Im Zeitalter von künstlicher Intelligenz lassen sich digitale Ideen immer besser realisieren. Das lächelnde Internet bleibt auf den ersten Moment aber weiter ein scheinbar unerreichbares Unterfangen – nicht für Andreas Christiani, Lukas Fahr, Tim Hausweiler, Hendryk Hosemann und Deni Vidovic, die mit ihrer Firma Brytes seit der Gründung 2017 in einem denkmalgeschützten Anwesen am Rombergpark in Dortmund residieren. Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, dem Online-Handel das Lächeln beizubringen. Kunden sollen sich beim Kauf im Internet genauso verstanden fühlen wie in einem Geschäft in der Fußgängerzone jeder beliebigen Innenstadt. Im Ruhr-Interview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Hosemann einmal ausführlich über die Startup-Szene im Ruhrgebiet.
Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für das Ruhrgebiet als Startup-Standort?
Das Ruhrgebiet bietet eigentlich eine ideale Struktur für Startups, denn durch die vielen Unis gibt es sehr viele gut ausgebildete junge Menschen, insbesondere aus dem IT-Bereich. Insgesamt ist das Lohnniveau jedoch relativ moderat, durch niedrige Mieten und relativ geringe Lebenshaltungskosten. Natürlich gibt es hier nicht das gleiche Netzwerk wie in Berlin. Allerdings sind Berlin und auch viele andere Städte sehr gut erreichbar.
Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Dortmund aus?
Die Startup-Szene bei uns in Dortmund ist natürlich noch relativ klein. Das hat jedoch den Vorteil, dass ein Startup hier schneller mehr Aufmerksamkeit bekommen und auf regionaler Ebene Präsenz schaffen kann. Für Marketing und Recruiting-Veranstaltungen hat sich das als sehr reizvoll für uns erwiesen.
Was ist in Dortmund einfacher als im Rest der Republik?
Definitiv das Recruiting. Der Wettbewerb ist im Vergleich zu Berlin relativ überschaubar. Da es nicht so viele Startups gibt, hat man sehr schnell ein Alleinstellungsmerkmal, das auch größere Firmen nicht einfach so bieten können.
Was fehlt in Dortmund bzw. im Ruhrgebiet noch?
Im Ruhrgebiet fehlt immer noch eine bessere Vernetzung der Städte, auch wenn schon intensiv daran gearbeitet wird. Ich denke, der Prozess dauert einfach eine gewisse Zeit. Zusammengenommen leben hier mehr als fünf Millionen Menschen, die theoretisch ein riesiges Potenzial haben. Generell sind viele andere Entwicklungen noch am Anfang, aber grundsätzlich fühlt man sich als Startup insbesondere durch Institutionen wie den Ruhr:HUB sehr gut aufgehoben und unterstützt.
Zum Schluss hast du drei Wünsche frei: Was wünscht du dir für den Startup-Standort Ruhrgebiet?
Erstens: neue spezialisierte Acceleratoren. Zweitens: mehr globale Präsenz bei speziellen Themen – zum Beispiel bei Cybersicherheit. Drittens: eine bessere Vernetzung der Startups untereinander.
Themenschwerpunkt Ruhrgebiet
#Ruhrgebiet: Gemeinsam mit dem ruhr:HUB berichtet deutsche-startups.de regelmäßig über die Startup-Szene im Ruhrgebiet. Mit hunderten Startups, zahlreichen Gründerzentren und -initativen, diversen Investoren sowie dutzenden Startup-Events bietet das Ruhrgebiet ein spannendes Ökosystem für Digital-Gründer – mehr im Startup Guide Ruhrgebiet. Das Buch “Wann endlich grasen Einhörner an der Emscher” wiederum erzählt die spannendsten Startup- und Grown-Geschichten aus dem Ruhrgebiet.
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Eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Startups und PR-Agenturen ist nicht selbstverständlich. Entgegen der weitverbreiteten Annahme sorgt die Beauftragung einer Agentur nicht für direkte Ent-, sondern zunächst für zusätzliche Belastung. Denn neben Geld, kosten sie zu Beginn vor allem Zeit. Ein Investment, das sich jedoch lohnt – denn hat man sich erstmal aufeinander eingespielt, lassen sich gemeinsam herausragende Ergebnisse erzielen. Aber wie werden ein Startup und dessen Agentur zum unschlagbaren Dream-Team? Diese fünf Tipps erklären, worauf es ankommt.
Passende Agentur wählen
Der erste Schritt auf dem Weg zum Dream-Team ist die Wahl der richtigen Agentur. Somit fängt das Zeitinvestment bereits bei der Suche des richtigen Dienstleisters an, denn eine gute Recherche ist die halbe Miete. PR-Agenturen gibt es etliche, umso wichtiger ist es sein Augenmerk auf etwaige Spezialisierungen zu legen. Als Technologie-Unternehmen wäre man mit einer auf Fashion spezialisierten Agentur schlecht beraten. Denn Branchenkenntnisse, das passende Journalistennetzwerk und entsprechende Themenerfahrung der Berater sind das A und O für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und erleichtern auch den Start maßgeblich. Ebenso die Kultur der Agentur, ihre Größe und letztlich die sprichwörtliche Chemie spielen eine wichtige Rolle.
Erwartungen kommunizieren, ehrliches Feedback akzeptieren
Bereits für den Auswahlprozess von Belang, noch mehr jedoch für die Zusammenarbeit, ist die offene Kommunikation von Erwartungen. Fragen, die jeder PR-Verantwortliche sich stellen sollte: Was versprechen wir uns von der Zusammenarbeit mit einer Agentur? Welche Ergebnisse sollen im Idealfall erzielt werden? Was ist uns besonders wichtig? Um es vorwegzunehmen: NIE werden alle vorherigen Erwartungen erfüllt. Agenturen, die zu allem „Ja und Amen“ sagen, sind nicht aufrichtig, sondern machen schlicht falsche Versprechungen. Man sollte also seine Erwartungen kommunizieren, aber ebenso auch ehrliches Feedback akzeptieren. Dies ist sowohl für den Start als auch für die fortlaufende Zusammenarbeit wichtig.
Informationsaustausch gewährleisten & PR-Verständnis aufbauen
Die Geschichten liegen oft nicht direkt auf der Hand. Aufgabe einer guten PR-Agentur ist es die spannenden Stories zu suchen, zu identifizieren und für die Medienansprache aufzubereiten. Umso wichtiger ist es, seiner Agentur einen Einblick in das Unternehmen zu gewähren. Wie wird das Produkt entwickelt? Welche internen Prozesse gibt es? Was macht die Unternehmenskultur aus? Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche bieten Futter für jede Menge Stories. Zudem sollte PR nicht als notwendiges Übel allein beim PR Manager abgeladen werden. Vielmehr ist PR (auch) Chefsache – denn die Reputation eines Unternehmens hängt maßgeblich von der Kommunikationsart & -fähigkeit des Gründers ab. Und hat die gesamte Belegschaft verstanden, dass PR mehr ist als ab und an ein Clipping zu verbuchen, arbeiten alle mit beim Reputationsmanagement.
Maßnahmen planen, evaluieren und neuausrichten
„Ab und an mal eine Pressemitteilung versenden“ ist weder eine Strategie, noch wäre sie eine, die aufginge. Jedes Unternehmen sollte mit seiner Agentur an einer Kommunikationsstrategie arbeiten, die Ziele und davon abgeleitete Maßnahmen impliziert. Bewährt haben sich drei- bis sechsmonatige PR-Pläne, die nicht zu festgefahren sind. Denn sowohl schnellwachsende Technologieunternehmen als auch die Medien selbst unterliegen einer gewissen Schnelllebigkeit und stetem Wandel. Hier gilt es auch PR-mäßig Schritt zu halten. Zeitlich kürzer festgelegte Maßnahmenpläne sind zudem immer eine gute Gelegenheit die eigene Strategie zu evaluieren und entsprechend an den veränderten Gegebenheiten neuauszurichten.
Gegenseitiges Vertrauen und Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Wie in jeder funktionierenden Beziehung zahlt sich gegenseitiges Vertrauen auch in der Zusammenarbeit von Startup und PR-Agentur aus. Und damit ist vor allem das Vertrauen in die Expertise und die Erfahrungen der Agentur gemeint. Unternehmen sollten darauf vertrauen, dass die Agentur weiß was zu tun ist, um die Kommunikationsziele zu erreichen. Nicht selten kommt es vor, dass wir dem vehementen Ausspruch „wir brauchen sofort Coverage auf TechCrunch.com“ gegenüberstehen, obwohl das überhaupt keinen oder wenig Sinn macht. Die PR-Agentur sollte Berater sein und nicht reiner Erfüllungsgehilfe. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist maßgeblich für den Erfolg. Ganz davon abgesehen, dass selten Kommunikationsziele mit Berichterstattung in einem einzigen Medium zu erreichen sind.
Zur Autorin
Als General Managerin Germany leitet Katja Waldor die deutsche Niederlassung der internationalen Tech-PR-Agentur Ballou. Für das Unternehmen ist sie insgesamt bereits seit 2015 tätig. Umfangreiche PR-Erfahrungen sammelte Waldor zuvor bei einem Startup-Inkubator, einer Software-Agentur, einem Wirtschaftsverband sowie als freiberufliche Beraterin. Inzwischen blickt der PR-Profi auf eine über zehnjährige Karriere mit tiefgreifenden Branchenkenntnissen zurück. Dabei hat Katja Waldor die unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen Branchenakteure kennengelernt und bringt dieses Wissen heute in die tägliche Arbeit als Agenturchefin ein.
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Im aktuellen #DealMonitor für den 9. März werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
INVESTMENTS
DashDash
+++ Der bekannte Geldgeber Lakestar investiert gemeinsam mit dem Visionaries Club und Index-Gründer Neil Rimer sowie den Altinvestoren einen unbekannten, sicherlich aber einen zweistelligen Millionenbetrag in DashDash. Accel, Cherry Ventures und Atlantic Labs investierten zuvor bereits 8 Millionen US-Dollar in das Startup. Das junge Unternehmen DashDash, das von Torben Schulz und Humberto Ayres Pereira (früher Eatfirst) gegründet wurde, positioniert sich als Tools zum Programmieren. Mit dem Freemium-Baukasten des Startups können Freelancer und Mitarbeiter in Unternehmen über Spreadsheets eigene Web-Anwendungen bauen. Hintergründe gibt es nur um aktuellen ds-Insider-Podcast.
MECE Immobilien
+++ Der Berliner Kapitalgeber Project A Ventures investiert gemeinsam mit mehreren Business Angels einen unbekannten Betrag in das ganz frische Hamburger PropTech MECE Immobilien. Das Startup, das von Christian Evers, zuletzt Chief Digital Officer beim Immobilienvermittler Engel & Völkers, positioniert sich als “SaaS platform for the real estate industry”. Hintergründe gibt es nur um aktuellen ds-Insider-Podcast. #EXKLUSIV
SoSafe
+++ Global Founders Capital, der Investmentarm von Rocket Internet, investiert im Rahmen einer sogenannten Pre-Series-A-Runde eine siebenstellige Summe in das Kölner Startup SoSafe. Das junge Startup “testet, sensibilisiert und schult Mitarbeiter im richtigen Umgang mit Cyber-Attacken”. In der Selbstbeschreibung des junge Unternehmens heißt es: “Unser Ziel: Sie und Ihre Mitarbeiter durch simulierte Phishing Tests und begleitende Materialien zur Cybersicherheit bestmöglich auf etwaige Cyber-Angriffe vorzubereiten und den richtigen Umgang damit zu trainieren. Damit Ihre Daten auch wirklich IHRE Daten bleiben”. Geführt wird SoSafe von Niklas Hellemann, Lukas Schaefer und Felix Schürholz. Hintergründe gibt es nur um aktuellen ds-Insider-Podcast. #EXKLUSIV
Clearvat +++ Zwei nicht genannte Family Offices, der ehemalige Siemens-Chefaufseher Gerhard Cromme, der Bankmanager Martin Reitz sowie Ringier-Chef Marc Walder investieren weitere 6 Millionen Euro in Clearvat, ein paneuropäisches Clearinghaus – siehe FinanceFWD. Zuvor flossen bereits 8 Millionen in das Berliner FinTech, das vom Serienunternehmer Roman Maria Koidl gegründet wurde. Die Post-Money-Bewertung des 2016 gegründeten Unternehmens soll nun bei 50 Millionen liegen.
