht nur die Gründung erheblich verzögern, sondern auch Mehrkosten verursachen. Falls es zu Formfehlern kommt, muss ein Notar nochmals nachlegen und die Unterlagen korrigieren. Daher sollten frischgebackene Startups ihre Gründungsdokumente lieber dem Profi überlassen und sich auf das strategische Erklimmen des Berges konzentrieren.
Zum Autor
Steuerexperte Paul-Alexander Thies ist Geschäftsführer des Online-Buchhaltungstool Billomat. Mit seiner Leidenschaft für strategische Unternehmens- und Produktentwicklung gründete Thies bereits während seines Studiums ein Unternehmen. Heute blickt der Vollblut-Onliner auf über neun Jahre Erfahrungen als Führungskraft zurück und konnte viele Unternehmen wie Groupon, Payleven (Rocket Internet) und Travador mit aufbauen. Seine Leidenschaft für den E-Commerce-Bereich sowie seine Motivation für den Zukunftsmarkt FinTech führen ihn nun zu Billomat.
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Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Gründer über den besten Rat, den sie während ihrer Gründungsphase bekommen haben.
Was war der beste Rat, den Du während Deiner Gründungsphase bekommen hast?
Der beste Rat kam von einem früheren Vorgesetzten. “Beim ersten Mal schnell, beim zweiten mal richtig”. Die Entwicklung einer serverbasierten Banking-App wäre viel schneller und einfacher gewesen. Wir haben uns deshalb dagegen entschieden und die gesamte Intelligenz in das Endgerät gepackt. Wir verschlüsseln alle Daten direkt auf dem Device des Nutzers, kommunizieren direkt mit den Banken und überprüfen zentral die SSL-Zertifikate aller Gegenstellen im 15-Minuten-Rhythmus. Die Nutzerdaten sind zu keinem Zeitpunkt von Outbank oder Dritten einsehbar. Diese Sicherheitsstruktur zu schaffen ist komplex, dauert und benötigt viele Ressourcen, dennoch sind wir überzeugt, dass sich dieser Aufwand langfristig auszahlt. Denn insbesondere im Banking legen Nutzer starken Wert auf den Schutz ihrer Daten. Wer diesen Schutz zur Verfügung stellt, wird sich langfristig durchsetzen können. Markus Schicker, Outbank
Live gehen, live gehen, so schnell wie möglich live gehen! Und ich kann das nur bestätigen. Auch wenn man ein sehr großes Funding hat und es sich erlauben könnte, sollte man vor dem Launch nicht zu lange im Stealth Mode arbeiten. Michael Cassau, Grover
Der beste Rat war frei nach Guy Kawaski “Immer die erste rechts”. Das soll heißen “einfach mal ausprobieren und schauen, was passiert”. Joachim Kaune, Fundflow
“Stay focussed!“ – So simpel es klingt, so schwierig ist es letztlich im Gründungsalltag. Dies sollte man sich regelmäßig vor Augen halten. Alexander Stelmaszyk, buddy
Wertvoll war für uns die Einsicht: Es sind die Mitarbeiter, die dein Unternehmen erfolgreich machen und jeden Tag die Vision mitgestalten. Überleg dir deshalb gut mit wem du gründest, wen du einstellst und von welchem Investor du Geld nimmst. Ich bin froh, dass wir bei Bring! das alles richtig gemacht haben. Marco Cerqui, Bring
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+++ Das junge Start-up Decimo kauft seine Crowdinvestoren raus. “Aufgrund des über Plan liegenden Wachstums war es uns möglich den Crowdinvestoren schon vorzeitig das Darlehen zurückzuzahlen”, sagt Geschäftsführer Andreas Dubrow. Der Factoringdienst hatte 2015 über FunderNation 108.005 Euro eingesammelt. Die Investitionsbank Berlin und die Hypovereinsbank pumpten im Sommer des vergangenen Jahres 500.000 Euro in Decimo. Das Berliner FinTech-Startup wurde 2014 von Andreas Dubrow und Philipp Kalwies gegründet.
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