Connox +++ Der dänischer Investor Nine United, hinter dem die bekannten Eigentümer der Bestseller-Gruppe stecken, steigt bei Connox, einem Online-Shops für Wohndesign ein. “Aufgrund der Beteiligung scheiden neben den Gesellschaftern Jochen Krisch und Robert Motzek auch der Hannover Beteiligungsfonds (HBF) der Wirtschaftsförderungsgesellschaft hannoverimpuls sowie die BeteiligungsKapital Hannover (BKH) aus dem Gesellschafterkreis der Connox GmbH aus”, teilt das Unternehmen mit. Das 2005 von Thilo Haas und Kristian Lenz in Hannover gegründete Connox erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz in Höhe von 37 Millionen Euro.
iAtros
Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investiert gemeinsam mit Bayern Kapital und mehreren Business Angels 2 Millionen Euro in iAtros. Das Münchner Startup entwickelt eine Telemedizinlösung, “die eine datengetriebene Behandlung von Kardiologiepatienten ermöglicht”. Das Startup richtet sich an Kliniken, aber auch direkt an Patienten. iAtros wurde 2019 von den beiden Herzspezialisten Alexander Leber und Georges von Degenfeld sowie von Patrick Palacin, Wolfram Winter und Jens Schäfer gegründet.
EXITS
ControlExpert
+++ Allianz X, der Investmentableger der Allianz-Gruppe, übernimmt die Mehrheit an ControlExpert, einem Unternehmen im Segment der KI-gestützten Schadenabwicklung im Automobilbereich. Auch nach der Übernahme soll die Jungfirma ihr Geschäftsmodell, die “operationelle Eigenständigkeit, ebenso wie Name, Marke und Identität beibehalten”. Seit 2002 digitalisiert ControlExpert die Prozesse im Kfz-Schadenmanagement. 800 Mitarbeiter wirkten zuletzt für das Unternehmen.
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Im September des vergangenen Jahres wagten sich Alexander Kirchmaier, Anton Vänskä und Tim Schulz, die Gründer von Renjer, in die Vox-Show “Die Höhle der Löwen”. Das Trio stellte den Löwen damals ihr Trockenfleisch aus Wildtieren vor. Regal-Löwe kam auf den Geschmack und investierte 150.000 Euro in das junge Unternehmen. Insgesamt war 2019 deswegen ein gutes Jahr für das junge Food-Startup. Im vergangenen Jahr konnte das Renjer-Team mehr als eine halbe Million seiner Wild-Jerkies verkaufen. Der Umsatz lag bei mehr als 1,1 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es gerade einmal 250.000 Euro.
“Der große Erfolg unseres Unternehmens und die schnelle Umsatzsteigerung wurden definitiv stark von unserem Auftritt im Fernsehen unterstützt. Aufgrund der großen Nachfrage aus dem deutschen Markt hatte sich unser ganzer Fokus dorthin verlagert. In diesem Jahr werden wir uns jedoch wieder mehr auf andere Länder konzentrieren“, sagt Mitgründer Kirchmaier. Zuvor war Renjer, dessen Wurzeln in Schweden liegen, nur auf dem skandinavischem Markt unterwegs. Kennengelernt haben sich die frei Gründer an der Universität Lund, an der sie ihren Master in „Entrepreneurship und Innovation” machten. Dort entstand auch die Idee zu Renjer.
Das Fazit von Kirchmaier zur Vox-Show ist eindeutig: “Eine Teilnahme bei ‘Die Höhle der Löwen’ lohnt sich immer”. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Renjer-Macher außerdem über Regale, Kundennähe und Reichweite.
Wie viele andere Startups habt ihr bereits an der Vox-Show “Die Höhle der Löwen” teilgenommen. Hat sich die Teilnahme an der Show für euch gelohnt?
Eine Teilnahme bei “Die Höhle der Löwen” lohnt sich immer. Allein für die Erfahrungen, die man dabei sammeln kann, sowohl im Rahmen der Vorbereitungen, beim Auftritt, den Verhandlungen und bei der Umsetzung. Letzteres ist definitiv am lehrreichsten, da man ja sehr begrenzte Zeit hat und die Produkte am Tag nach der Ausstrahlung in den Regalen stehen sollen. Weiters ist natürlich die Reichweite für die eigene Marke unbezahlbar.
Welchen Einfluss genau hatte die Vox-Show auf eure Entwicklung?
Im Rahmen der Vorbereitungen mussten wir einiges an Arbeit in die Professionalisierung von Produktion und Logistik stecken, um einerseits zu skalieren und andererseits die Qualität der Produkte auf höchstem Niveau zu halten. Natürlich hat es uns auch einen riesigen Motivationsschub gegeben bei einem solchen Format dabei zu sein und unsere Produkte präsentieren zu dürfen. Unsere Wertvorstellungen von Hochwertigkeit, Nachhaltigkeit und Kundennähe sind jedoch nach wie vor unverändert.
Warum habt ihr euch damals entschieden, bei “Die Höhle der Löwen” mitzumachen?
Ehrlich gesagt wurden sowohl Tim als auch ich immer wieder von Freunden darauf hingewiesen, dass wir uns doch bei der VOX-Gründershow “Die Höhle der Löwen” oder einer vergleichbaren Startup-Sendung in einem anderen Land bewerben sollten. Tim nahm das Ganze dann in die Hand in dem er meinte: “Ich meld‘ dich da jetzt an, Alex!” Ich dachte mir, gut ich mach es. Als sich Sony Pictures dann wenig später bei uns meldete, erfuhren wir, dass wir alle drei auftreten sollten.
Lief alles so, wie ihr es euch vorgestellt habt?
Man stellt sich Dinge immer etwas anders vor, denke ich. Wir wollten ja – was die wenigsten wissen – hauptsächlich ins Fernsehen wegen der Reichweite. Wir wollten nicht einmal unbedingt einen “Löwen”, da wir zum Zeitpunkt vor der Bewerbung schon in relativ fortgeschrittenen Gesprächen mit einem Investor aus Norwegen waren und dieser klare Intentionen hatte unseren Kapitalbedarf zu stillen. Wenn einem dann aber Löwen wie Frank Thelen, Dagmar Wöhrl und schließlich Ralf Dümmel Angebote machen, wäre es natürlich unvernünftig nicht einzusteigen. Im Nachhinein betrachtet wären wir ohne unseren “Löwen” Ralf und seinem Vertriebssystem vermutlich auch mit der Spitze der Nachfrage direkt nach der Ausstrahlung überfordert gewesen.
Wie nervös wart ihr kurz vor eurem TV-Pitch?
Wir waren natürlich sehr aufgeregt unsere Firma den Löwen zu präsentieren, umgeben von Kameras. Aber wir hatten auch die Hoffnung, dass die Löwen unseren Pitch, unseren Kleidungsstil und unser Bühnenbild gut finden … und, hoffentlich auch unseren super untypischen Überraschungsgast. Wir waren jedoch ehrlich gesagt wirklich nervös, weil wir keine Ahnung hatten ob wir als Investment für diese Löwen interessant sind, nicht nur wegen des Trends in Richtung fleischfreier Produkte.
Was rätst Du anderen Gründer, die bei der Gründershow mitmachen wollen?
Wie es so oft in der Startup-Welt gilt: Einfach machen! Man weiß vorher ohnehin nicht was rauskommt, und nicht ausgestrahlt wird man auch wenn man nicht dort war. Gleiches gilt natürlich fürs Investment. Das bekommt man auch nicht vom Liebäugeln. Für die, die sich nicht trauen, kann ich nur sagen, dass die Produzenten einem wirklich hilfreich zur Seite stehen und man alle Fragen beantwortet bekommt bevor man sich auf die Bühne wagen muss. Nicht zuletzt ist die Show auch ein gewisser Realitätstest eures Produktes vor Investoren und der breiten Masse, den ihr sonst nicht so schnell in diesem Ausmaß bekommen könnt.
In der Gründungszeit ist es wichtig, auf jeden Cent zu schauen. Das gilt auch für die Kosten beim mobilen Telefonieren und Surfen. o2 bietet genau für diese Situation neue, stark vergünstigte Handytarife. In Anspruch nehmen können sie alle Selbständigen, Freiberufler oder Kleinunternehmen.
Geschenkt: doppeltes Datenvolumen
Die neueste Evolutionsstufe des Tarifportfolios umfasst u.a. doppeltes Datenvolumen ohne Aufpreis. Inklusive ist dabei zugleich die so genannte Connect-Option mit kostenlosen Zusatz-SIM-Karten. Dadurch kann man das Datenvolumen seines Vertrags z.B. auch auf Tablets, Smartwatches oder mobilen Hotspots nutzen. Bis zu zehn mobile Endgeräte laufen damit über einen Vertrag.
50 % Rabatt auf weitere Tarife
Wer als Selbstständiger mehrere Tarife bestellt – z.B. für Mitarbeiter – erhält von o2 ab dem zweiten Vertrag 50 % Rabatt auf den Grundpreis. Das Angebot gilt für bis zu acht weitere Tarife. Zugleich kann man sein Team direkt auch mit passenden Smartphones und Tablets ausstatten: o2 bietet die aktuell besonders beliebten Top-Devices zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
So surfen selbständige Gründer ohne Limit
Wer nicht nur doppeltes, sondern endloses Datenvolumen braucht, findet bei o2 jetzt drei Tarife mit unbegrenztem Inklusiv-Volumen. Der Unterschied der Angebote liegt in der maximalen Surf-Geschwindigkeit der Internet-Flatrate. Bei der Top-Lösung o2 Free Unlimited Max sind Gründer mit bis zu 225 MBit/s im mobilen Internet unterwegs. Damit lässt sich das eigene Smartphone z.B. problemlos als mobiler Hotspot für mehrere andere Devices mit Highspeed-Geschwindigkeit betreiben. Alternativ kann man das endlose Datenvolumen auch mit weniger MBit/s buchen und dadurch Geld sparen. Für Up- und Downloads oder mobiles Surfen reichen auch diese gedrosselten Geschwindigkeiten allemal.
Exklusiver Vorteil für Selbständige: EU-Flat gratis
Eine Allnet Flat zum Telefonieren und Simsen in alle deutschen Netze ist in den aktuellen o2 Tarifen ohnehin inklusive. Doch bis 04.05.2020 erhalten selbständige Gründer, die sich für einen o2 Free Unlimited Tarif entscheiden, als exklusiven Vorteil automatisch die EU-Flat gratis dazu. Damit telefonieren und simsen sie ohne Zusatzkosten aus Deutschland ins EU-Ausland. Selbständige in den übrigen o2 Free Tarifen können die EU-Flat für 4,99 mtl. zu ihrem Tarif hinzubuchen.
So speichern selbständige Gründer ohne Limit
Von hohem Nutzen für Selbständige ist die neue o2 Cloud Pro. Damit steht ihnen unbegrenzter Cloud-Speicherplatz für das Speichern, Teilen und Abrufen von Daten zur Verfügung. Die Daten werden sicher auf Servern innerhalb der EU gespeichert und sind mit allen internetfähigen Geräten nutzbar. Der 1. Monat ist kostenlos, danach kostet die jederzeit kündbare o2 Cloud Pro 4,99 € im Monat.
Zukunftssicherheit für Startups: Gutes Netz – und 5G ready
Wichtig für die Zukunftsfähigkeit des Startups: Alle neuen o2 Handytarife über 39,99 € mtl. sind 5G ready. Sobald 5G verfügbar ist, lässt sich die Option kostenlos hinzubuchen. Aber nicht nur neue Technologie, sondern auch Zuverlässigkeit ist für Startups Trumpf. Und genau diese bietet das o2 Netz: COMPUTER BILD hat ihm in Ausgabe 25/2019 die Note „gut“ verliehen. o2 war dabei der einzige Betreiber, der sich gegenüber dem Vorjahr verbessern konnte.
Exklusiv: Kundenservice für Selbständige
Schwierigkeiten sind dazu da, dass man sie ausräumt. In diesem Sinne gehört zu den o2 Handytarifen für Selbständige eine kostenlose priorisierte Business-Hotline. Unter dieser Rufnummer erreichen Gründer spezialisierte Service-Teams, montags bis freitags sogar bis 22 Uhr. Defekte Geräte werden im Gewährleistungsfall innerhalb von 48 Stunden kostenfrei ausgetauscht – gerade für Gründer ein nützlicher Service, da das Business in der Startphase oft auf mobile Geräte angewiesen ist. Die ersten guten Erfahrungen macht man übrigens schon zum Start: Wer sich für o2 entscheidet, kann seine Rufnummer kostenfrei vom bisherigen Mobilfunkprovider mitnehmen.
Auch in der siebten Staffel der Vox-Erfolgsshow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert die Jury wieder Woche für Woche ganz fette Beute. Das Löwenrudel besteht in den ersten Folgen in diesem Jahr aus Ralf Dümmel, Nils Glagau, Georg Kofler, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Judith Williams und Dagmar Wöhrl. Neuzugang Nico Rosberg ergänzt das Löwenrudel dann im Herbst. Nun aber wieder schnell rein in die Löwengrube: Hier die Startups der aktuellen Folge, die um 20:15 Uhr bei Vox über den Bildschirm geht.
Rootify aus Gießen
Ehsan Allahyar Parsa möchte mit seiner App den Sprachlernmarkt revolutionieren: “Ich glaube, der Großteil unserer heutigen Probleme – nicht nur in Europa, denn Migration ist ein weltweites Thema – lassen sich lösen, wenn wir alle auf einer Ebene miteinander kommunizieren können. Um das zu schaffen, ist es eben wichtig, die Sprache zu beherrschen. Unsere Vision ist, dies allen Menschen zu ermöglichen.” Er selbst spricht Deutsch, Persisch, Afghanisch, Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Italienisch, Afrikaans und Mandarin. Die meisten Sprachen davon hat sich Ehsan Allahyar Parsa selbst beigebracht. Denn viele Sprachen – beispielsweise Französisch, Spanisch und Portugiesisch – haben die gleichen Wurzeln. Das heißt, viele Wörter klingen ähnlich oder sind ähnlich aufgebaut. Durch die bereits bestehenden Sprachkenntnisse soll man gewisse Vokabeln oder Grammatik leichter erlernen. Diese Methode hat der 23-Jährige in seiner App Rootify genutzt, um auch anderen Menschen das Lernen zu erleichtern. Um die App zu finalisieren, benötigt Ehsan Allahyar Parsa 175.000 Euro und bietet dafür 18 Prozent seiner Firmenanteile.
Willhelm Grill aus Kabelsketal
Der beliebteste Grill der Deutschen ist mit über 70 Prozent der Holzkohlegrill und warum nicht diesen ins digitale Zeitalter führen? Die Gründer Micheal Schunke und Mathias Dögel haben mit dem Willhelm Grill den ersten App-gesteuerten Holzkohle-Grill entwickelt. Herzstück des Grills ist die höhenverstellbare Glutwanne und das integrierte Lüftungssystem, welches für eine konstante und regulierbare Temperatur auf der Grilloberfläche sorgt. Zudem verfügt der smarte Grill über einen festen Temperatursensor direkt am Rost und Anschlüsse für vier Garthermometer. Auch langes Anheizen gehört aufgrund der verbauten Technik der Vergangenheit an – in knapp zehn Minuten ist der Grill einsatzbereit. Das Premium-Modell wird wie in einer Manufaktur hergestellt und der Verkaufspreis liegt bei 5.000 Euro. Ziel der Gründer ist es, in Serienproduktion zu gehen und eine Version zu bauen, die für 500 bis 600 Euro in den Fach-, Einzel- und Onlinehandel gehen soll. Dafür benötigen die Gründer ein Investment von 600.000 Euro und bieten im Gegenzug 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.
ROSTdelete aus Gescher
Mit ROSTdelete hat der gelernte Automechaniker Robert Lehmkuhl einen Rostentferner entwickelt, der aus rein natürlichen Inhaltsstoffen besteht und kompostierbar sein soll. Die Reinigungspaste, unter anderem aus Holzmehl und Zitronensäure, wird auf die rostigen Stellen aufgetragen und muss je nach Rostbefall nach acht bis 24 Stunden Einwirkzeit mit Wasser abgespült werden. Dabei greift ROSTdelete kein Glas, kein Gummi und auch den Lack nicht an. Unterstützt wird Robert von seinem Sohn Frank Lehmkuhl, aber um das Produkt groß rausbringen zu können, sind sie auf der Suche nach einem Investor. “Wir erhoffen uns von einem Löwen, dass er uns in die Märkte reinbringt, und eine langlebige Zusammenarbeit”, so der Erfinder. Für die Unterstützung bieten die beiden 20 Prozent ihrer Anteile für 100.000 Euro. Sehen die Löwen einen Investment-Case?
Pakama aus Düsseldorf
Die Düsseldorfer Gründer Patrick Kessel und Maja Bach reisen nicht nur unheimlich gerne, sie lieben auch Fitness. Gerade unterwegs ist es jedoch schwierig, spontane Trainingseinheiten zu absolvieren. So kamen die beiden auf die Idee, einen Rucksack mit integriertem Fitnessstudio zu konzipieren. Der wetterfeste PAKAMA Sports Bag wurde mit einem zehnteiligen Trainingsset bestückt, mit dem man den ganzen Körper trainieren kann. Er hat eine bequeme Passform, da Brust- und Hüftgurt variabel einstellbar sind. Neben den Fitnessgeräten bleibt im Rucksack aber auch noch genügend Platz für persönliche Utensilien wie Notebook, Trainingsschuhe oder die Kameraausrüstung. Zur Trainingsoptimierung gibt es zusätzlich eine App mit personalisierten Trainingsplänen. Nach einem kostenlosen Monat kann die über verschiedene Abo-Modelle weiter gebucht werden. Um mit dem PAKAMA Sports Bag den Markt zu erobern, benötigen die Gründer 150.000 Euro und bieten dafür 15 Prozent ihrer Firmenanteile. Gefällt den Löwen das Package?
MIMIK Skincare aus Berlin/Hannover
Gemeinsam führen Max Winkler und sein Vater Andreas Winkler eine Werbeagentur in dritter Generation. In der “Höhle der Löwen” stellen sie allerdings ihre erste eigene Marke vor. MIMIK Skincare ist eine Pflegekosmetikserie, die von der Kundin oder dem Kunden individuell nach dem eigenen Hautbedürfnis und dem persönlichen Hautzustand zusammengestellt werden kann. Jedes Creme-Set besteht aus einer sogenannten Basic Cream, ein bis zwei Boostern und kann auf Wunsch des Kunden mit maximal einem Duft ergänzt werden. Die Basic Cream enthält bereits effektive Wirkstoffe für die vier verschiedenen Hautzustände: Oily (unrein), Hydro (feuchtigkeitsarm), Sensitive (sensibel) und Anti-Age (reif). Die Booster mit hocheffizienten Wirkstoffkomplexen zielen auf die zusätzlichen Bedürfnisse der Haut ab: von Anti-Blemish bis zum Pore-Minimizer. Das zusammengestellte Package wird als DIY-Set mit einem 45ml Tiegel mit 2ml Boostern und 1ml Fragrance verschickt. Bisher ist MIMIK Skincare über den eigenen Onlineshop erhältlich, zukünftig möchten sie aber auch im stationären Handel vertreten sein. Dafür benötigen Vater und Sohn 125.000 Euro und bieten 25,1 Prozent der Firmenanteile.
Tipp: Alles über die Vox-Gründer-Show gibt es in unserer DHDL-Rubrik
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Auch in der siesten Staffel der VOX-Erfolgsshow “Die Höhle der Löwen” wittert die Jury wieder fette Beute. Vor die Löwenrunde treten in der ersten Folge der siebten Staffel unter anderem Robert und Frank Lehmkuhl, die Macher von ROSTdelete. Mit ROSTdelete hat der gelernte Automechaniker Robert Lehmkuhl einen Rostentferner entwickelt, der aus rein natürlichen Inhaltsstoffen besteht und kompostierbar sein soll. Im Interview mit deutsche-startups.de stellt der Gründer sein Projekt einmal ganz genau vor.
Welches Problem wollt Ihr mit ROSTdelete lösen? Mit ROSTdelete haben wir dem Rost den Kampf angesagt. Egal ob an Werkzeugen, Besteck, Kraftahrzeugen oder sogar Booten. ROSTdelete kann auf vielen Oberflächen angewendet werden und ist hergestellt auf Naturbasis, also ohne giftige Dämpfe.
Wie ist die Idee zu ROSTdelete entstanden? Robert kam während der Restauration seines Geländewagens auf die Idee für ROSTdelete. Er war mit den am Markt erhältlichen Mitteln einfach nicht zufrieden und entschloss sich, sein eigenes Produkt zu entwickeln.
Wo steht ROSTdelete in einem Jahr? In einem Jahr hoffen wir, ROSTdelete als Marke etabliert zu haben und vielen Menschen beim Kampf gegen Rost zu helfen. Vielleicht gibt es dann auch schon weitere Produkte von uns, es bleibt spannend.
Warum habt ihr euch entschieden, bei “Die Höhle der Löwen” mitzumachen? Wir sahen in der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ eine gute Möglichkeit, uns starke Partnerinnen oder Partner an die Seite zu holen, die uns dabei unterstützen, ROSTdelete deutschlandweit bekannt zu machen.
Wie nervös wart ihr kurz vor eurem TV-Pitch? Trotz toller Begleitung und Unterstützung von VOX vor der Show steht man vor den Löwen letztendlich allein. Und wir waren zu Beginn schon ziemlich aufgeregt. Im Laufe des Pitches wurden wir dann aber lockerer.
Euer Tipp an andere Gründer, die mit einem Auftritt bei “Die Höhle der Löwen” liebäugeln? Wichtig sind Ehrlichkeit und Bescheidenheit. „Sei anständig und bescheiden, dann mag dich jeder leiden.“ Und bereitet euch natürlich gut auf alle möglichen Fragen der Löwen vor.
+++ Eines der vielen Kölner Startups, das mehr Aufmerksamkeit verdient hat, ist aedifion. BitStone Capital und mehrere nicht genannte Business Angels investierten kürzlich eine siebenstellige Summe in das Kölner PropTech. Das Unternehmen entwickelt eine Software, mit der Immobilienbesitzer die Betriebskosten analysieren und im besten Fall senken können. Die Software kommt bereits bei E.ON, ROM Technik und der ZWP Ingenieur-AG zum Einsatz. Das Startup, das von Johannes Peter Fütterer und Felix Dorner geführt wird, wurde 2019 gegründet.
+++ “Dank der Seed-Finanzierung können wir jetzt verstärkt unser Geschäft ausbauen und Wachstum über 2020 hinaus sicherstellen. Insbesondere sollen die neuen Mittel in die Weiterentwicklung unserer Produkte und in den Vertrieb investiert werden“, sagt aedifion-Macher Fütterer zum Investment. “aedifion hat das Potenzial, ein wesentlicher Baustein intelligenter Gebäude zu werden. Sie bilden mit die ideale IoT-Plattform für effizienzsteigernde Maßnahmen, sowohl im Gebäudebestand als auch bei Neubauprojekten”, glaubt Manfred Heid von BitStone Capital.
+++ Neben aedifion konnten zuletzt mehrere PropTech-Firmen – teilweise mit ähnlichen Konzepten – Investoren überzeigen. Wecken & Cie., die IBB Beteiligungsgesellschaft, E.ON :agile und High Rise Ventures investierten etwa kürzlich eine siebenstellige Summe in das Berliner Proptech Kugu. Das 2016 von Christopher von Gumppenberg und Leopold Kuttner gegründet Unternehmen bietet seinen Kunden Lösungen zur digitalen Immobilienbewirtschaftung. Mit der SaaS-Lösung des Startup können Immobilienunternehmen etwa Heiz- und Wasserkosten abrechnen.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit circa 400 Startups, über 60 Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren sowie attraktiven Investoren, zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
Im aktuellen #DealMonitor für den 10. März werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
INVESTMENTS
Klima.Metrix
+++ STS Ventures und der Hamburger Reeder Christian Oldendorff investieren eine eine mittlere sechsstellige Summe in das Berliner Unternehmen Klima.Metrix. Das Startup, das von Maximilian Winkler und Nadine Michalske gegründet wurde möchte es jedem Unternehmen ermöglichen, seine genauen Klimakennzahlen zu ermitteln – und zwar automatisiert. Dafür errechnet das Startup etwa den CO2-Footprint der Unternehmen. Basis sind insbesondere die vorhandenen Buchhaltungsdaten. So soll es möglich sein, “Footprint-Kalkulation ohne teure Experten” zu stemmen. Das Satrtup wird zudem von Burckhardt Bonello unterstützt.
EnterpriseMindFactory
Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) investiert in EnterpriseMindFactory. Das Unternehmen aus Mainz entwickelt seine sogenannte “Big Data Analytics Plattform zur sicheren Speicherung relevanter Daten”. Das junge Startup wurde von Dominik Langosch gegründet.
Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #DealMonitor alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Das Münchner Startup ryd, ehemals TankTaler, bietet mit ryd pay eine bargeldlose Bezahlfunktion direkt an der Zapfsäule an. ryd box, ein OBD2-Stecker, wiederum verwandelt jedes Auto in ein Smartcar. Mastercard und ein süddeutscher Automobilhersteller investierten kürzlich einen zweistelligen Millionenbetrag in das 2014 gegründete FinTech. “Wir beschäftigen derzeit knapp 50 Mitarbeiter. Weitere 20 Stellenanzeigen sind im Moment noch offen. Mit unseren API-Anbindungen erreicht ryd derzeit mehr als 1,2 Millionen Nutzer”, sagt Gründer Oliver Götz. Im Interview mit deutsche-startups.de sprechen Götz und ryd-Chef Johannes Martens außerdem über verpasste Flüge, Weltmarken und Bordcomputer.
Wie würdest Du Deiner Großmutter ryd erklären?
ryd macht Autofahren komfortabler. Mit ryd pay zahlst Du einfach per Handy direkt an der Zapfsäule. Du sparst Dir den Weg in den Tankstellen-Shop und es schimpft keiner mehr in der Schlange hinter Dir, wenn Du das Kleingeld suchst. Außerdem bist Du viel schneller bei Deinem Bridge-Abend mit Erna. Fun Fact: der 82-jährige Großvater eines Kollegen schickt jedes Mal stolz ein Foto von der Tankstelle, wenn er mit ryd pay bezahlt hat.
Hat sich euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Der Schwerpunkt hat sich immer wieder etwas verschoben. Zum Beginn lag der Fokus eher auf einem Bonuspunkte-Modell lag. Die ryd box wurde damals noch kostenlos verteilt. Mittlerweile liegt der Fokus von ryd darauf, dass wir Autofahren ganzheitlich einfacher, komfortabler und smarter machen. Zum einen über das schnelle Bezahlen mit ryd pay, zum anderen durch die Features unseres OBD2-Steckers, der ryd box. Stichwort: Telematik. Letzteres ist vor allem für unsere Partner aus der Versicherungsbranche ein ganz wichtiges Thema für die Zukunft.
Zum Beginn hieß euer Startup Tanktaler. Hat sich die 2018 vollzogene Umbenennung gelohnt?
Absolut! Zum einen, weil der Name Tanktaler nicht mehr dem nun viel breiterem Geschäftsmodell entsprach. Und zum anderen, weil er für eine Internationalisierung nicht geeignet war. Internationale Investoren haben in Tanktaler meist einen “gepanzerten Schneider” gesehen.
Mastercard und ein Automobilhersteller investierten kürzlich einen zweistelligen Millionenbetrag ryd. Wofür braucht ihr all das Geld?
ryd will bis 2024 ganz Europa erobern. Mit Mastercard und dem süddeutschen Premium Automobilhersteller haben wir zwei wichtige Partner, die ryd für den EU-Rollout finanziell und strategisch unterstützen.
Wie ist überhaupt die Idee zu ryd entstanden?
Wegen eines verpassten Flugs. Auch wenn da auf den ersten Blick kein Zusammenhang besteht. ryd-Gründer und Executive Chairman Oliver Götz hat vor einigen Jahren einen wichtigen Flug verpasst, weil er an der Tankstelle zu lange warten musste. Der Gedanke damals war: im Zeitalter von IoT muss das doch schneller und einfacher gehen? Heute wissen wir: ja, geht es. Dank ryd pay.
Wie genau funktioniert eigentlich euer Geschäftsmodell?
Über den Stecker wissen wir ob das Auto Treibstoff braucht. Wir laden also unsere Nutzer ein an ryd Akzeptanzstellen zu tanken, kaufen Sprit bei den Tankstellen ein und verkaufen diesen dann über ryd pay an unsere Kunden weiter. Zusätzlich helfen wir Tankstellen Ihre Kunden besser zu verstehen und Ihnen den richtigen Service zur richtigen Zeit anzubieten. Im Bereich ryd box und ryd fleet sprechen wir von einem klassischen B2C bzw. einem B2B2C Modell in Zusammenarbeit mit unseren – unter anderem – Versicherungspartnern.
Wie hat sich ryd seit der Gründung entwickelt?
In Anbetracht dessen, dass wir vor wenigen Wochen eine erfolgreiche Finanzierungsrunde mit zwei Weltmarken und damit einhergehend den europäischen Rollout von ryd verkünden konnten, würde ich bei aller Zurückhaltung sagen: sehr, sehr gut. Die Resonanz auf das Investment war sehr positiv. Große Konzerne, die uns vor wenigen Jahren noch hingehalten haben und teils belächelt haben, rufen jetzt an und wollen dringend mit uns über die Zukunft sprechen. Wir sind auf dem richtigen Weg und sind top motiviert für die Zukunft.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist ryd inzwischen?
Wir beschäftigen derzeit knapp 50 Mitarbeiter. Weitere 20 Stellenanzeigen sind im Moment noch offen. Mit unseren API-Anbindungen erreicht ryd derzeit mehr als 1,2 Millionen Nutzer. Zum Umsatz können wir leider keine Angaben machen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Unsere Mitarbeiter haben insgesamt bereits über 25 Startups gegründet und viele davon erfolgreich verkauft. Viele “typische Startup-Fehler” haben wir bereits vor ryd gemacht. Und zum Glück viel daraus gelernt. Die Umstellung von kostenlosem Tanktaler-Stecker auf ein kostenpflichtiges Modell hätte man dennoch besser abwickeln können.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Konsequent und unnachgiebig das Kernthema ryd pay voranzutreiben war essentiell. Eine Lösung, die den Endkunden in den Mittelpunkt setzt und sein Leben einfacher macht, wird sich immer gegen alle Widerstände durchsetzen.
Wo steht ryd in einem Jahr?
In einem Jahr wird man mit ryd pay an einem dichten Tankstellennetz in ganz Deutschland bezahlen können und dies sogar in Neufahrzeugen direkt aus dem Bordcomputer des Autos heraus. Zum anderen wird der europäische Rollout vorangetrieben und ryd neben Deutschland und der Schweiz, auch in Österreich, BeNeLux, Spanien und Portugal vertreten sein.
In der Startup-Welt geht es immer um Wachstum, Wachstum, Wachstum. Aus einfachen Ideen sollen mit einfachen Mitteln schnell große Unternehmen werden. An hochgesteckten Zielen mangelt es somit nie, eher schon an Ressourcen, Kapital und Mitarbeitern. Deswegen müssen Gründer auf jeden Fall sehr sparsam mit diesen Ressourcen umgehen, auch wenn sie schon Millionen von Investoren eingesammelt haben. Das Marketing muss immer möglichst effizient und zielgerichtet sein.Growth Hacking lautet deswegen das Zauberwort in vielen jungen Unternehmen.
Growth Hacking braucht dabei immer Zeit. Es geht um das perfekte Zusammenspiel der Produktentwicklung, über ein wachstumsorientiertes Geschäftsmodell, die richtigen Marketing-Kanäle mit validem Tracking bis hin zu einer hoch agilen Umsetzungskompetenz.
Leider gibt es niemals nur diesen einen entscheidenden Growth Hack, mit dem ein Startup zum Unicorn wird. Growth Hacking ist vielmehr ein Lernprozess, bei dem man viel ausprobieren muss. Mittels Growth Hacking findet man auf jeden Fall schneller und zielgerichteter die beste Zielgruppe, den Kanal auf dem sie sich aufhält und die Botschaft, mit der man sie erreichen kann.
Die Wahl des richtigen Wachstumspfades sollte immer mit dem Verständnis der Umstände oder Ereignisse beginnen – also dem Kontext, in dem sich ein Unternehmen bewegt. Der Kontext umfasst dabei die aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das bestehende Produktportfolio, die Wettbewerbslandschaft und die Unternehmenskultur. Für jedes Unternehmen sieht dieser Kontext anders aus, deshalb muss jedes Unternehmen auch seinen eigenen Weg für mehr Wachstum finden. Dieser kann eine Kombination aus diesem 10-Wege-Programm, das Tiffani Bova, Global Customer Growth und Innovation Evangelist bei Salesforce, definiert hat, sein:
Customer Experience: Kunden dazu anregen, weitere Produkte zu kaufen und das Unternehmen zu empfehlen
Customer Base Penetration: Bestehende Produkte verstärkt an Bestandskunden verkaufen
Market Acceleration: Neue Märkte mit bestehenden Produkten durchdringen
Product Expansion: Neue Produkte in bestehenden Märkten verkaufen
Customer and Product Diversification: Neue Produkte an neue Kunden verkaufen
Sales optimieren: Vertriebsprozesse verschlanken und Produktivität steigern
Kündigungen minimieren: Kunden stärker binden
Partnerschaften: Kooperationen mit Drittanbietern, anderen Vertriebswegen und Ökosystemen wirksam einsetzen
Co-opetition: mit Markt- oder Branchenwettbewerbern kooperieren (Produktentwicklung, IP Sharing)
Wenn ihr schon die optimale Kombination an Wachstumsstrategien für Euer Startup gefunden habt, fehlt nur das richtige Timing. Der richtige Zeitpunkt, um den nächsten großen Sprung zu machen, ist wenn die Dinge gerade gut laufen. Nicht, wenn das Geschäft gerade ins Stocken geraten ist. Egal für welche Wachstumsstrategie Ihr Euch letztendlich entscheidet, oder wie oft Ihr neue Wege einschlagt. Das wichtigste ist, Euer Team mit an Bord zu holen und auf die Veränderungen vorzubereiten. Denn mit viel Vertrauen und einem starken Team, könnt Ihr jeden Wachstumsweg beschreiten.
Am Dienstag flimmerte bei Vox wieder die erfolgreiche Gründershow “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der ersten Folge der siebten Staffel pitchten MIMIK Skincare, Pakama, Rootify, ROSTdelete und Willhelm Grill um ein Investment. Im Laufe der Sendung investierte Frank Thelen in Rootify, Ralf Dümmel in Rostdelete und Judith Williams in Mimik Skincare. Die Deals von Digital-Löwe Thelen und Beuty-Löwin Williams platzten nach der Show leider. Regal-Löwe Dümmel zog seinen Deal dagegen durch.
Rootify
In der ersten Folge investierte Frank Thelen 175.000 Euro in Rootify und sicherte sich dabei 20 % am Unternehmen. Rootify-Gründer Ehsan Allahyar Parsa möchte mit seiner App nicht weniger als den Sprachlernmarkt revolutionieren. Durch bereits bestehende Sprachkenntnisse soll man bei seiner App gewisse Vokabeln oder Grammatik leichter erlernen können. Nach der Show platzte der Deal leider. Als Grund gibt der Gründer den vorgezogenen Start der neuen “Die Höhle der Löwen”-Staffel an.
Rostdelete
In der ersten Folge investierte Ralf Dümmel 100.000 Euro in Rostdelete und sicherte sich dabei 30 % am Unternehmen. “Mit ROSTdelete haben wir dem Rost den Kampf angesagt. Egal ob an Werkzeugen, Besteck, Kraftahrzeugen oder sogar Booten. ROSTdelete kann auf vielen Oberflächen angewendet werden und ist hergestellt auf Naturbasis, also ohne giftige Dämpfe”, erklärt Gründer Frank Lehmkuhl das Konzept hinter Rostdelete.
Mimik Skincare
In der ersten Folge investierte Judith Williams 125.000 Euro in Mimik Skincare und sicherte sich dabei 30 % am Unternehmen. Hinter dem Startup verbirgt sich eine Pflegekosmetikserie, die von den Kunden individuell zusammengestellt werden kann. Jedes Creme-Set besteht aus einer Basic Cream, ein bis zwei Boostern und kann auf Wunsch des Kunden mit maximal einem Duft ergänzt werden. Nach der Show platzte der Deal leider. Grund war die Gesellschafterstruktur der Jungfirma.
Was muss man noch wissen? 10,6 % der 14- bis 59-Jährigen und 11,5 % der 14- bis 49-Jährigen sahen die erste der neuen Folgen bei Vox. Bis zu 2,89 Millionen Zuschauer bzw. insgesamt 2,20 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren verfolgten die Verhandlungen zwischen Gründern und den Investoren. Insgesamt lag der Tagesmarktanteil von VOX bei sehr guten 7,7 % (14-59).
Auch 2018 sank der Umsatz bei Stylight weiter – von 28,5 Millionen Euro auf 26,4 Millionen. Dennoch zeigt sich das Müchner Unternehmen , das seit 2016 zu ProSiebenSat.1 gehört, mit den Zahlen zufrieden. “Insgesamt musste im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzrückgang in Höhe von 7,3 % verzeichnet werden und die erwartete Wachstumsrate von 4 % wurde verfehlt. Die Entwicklung der Seitenzugriffe war hingegen deutlich positiv und so konnte die Wachstumserwartung von 4 % mit einem tatsächlichen Wachstum von 18,1 % deutlich übertroffen werden”, teilt das Unternehmen, ein Mode-Aggregator, in brandneuen Jahresabschluss für 2018 mit. Zur Erinnerung: Noch 2016 fuhr das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 33,1 Millionen ein.
Den Jahresüberschuss konnte das Unternehmen 2018 aber wieder steigern – von rund 1 Millionen im Vorjahr auf nun 1,4 Millionen. “Dem negativen Effekt aus dem Umsatzrückgang standen insbesondere die Kosteneinsparungen aus der Reorganisation gegenüber, die zum Teil bereits im Jahr 2017 realisiert werden konnten. In Prozent des Umsatzes gemessen beträgt der Jahresüberschuss 5,2 %”, teilt das Stylight-Team mit. Ende 2018 beschäftigte das Unternehmen 89 festangestellte Mitarbeiter. “Seit den Tiefständen im Verlauf 2018 wurde wieder Personal aufgebaut. Viele erfolgsrelevante Positionen konnten mit Speziallisten aus dem In- und Ausland besetzt werden”, heißt es dazu im Jahresabschluss. Ende 2017 beschäftigte Stylight noch 75 festangestellte Mitarbeiter. Ende 2016 wirkten noch 104 Festangestellte bei Stylight. Am Jahresende zuvor waren es sogar noch 177 Mitarbeiter.
Für das inzwischen abgelaufene Jahr 2019 plante Stylight “seinen Umsatz im Kerngeschäft im In- und Ausland auszubauen”. Angedacht ist/war ein “Umsatzwachstum von ca. 11,1 %”. Weiter heißt es dazu: “Für die durchschnittliche Anzahl an monatlichen Seitenaufrufen wird derzeit ein jährliches Wachstum von ca. 2,4 % erwartet”. Vor allen in den USA und mit weiteren Ablegern will das Stylight-Team künftig weiter wachsen: “Neben der Ausweitung des Beauty Verticals in die USA und der Schaffung einer integrierten Plattform für Luxury Goods konnte im Geschäftsjahr auch eine klar abgegrenzte Shopping Plattform für Sneaker implementiert werden (HouseofSneakers). Dabei war sowohl die Übertragung erfolgreich getesteter Geschäftsmodelle in andere Märkte als auch die Skalierbarkeit der Projekte bei der Entscheidungsfindung extrem relevant”.
Beim Umsatz ist Stylight weiter voll vom Fashion-Segment abhängig: “Der Jahresumsatz verteilte sich auf die Geschäftsfelder Fashion (88 %), Home&Living (9 %), Advertising (2 %) sowie auf den neu gegründeten Bereich Beauty (1%). Probleme bereitet Stylight – wie vergleichen Modellen – weiter der mobile Traffic: “Mit einem Umsatzrückgang von 7,3 % wurde die Top-Line im Geschäftsjahr 2018 durch einen Rückgang im Revenue per Visit negativ belastet. Dies ist im Wesentlichen auf einen deutlichen Anstieg des Mobile-Traffics zurückzuführen, der üblicherweise schlechter monetarisiert werden kann”. Deswegen setzte das Unternehmen auch 2019 weiter massiv auf TV-Werbung. “Auch vor dem Hintergrund vermehrt sogenannte ‘direct user’ zu gewinnen ist eine Stärkung der Markenpräsenz zentral”.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2017
* Der Geschäftsverlauf von Stylight im Geschäftsjahr 2018 war von einer umsatzseitigen Stabilisierung bei deutlicher Rentabilitätssteigerung geprägt. Die Reorganisation in 2017 bereitete die solide Basis für eine wirtschaftliche Erholung. Deutlich schlankere Strukturen, der Fokus auf das Kerngeschäft und das Verfolgen klar definierter Geschäftsideen waren die entscheidenden Erfolgsfaktoren. So konnten auch Umsatzrückgänge während der in 2018 extrem langen Sommerperiode gut überstanden werden. Neben der Ausweitung des Beauty Verticals in die USA und der Schaffung einer integrierten Plattform für Luxury Goods konnte im Geschäftsjahr auch eine klar abgegrenzte Shopping Plattform für Sneaker implementiert werden (HouseofSneakers). Dabei war sowohl die Übertragung erfolgreich getesteter Geschäftsmodelle in andere Märkte als auch die Skalierbarkeit der Projekte bei der Entscheidungsfindung extrem relevant.
* Insgesamt musste im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzrückgang in Höhe von 7,3% verzeichnet werden und die erwartete Wachstumsrate von 4% wurde verfehlt. Die Entwicklung der Seitenzugriffe war hingegen deutlich positiv und so konnte die Wachstumserwartung von 4% mit einem tatsächlichen Wachstum von 18,1% deutlich übertroffen werden.
* Der Umsatzrückgang konnte im Geschäftsjahr 2018 gebremst werden. Der Jahresumsatz Mio€ 26,4 (Vorjahr Mio€ 28,5) verteilte sich auf die Geschäftsfelder “Fashion” (88%), “Home&Living” (9%), Advertising (2%) sowie auf den neu gegründeten Bereich “Beauty” (1%). Stylight erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Jahresüberschuss von EUR 1,4 Mio. (Vorjahr EUR 1,0 Mio). Dem negativen Effekt aus dem Umsatzrückgang standen insbesondere die Kosteneinsparungen aus der Reorganisation gegenüber, die zum Teil bereits im Jahr 2017 realisiert werden konnten. In Prozent des Umsatzes gemessen beträgt der Jahresüberschuss 5,2%.
* Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 beschäftigte Stylight 89 festangestellte Mitarbeiter. Seit den Tiefständen im Verlauf 2018 wurde wieder Personal aufgebaut. Viele erfolgsrelevante Positionen konnten mit Speziallisten aus dem In- und Ausland besetzt werden.
* Stylight plant für das Jahr 2019 seinen Umsatz im Kerngeschäft im In- und Ausland auszubauen. Dabei geht Stylight von einem prozentualen jährlichen Umsatzwachstum von ca. 11,1% aus. Für die durchschnittliche Anzahl an monatlichen Seitenaufrufen wird derzeit ein jährliches Wachstum von ca. 2,4% erwartet. Es wird ferner erwartet, dass die Personalkosten im Verhältnis zum Umsatz mit einem Wert von 21,7% stabil bleiben.
Stylight im Zahlencheck
2018: 26,4 Millionen Euro (Umsatz); 1,4 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2017: 28,5 Millionen Euro (Umsatz); 1,0 Millionen Euro (Jahresüberschuss) 2016: 33,1 Millionen Euro (Umsatz); 215.629 Euro (Jahresüberschuss) 2015: 31,3 Millionen Euro (Umsatz); 433.500 Euro (Jahresfehlbetrag) 2014: 17,8 Millionen Euro (Umsatz); 1,2 Millionen Euro (Jahresüberschuss) 2013: 11,6 Millionen Euro (Umsatz): 2.311 Euro (Jahresüberschuss) 2012: 802.085 Euro (Jahresüberschuss) 2011: 647.428 Euro (Jahresfehlbetrag) 2010: 516.367 Euro (Jahresfehlbetrag) 2009: 379.597 Euro (Jahresfehlbetrag) 2008: 29.016 Euro (Jahresfehlbetrag)
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
+++ Am 21./22. März findet in Köln die insureNXT|CGN, eine Messe für Innovation in der Versicherungswirtschaft, statt. Interessierte Startups haben nun die Chance einen von 13 Plätzen auf der internationalen Kongressmesse – inklusive Standbau und Kongresstickets sowie Pitch auf verschiedenen Bühnen – zu gewinnen. Das Angebot, das die KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH sponsert, richtet sich vor allem an Startups aus dem Bereich Versicherungen. Dabei sollten die Startups nicht älter als fünf 5 Jahren sein und im besten Fall schon erste Kunden und Umsätze vorweisen können. Die Anmeldung ist bis zum 20. März 2020 möglich.
+++ Hier noch einmal alles, was ihr im Zuge dieses Angebotes bekommt: “Die Koelnmesse übernimmt die gesamten organisatorischen Aufgaben, sowie den Standbau für das 2-tägige Event, sodass ihr euch auf die Präsentation eures Startups konzentrieren könnt. Ihr erhaltet ein All-Inklusive Paket bestehend aus Standbau, Tickets (2 Kongress- und 2 insureNXt-Party-Tickets), sowie einem Pitch auf einer unserer Bühnen”. Die Bewerbungen werden von einem 4-köpfigen Expertenteam gesichtet und ausgewählt. Die Gewinner werden am 30. März benachrichtigt.
+++ Zum Hintergrund: Köln gilt als einer der bedeutendsten Versicherungsstandorte in Deutschland. Kaum ein anderer Standort verfügt über eine derart breit aufgestellte Versicherungsinfrastruktur. Dadurch sind ideale Voraussetzungen gegeben, um die Zukunft der Branche zu gestalten. Mit ihrer Offenheit, Neues auszuprobieren, sind Startups ideale Akteure um innovative Ideen voranzutreiben. Die KölnBusiness möchte mit dem Startup Village auf der insureNXT|CGN Brücken zwischen etablierten Versicherern und innovativen Startups bauen.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit circa 400 Startups, über 60 Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren sowie attraktiven Investoren, zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über junge, frische und brandneue Startups, die noch nicht jeder kennt. Alle diese Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der bundesweiten Startup-Szene und im besten Fall auf die Agenda von Investoren, Unternehmen und potenziellen Kooperationspartnern. Mehrere Wochen nach der exklusiven Erstveröffentlichung in unserem Newsletter stellen wir einige der präsentierten Startups (in gekürzter Form) auch auf unserer Website vor. Jetzt Wissensvorsprung sichern und unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
Ally Allergens
Mit Ally Allergens möchte Christina Rückert einen Standard für die Kennzeichnung von Allergenen in der Gastronomie schaffen. Restaurants bekommen von Ally Allergens ein Siegel, wer das sieht, weiß, dass er dort sicher essen kann. Das Jungunternehmen ist Teil der Community „Zöliakie Austausch“ mit rund 28 000 Mitgliedern.
Allymatch Das Mainzer Startup Allymatch bietet eine Matching-Plattform für Unternehmen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz sollen Unternehmen damit Partnerschaften und Kooperationen innerhalb des eigenen Ökosystems leichter finden können. Gründerin Isinay Kemmler hat die Plattform für Entscheidungsträger in Unternehmen entwickelt, die sich auf die Fertigungsindustrie spezialisiert haben.
Bobby Hinter Bobby steckt plista-Gründer Dominik Matyka, der sich zuletzt als Chief Advisor der DMEXCO einen Namen gemacht hat. Hinter Bobby wiederum steckt eine kleine Erfindung, die jede Babyschale in eine automatische Babywippe verwandelt. “Bobby ist portabel, voller smarter Technik und stylish”, verspricht der Berliner. Und so funktioniert Bobby: “Einfach einschalten, unter die Babyschale stellen, Babyschale einmal nach unten drücken”.
Byprotex Byprotex hat es sich zur Aufgabe gemacht, die globale Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Das Startup aus München bietet einen unabhängigen B2B-Marktplatz, der Produzenten und industrielle Einkäufer direkt miteinander verbindet. Händler können die Plattform auch in der Position von Lieferanten oder Käufern nutzen.
getnext Marlon Werkhausen und Jochen Schuster haben mit getnext eine Plattform gegründet, bei der Fans und Künstler in einem direkten Austausch stehen. Künstler erstellen bei getnext kostenlose oder kostenpflichtige Inhalte. Fans können Abonnement-Pläne buchen aber auch Einmalzahlungen und Spenden an ihre Lieblingskünstler tätigen.
Heimkapital Heimkapital ermöglicht Immobilienbesitzern im Alter von mindestens 60 Jahren den Teilverkauf ihrer Immobilie gegen eine Sofortauszahlung. So sollen Kunden ihr bereits vorhandenes Immobilienvermögen nutzen, um ihren Finanzierungsbedarf zu decken, ohne sich verschulden zu müssen. Heimkapital wird damit stiller Teilhaber der Immobilie und unterstützt auch bei einem späteren Gesamtverkauf der Immobilie.
Maniko Bei Maniko dreht sich alles um Nagellackstreifen. Das Startup, das von Georg Blümer und Emma-Mitgründer Max Laarmann ins Leben gerufen wurde, will den “Nagellack neu erfunden” haben. Bei ihren “Nagellackstreifen aus echtem Nagellack” garantieren die Jungunternehmer “14 Tage Farbglanz ohne Absplittern”. Das Maniko-Starter-Set kostet 48 Euro. Weitere Farbvarianten gibt es für jeweils 18 Euro.
Semasquare Semasquare aus Bochum möchte Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen. “Nachrüsten statt Umrüsten, heißt es auf der Webseite. So sollen Systeme, Maschinen und Prozesse nicht ersetzt werden, sondern durch Semasquare miteinander vernetzt werden und so auf einen gemeinsamen Standard gebracht werden. Die Software kann individuell angepasst werden.
Shakebox Shakebox ist ein Reisedienst, der die Reiseplanung digitalisieren möchte. Dabei spezialisiert sich das Startup auf Gruppenreisen und entwickelt derzeit ein Planungstool, um deren Organisation zu vereinfachen. Über dieses Tool können Gruppen dann beispielsweise über Reisedetails abstimmen, sich Angebote anschauen und ihre Reise buchen.
Synaplot Das Unternehmen Synaplot bietet eine Wartungs – und Temperaturüberwachungs-Technik an. Diese benötigt vor allem die Pharma- und Gastronomiebranche, denn Lebensmittel und Medizin müssen bei einem schmalen Temperaturkorridor dokumentationspflichtig aufbewahrt werden. Im März wird das Startup von Kopenhagen nach Berlin ziehen.
The Yu Club Im The Yu Club können User Beauty-Produkte zum Einkaufspreis erwerben. Mitglieder bekommen außerdem ein Mitspracherecht bei der Produkt-Priorisierung und ein Vorkaufsrecht bei neuen Entwicklungen. Gegründet wurde die Plattform von Nicholas Fechtner, der zuvor GymEntry zum Exit gebracht hat. Atlantic Food Labs und Co. investierten bereits vor dem Start in The Yu Club.
Upper Das Jungunternehmen Upper bietet eine Plattform für Freelancer, die auf Produktentwicklung und Technologien spezialisiert sind. Unternehmen sollen so schnell und transparent an einen passenden Freelancer kommen. Die Berliner Plattform wirbt mit Freelancern die unter anderem schon für Spotify, Uber oder eBay gearbeitet haben.
Die Krisenzeiten beim Hamburger Grownup Jimdo sind definitiv vorbei! 2018 stieg der Umsatz des Unternehmens, das weltweit einen einfach zu bedienenden Webbaukasten vertreibt, um 9,4 % auf 39,1 Millionen Euro. “Dabei betrug der Inlandsanteil 40,6 %, der Auslandsanteil lag bei 59,4 %”, heißt es im brandneuen Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018. Das Wachstum gelang der Digitalfirma unter anderem durch “erhöhte Ausgaben sowohl für Online-Marketing als auch für TV-Werbung”.
Nach drei Jahren mit Verlusten, insgesamt rund 17,6 Millionen Euro, kann das 2007 gegründete Unternehmen nun einen Jahresüberschuss in Höhe von 988.627 Euro verkünden: “Jimdo hat ein Jahresergebnis vor sonstigen Steuern und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von TEUR 1.011 erzielt. Positiver Einflussfaktor waren die gesteigerten Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr von TEUR 3.371, gesunkene Personalaufwendungen von TEUR 1.857, gesunkene Materialaufwendungen von TEUR 323 sowie gesunkene Abschreibungen auf selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände von TEUR 1.676”.
Ende 2018 beschäftigte das Unternehmen 196 Mitarbeiter. “Im Geschäftsjahr wurden im Durchschnitt 195,25 (Vorjahr: 190,5) Angestellte beschäftigt. Davon sind 153,5 (Vorjahr: 165) vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter und 41,75 (Vorjahr: 25,5) teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter”, teilt Jimdo mit. Zur Erinnerung: 2016 waren es im Durchschnitt noch 247,50 Angestellte. Die Hanseaten planten zuletzt aber weitere Einstellungen: “Bis Ende dieses Jahres ist ein moderates und im Verhältnis zum Umsatz unterproportionales Wachstum von circa 10 bis 30 Mitarbeitern geplant”.
Um auch 2019 und 2020 weiter wachsen zu können, setzt das Jimdo-Team weiter massiv auf Werbung und plante deswegen zuletzt eine “deutliche Erhöhung der Marketingaufwendungen”. Für das inzwischen abgelaufene Jahr 2019 plante Jimdo eine “Umsatzsteigerung von 15 bis 20 %”. Im Jahresabschluss heißt es zudem: “Die Ergebnisentwicklung wird im Wesentlichen durch einen stark wachsenden Umsatz bei sowohl überproportional steigenden Marketing- als auch überproportional steigenden Personalausgaben sowie unterproportional steigenden Materialaufwendungen geprägt sein. Das Wachstum des Geschäftes steht im Vordergrund. Geplant ist ein leicht positives Ergebnis mit einem Ergebniskorridor zwischen EUR 0 und TEUR 2.000”.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2018
* Mit einem Betriebsergebnis (EBIT, definiert als Ergebnis vor Steuern und Zinsen) von TEUR 1.013 lag das Ergebnis 2018 erwartungsgemäß im geplanten Zielkorridor von EUR 0 und TEUR 2.000.
* Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres betragen TEUR 39.136. Der Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr betrug 9,4 %. Dabei betrug der Inlandsanteil 40,6 %, der Auslandsanteil lag bei 59,4 %. Die Aktivierung von Eigenleistungen hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert, sodass die Gesamtleistung, die sich aus den Umsatzerlösen und anderen aktivierten Eigenleistungen zusammensetzt, um 8,4 % gestiegen ist.
* Das Umsatzerlöswachstum liegt mit 9,4% nahezu im Rahmen des im Lagebericht des Vorjahres prognostizierten Zielkorridors für das Geschäftsjahr 2018 von 10-12%.
* In 2018 haben wir es mit erhöhten Ausgaben sowohl für Online Marketing als auch für TV-Werbung geschafft, unseren Umsatz trotz eines immer stärker gewordenen kompetitiven Umfeldes um 9,4 % zu steigern.
* In 2018 haben wir es mit erhöhten Ausgaben sowohl für Online Marketing als auch für TV-Werbung geschafft, unseren Umsatz trotz eines immer stärker gewordenen kompetitiven Umfeldes um 9,4 % zu steigern.* Gefallen sind die Personalaufwendungen. So betrugen sie im Vorjahr TEUR 11.876 und im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 10.019 – das entspricht einer Abnahme von -15,6%. Diese Abnahme resultiert daraus, dass in 2017 noch einmalige Sonderkosten aus der in 2016 stattgefundenen Umstrukturierung angefallen waren und solche Sondereffekte in 2018 ausblieben.
* Mit 196 Mitarbeitern per Stichtag 31.12.2018 waren 4,4% weniger Mitarbeiter als zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt beschäftigt. Bis Ende dieses Jahres ist ein moderates und im Verhältnis zum Umsatz unterproportionales Wachstum von ca. 10-30 Mitarbeitern geplant.
* Für das Geschäftsjahr 2019 sind weiterhin steigende Umsatzerlöse zu verzeichnen. Bezugnehmend auf die Daten der Wirtschaftsinstitute ist davon auszugehen, dass auf Grund aller Risiken die Weltwirtschaft in 2019 nur noch mit 3,25 % wachsen wird. Ein weitaus positiverer und größerer Einfluss wird jedoch durch die Marktdurchdringung des Al-basierten Baukastens Dolphin erwartet, sowie die Einführung entsprechender Produkterweiterungen wie zum Beispiel dem Dolphin Store.
* Für das Gesamtjahr 2019 ist eine Umsatzsteigerung von 15-20% gegenüber dem Vorjahr zu erwarten. Grundlage für diese Berechnung sind die prognostizierten Bestands- und Neukunden.
* Das Wachstum des Geschäftes steht im Vordergrund. Geplant ist ein leicht positives Ergebnis mit einem Ergebniskorridor zwischen EUR 0 und TEUR 2.000.
* Um das weitere Wachstum zu forcieren, ist eine deutliche Erhöhung der Marketingaufwendungen geplant. Die geplanten Investitionen werden vollständig aus Eigenmitteln finanziert.
Jimdo im Zahlencheck
2018: 39,1 Millionen Euro (Umsatz); 988.627 Euro (Jahresüberschuss)
2017: 35,8 Millionen Euro (Umsatz); 2,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2016: 29,4 Millionen Euro (Umsatz); 9,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2015: 21,8 Millionen Euro (Umsatz); 3,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2014: 17,6 Millionen Euro (Umsatz); 694.224 Euro (Jahresüberschuss) 2013: 15,2 Millionen Euro (Umsatz); 411.191 Euro (Jahresüberschuss) 2012: 11,6 Millionen Euro (Umsatz); 724.293 Euro (Jahresüberschuss) 2011: 668.514 Euro (Jahresfehlbetrag) 2010: 280.148 Euro (Jahresfehlbetrag)
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
+++ Die TV-Sendergruppe RTL Deutschland investierte in den vergangenen Jahren eher selten bis gar nicht in ganz junge Startups. Im Zuge von 5G, der neuen Mobilfunk-Generation, ändert sich dies nun. Gemeinsam mit Quake Europe, einem neu gegründeten Tochterunternehmen der amerikanischen Risikokapitalgesellschaft Quake Capital, hubraum, dem Inkubator der Deutschen Telekom, DWF, einer globalen Anwaltskanzlei, und SK Gaming, ein Anbieter im E-Sports Markt, geht die Sendergruppe nun auf die Suche nach Startups mit 5G-Anwendungen.
+++ “Mit dem Programm möchte die Mediengruppe RTL frühzeitig die Möglichkeiten erkennen, die der rasante Mobilfunkstandard 5G mit neuen Anwendungen bietet. Ausgewählte Startups werden ihre Anwendungen in den kommenden Monaten bei der Mediengruppe RTL präsentieren”, teilt das Unternehmen mit. “Die beteiligten Unternehmen fokussieren bei der Suche auf Anwendungen für nutzerorientierte, immersive 5G-Unterhaltung sowie digitale Gesundheits- und Bildungsanwendungen”, heißt es in der Presseaussendung weiter. Chefin von Quake Europe mit Sitz in Köln ist Medien-Managerin Priscilla Pesci, die zuvor in leitenden Positionen bei MGM, FOX, CBS und Lionsgate tätig war.
+++ Zum Hintergrund: “Die beteiligten Unternehmen werden im Rahmen des Programms bis zu 15 Startups auswählen, die vom 15. April bis 29. Juni an einem dreimonatigen Programm mit Zugang zum 5G-Netz der Deutschen Telekom teilnehmen”. Hier gibt es weitere Infos.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit circa 400 Startups, über 60 Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren sowie attraktiven Investoren, zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
Der Weg zum eigenen E-Commerce Unternehmen: Arasch Jalali verrät Startups, worauf sie achten müssen
Der Onlinehandel ist definitiv eine Zukunftsbranche. Die Umsatzzahlen kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Allein im Jahr 2019 konnten E-Commerce-Unternehmen ihren Umsatz um 8,5 % steigern. Mittlerweile werden 10,8% aller Käufe von Waren online getätigt. Ein Beispiel für eine Erfolgsgeschichte stellt Arasch Jalali von Profishop.de dar. Aus diesem Grund wird er nun genauer erklären, was es braucht, um ein erfolgreiches E-Commerce-Unternehmen aufzubauen.
Die richtige Marktnische finden
Ein Mensch ist nur dann bereit, für eine Ware oder Dienstleistung Geld zu bezahlen, wenn er diese auch benötigt. Sie muss eines seiner Probleme lösen und demnach einen Mehrwert für ihn bieten. Aus diesem Grund ist es wichtig, im Vorhinein Arbeit in die Suche nach der passenden Marktnische zu investieren. Dazu gehören vor allem die folgenden Aspekte:
Ist jemand bereit, für meine Waren etwas zu bezahlen?
Welche Zielgruppe kommt für meine Produkte infrage?
Wie tickt diese Zielgruppe? (Sprache, Milieu, Alter)
Lassen sich all diese Fragen positiv beantworten, sollten angehende Gründer zudem auch die Konkurrenz in dem Markt unter die Lupe nehmen:
Gibt es bereits große Anbieter, die als Marktführer fungieren?
Welche Konkurrenten sind dabei besonders wichtig?
Aus der Masse herausstechen
Ein zweiter wichtiger Aspekt besteht darin, aus der Masse herauszustechen. Gerade kleine Anbieter können im Normalfall nicht über den Preis mit dem Markt konkurrieren. Vielmehr geht es darum, besondere Ansatzpunkte zu finden, um aus der Masse herauszustechen:
Zielgruppe weiter unterteilen: Durch eine weitere Unterteilung der Zielgruppe lässt sich der eigene Expertenstatus weiter festigen. Ein gutes Beispiel wäre in diesem Fall die Haarpflege. In diesem Markt tummeln sich bereits sehr viele Konkurrenten. Deshalb könnte hier beispielsweise eine weitere Aufsplittung in Richtung Bartpflege sinnvoll sein. Damit ergibt sich eine neue Zielgruppe, die sich noch klarer ansteuern lässt.
Besonderes Merkmal: Auch andere Besonderheiten können dabei helfen, von der Masse als einzigartig wahrgenommen zu werden. Aktuell wäre sicherlich etwas in Sachen besondere Nachhaltigkeit interessant. Warum also nicht auf besonders nachhaltige Arten von Verpackungen achten?
Weitere Besonderheiten lassen sich zudem durch geschicktes Marketing erzeugen. Wer seine Zielgruppe originell anspricht, wird schnell Gesprächsthema und gilt als interessant.
Fehlerfreie Technik nutzen
Heute existieren sehr viele SAAS-Shopsysteme, die sich verhältnismäßig einfach installieren und an die eigenen Wünsche anpassen lassen. Die Kosten halten sich dabei in Grenzen. Trotzdem ist es jedoch wichtig, für sich festzulegen, ob diese technischen Lösungen auch alles bieten, was wichtig wird. Mögliche Fragen sind in diesem Zusammenhang:
Lassen sich Kunden automatisiert per E-Mail kontaktieren? (Status-E-Mails, Verbindung mit Newsletter-Software)
Sollen Gutscheine und Rabatte implementierbar sein?
Welche Zahlungsmöglichkeiten lassen sich einbinden?
Ist es möglich, auch Bewertungen mit einzubeziehen?
Ist Splitt-Testing bei Änderungen ohne weiteres möglich?
Rechtliche Probleme umgehen
Ein Online-Shop bringt auch immer rechtliche Herausforderungen mit sich. Der Gesetzgeber schreibt gewisse Bestandteile vor:
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Allgemeine Geschäftsbedingungen
Zu Beginn ist es sinnvoll, Kontakt zu einem Fachanwalt aufzunehmen und die Formulierungen prüfen zu lassen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich vorgefertigte Formulierungen von entsprechenden Fachanwälten zu beschaffen. Diese übernehmen dann zwar keine Haftung für den Einzelfall, aber auch diese Lösung ist deutlich rechtssicherer als eigene Entwürfe.
Weitere wichtige Bereiche
Darüber hinaus existieren noch viele weitere wichtige Bereiche, die Start-Ups im E-Commerce abdecken sollten:
Marketing (Auf welchen Kanälen wird die Zielgruppe wie angesprochen?)
Nutzung von Marktplätzen (Amazon, eBay und Co.)
Suchmaschinenoptimierung
Finanzierung (Eigenkapital, Kredite oder weitere Finanzierungsmöglichkeiten wie staatliche Förderungen)
Wer am Ende die wichtigsten Punkte sorgfältig angeht und sich ein funktionierendes Geschäftsmodell kreiert, kann im Onlinehandel Fuß fassen und Erfolge feiern.
Mit der richtigen Strategie zum Erfolg
Der erfolgreiche Einstieg im E-Commerce fußt am Ende vor allem auf einer guten Planung. Gerade die Suche nach der passenden Marktnische und der entsprechenden Zielgruppe ist äußerst wichtig, um nicht über einen ruinösen Preiskampf am Markt mithalten zu müssen. Werden zudem auch die weiteren wichtigen Punkte beachtet, existiert eine echte Chance auf Erfolg!
Lange Zeit galt das Silicon Valley als der Ort mit dem weltweit führenden und dynamischsten Tech-Ökosystem. Insbesondere für Programmierer und Entwickler galt die Bay Area in den letzten Jahrzehnten als “the place to be”. Kein Wunder, denn dort befinden sich nicht nur renommierte Unternehmen wie Facebook, Google und Co. sowie vielversprechende Start-ups, sondern auch namhafte Venture Capitalists (VC), die Milliarden von US-Dollar in vielversprechende Start-ups investieren und ihnen somit zu großem Wachstum verhelfen, die Unternehmen weiterverkaufen und das Kapital reinvestieren. Diese Bedingungen verhalfen der Metropolregion zu einem weltweit einmaligen Ruf, der bis heute anhält.
Europa hat einen großen Pool gut ausgebildeter Talente
Im Zeitalter der globalen Digitalisierung sind Innovation und Technologie jedoch nicht mehr nur an einen Standort gebunden. Längst verfügen auch andere Kontinente und Regionen über attraktive Standorte, die herausragende Talente und Wissen anziehen oder diese selbst ausbilden. Beispielsweise hat Europa in den vergangenen Jahren einen großen Sprung gemacht. So verfügt der Kontinent über einen großen Pool gut ausgebildeter Entwickler.
Aber auch das regulatorische Umfeld hat sich gewandelt und orientiert sich stärker an den Bedürfnissen von Start-ups und Tech-Entrepreneuren. Denn auch die Politiker wissen: Die Start-ups von heute sind der Mittelstand von morgen und diese gilt es entsprechend zu fördern und zu unterstützen.
Inzwischen haben nicht nur die traditionellen Wirtschaftsmächte wie Deutschland, Großbritannien und Frankreich eine wachsende Tech-Gemeinschaft, sondern gerade auch Osteuropa hat attraktive Hotspots. Einige führende Unternehmen aus dem Westen bzw. dem Silicon Valley haben das Potenzial der dortigen Länder frühzeitig erkannt: Beispielsweise hat Amazon bereits im Jahre 2005 in der rumänischen Stadt Ia?i seine erste Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Osteuropa errichtet. Ebenso hat Google die idealen Bedingungen erkannt und 2014 einen Campus in Warschau eröffnet – laut Dealroom.co ist die polnische Hauptstadt übrigens der größte Tech-Hub in Ostmitteleuropa, gemessen an den Finanzierungsrunden.
Und auch aus VC-Sicht spricht vieles für die osteuropäischen Länder und deren aufstrebende Start-ups. Etwa hat die gute Mathematikausbildung der ehemaligen Sowjetunion ein Umfeld geschaffen, in dem die digitale Transformation von heute gefördert wird: so leben in diesen Ländern viele sehr gut ausgebildete Mathematiker, Physiker und Informatiker. So habe Zentral-Osteuropa laut McKinsey den größten Talent-Pool im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Slowenien, Polen und Litauen sind dabei führend: auf 1.000 Einwohner kämen 20 MINT-Absolventen. Dass Polen dabei auch über die besten Entwickler verfügt, zeigt eine Auswertung der Tech-Plattform HackerRank. Ebenfalls unter den Top10 vertreten: Russland, Ungarn und die Tschechien.
Zudem stellt McKinsey fest, dass die Kluft zwischen den Geschlechtern bei den MINT-Absolventen in den osteuropäischen Ländern deutlich geringer ausfällt. Während in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien (EU Big 5) 2016 gerade einmal 33 Prozent Frauen in einem MINT-Fach ihren Abschluss machten, waren es in Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei und Slowenien (Digital Challenger) im gleichen Zeitraum immerhin 40 Prozent.
Auch spielen Zukunftsthemen in Osteuropa bereits eine große Rolle: Länder wie Polen, Ukraine, Estland, Weißrussland und Russland sind führend bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Sie erhalten die meisten internationalen Zuschüsse, gewinnen Wettbewerbe und tätigen große Investitionen. Aber auch Themen wie Intelligent Data Analysis, Machine Learning, IoT, Marketing and Advertising und Computer Software sind in den osteuropäischen Ländern stark vertreten.
Darüber hinaus zeigen unser Dealflow aber auch eigene Erfahrungen, dass die Universitäten in den tschechischen Städten Prag und Brünn sich besonders mit Cyber Security und Spracherkennung befassen, während die akademischen Einrichtungen im slowakischen Bratislava und Egersee (Zalaegerszeg) ein umfassendes Know-how im Bereich des autonomen Fahrens besitzen. In den ukrainischen und russischen Großstädten Kiew und Lwiw bzw. Moskau und St. Petersburg beschäftigt sich die Forschung hingegen sehr mit der Blockchain-Technologie. In der Region befindet sich auch die Wiege dieser Technologie, weshalb sie dort allgemein auf große Akzeptanz trifft und sich viele Programmierer mit ihr beschäftigen.
Stärkere Wahrnehmung Osteuropas
Naheliegend stellt sich also die Frage, warum über die Fortschritte und das Wissen der osteuropäischen Länder in den genannten Themenfeldern hierzulande so wenig bekannt ist. Dies liegt größtenteils daran, dass die Forschungen der Universitäten nicht in dem Maße in akademischen Publikationen stattfinden wie etwa in Kontinentaleuropa oder den USA. Denn Osteuropa ist geschichtlich bedingt nicht so publikationsgetrieben wie der Westen. Jedoch sorgen die Erfolgsgeschichten von Start-ups wie UiPath oder PicsArt für eine stärkere Wahrnehmung der östlichen Länder Europas in der Tech- und Start-up-Szene – das gilt auch für Investoren aus den USA (und Kanada). Denn erst in 2017 und 2018 sind ihre Investments nennenswert: in diesen Jahren wurden von den genannten VCs 200 Millionen US-Dollar investiert. Zu den Investoren gehörten VCs wie Sequoia Capital, Insight Ventures und Draper Associates.
Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft
Was aus unserer Sicht außerdem für die Region spricht: Osteuropa verfügt über 1 Million Entwickler, von denen rund die Hälfte in Polen, Rumänien und Tschechien lebt. Und obwohl in Osteuropa gute Grundvoraussetzung herrschen, gibt es auch einen Haken: Osteuropa ist, anders als das Silicon Valley, kein einzelner großer Ballungsraum, sondern besteht aus über zehn verschiedenen, voneinander losgelösten Orten, an denen sich Start-ups angesiedelt haben. Im kalifornischen Schmelztiegel ist die Netzwerkdichte daher um ein Vielfaches höher, die Tech-Gemeinschaft trifft sich auf den gleichen Veranstaltungen und kennt sich untereinander. Eine derart starke Vernetzung gibt es in den osteuropäischen Ländern nicht, wo die Communities hauptsächlich regional sind.
Doch wie kann das vorhandene Potenzial dennoch so genutzt werden, dass osteuropäische Jungunternehmen entstehen, die die Chance haben, die globalen Player von morgen zu werden? Zunächst braucht einen noch besseren Marktzugang für ausländische Investoren. Diesen kann ein Vermittler ermöglichen, der über ein entsprechendes Netzwerk in Osteuropa verfügt und mit den jeweiligen Anlagementalitäten bestens vertraut ist.
Genau diese Lücke kann jedoch durch einen in Europa ansässigen Fonds geschlossen werden, der zusammen mit Silicon-Valley-Größen investiert, um gemeinsam aus dem Potenzial beider Kontinente zu schöpfen. Denn nur dank solcher Co-Investments, bei denen europäische und US-amerikanische VCs Seite an Seite agieren, erhalten vielversprechende osteuropäische Start-ups mit ihren talentierten Teams einen einfacheren Zugang zu globalen Märkten und langfristigem Wachstum.
Über den Autor Der Österreicher Roman Scharf ist Co-Founder und Partner von capital300, einem europäischen Venture Capital Fonds (Series A) , der nicht nur mit Kapital sondern auch mit Know-how und Netzwerken disruptive Technologieunternehmen und ambitionierte Gründer unterstützt. Der Fonds wurde Anfang 2018 von Peter Lasinger und Roman Scharf gegründet, die beide bereits verschiedene erfolgreiche internationale Unternehmen aufgebaut, unterstützt und finanziert haben.
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Der russische Kapitalgeber RTP Global legte gerade einen neuen Early-Stage Fonds auf. Der neue Geldtopf, der dritte von RTP Global, ist 650 Millionen US-Dollar schwer. Der Venture Capital-Geber will das Geld in Startups in Europa, Nordamerika, Indien und Südostasien investieren. In Deutschland investierte RTP Global zuletzt in CoachHub, Tier, Homefully und Vaha. “Seit wir 2011 erstmals in Delivery Hero investierten, ist Deutschland einer der wichtigsten Märkte für uns. Mit dem neuen Fonds werden wir unsere Investitionen in Deutschland nun verdoppeln”, sagt Alexander Pavlov, Partner und Investment Advisor, bei RTP Global. IM VC-Interview mit deutsche-startups.de spricht der RTP Global-Partner außerdem über
Reden wir über Geld. Was genau reizt Dich daran, Geld in Unternehmen zu investieren? Unser Gründer begann bereits 2001 in den Technologiebereich zu investieren. Davor war er Informatiker, dann Professor, schließlich Unternehmer. Investieren war für ihn ein natürlicher Weg zu etwas völlig Neuem. Hat man einmal damit angefangen, kann man nicht mehr aufhören. Denn mit großartigen Unternehmern zusammenzuarbeiten, ist unglaublich anregend.
Wie wird man eigentlich Venture-Capital-Geber – wie bist Du Venture-Capital-Geber geworden? Jeder hat da seinen individuellen Weg. Wie bereits erwähnt, ist unser Gründer zum Investor geworden, nachdem er zuvor Vollzeitunternehmer war. Ich persönlich habe direkt nach meinem Studium vor elf Jahren als Analyst bei RTP Global – damals noch ruNet – angefangen.
In der VC-Welt wird oftmals mit Millionenbeträgen hantiert, wird Dir da nicht manchmal mulmig zumute – bei diesen Summen? Technologieunternehmen schaffen einen enormen Wert und verändern tatsächlich die Welt, indem sie zum Beispiel den Zugang zu Informationen demokratisieren und Transaktionskosten senken. So waren Ende 2019 die fünf größten Unternehmen der Welt Technologiekonzerne. Natürlich kostet der Aufbau solcher Unternehmen viel Geld und Mühe, aber wenn man sich die möglichen Ergebnisse ansieht, ist klar, warum heute immer mehr Investitionen in diesen Bereich fließen.
Was sollte jeder Gründer über Euch – als VC – wissen – wie etwa grenzt Ihr Euch von anderen Investoren ab? Wir wollen vor allem von den Unternehmen, in die wir investieren, als zuverlässiger Partner wahrgenommen werden. Anstatt uns zu überlegen, wie wir uns von anderen abgrenzen können, konzentrieren wir uns darauf, wie wir besser und effizienter arbeiten können. Wir bieten unseren Portfoliounternehmen ein einzigartiges Angebot. Wir investieren über Kontinente hinweg, aber in jedem Gebiet als Team. Dadurch verfügen wir über ein tiefgründiges Verständnis des Marktes und der Entwicklungen von Geschäftsmodellen weltweit. So können wir unseren Portfolio-Unternehmen einzigartige Geschäftseinblicke und Vernetzungsmöglichkeiten auf der ganzen Welt bieten. Wir sind stolz auf die Plattform, die wir im Laufe der Jahre aufgebaut haben und die einige der interessantesten Märkte der Welt abdeckt. Sie gibt uns die Möglichkeit, die Marktdynamik aus sehr unterschiedlichen Perspektiven zu verstehen.
Welche Unterstützung bietet Ihr – neben Geld? Wir richten uns da ganz nach den Bedürfnissen der Unternehmen. Anbieten können wir einen Wissensaustausch, die Vernetzung von Unternehmen in verschiedenen Märkten und den Zugang zu Marktkenntnissen weltweit. Wir sehen zum Beispiel immer häufiger, dass sich EU-Unternehmen mit Vorbildern aus Asien beschäftigen.
Wie organisiert Ihr den Austausch mit Euren Portfolio-Firmen, welche Tools nutzt Ihr? Wir arbeiten als Gesamtteam und treffen uns wöchentlich, um über unsere Portfoliounternehmen zu sprechen. Das macht es uns einfach, schnell und effizient auf unsere Netzwerkpartner zuzugreifen und auf spezifische Unternehmensbedürfnisse einzugehen.
Was ist wichtiger: Das Team oder die Idee? Ich würde sagen, die Idee ist schon ein wichtiger Unterscheidungsfaktor. Aber es ist immer eine Kombination aus Team, Idee, Timing, Markt und Ausführung. Unser Ansatz ist aber eher teamorientiert, wobei wir auch immer Markt und Timing berücksichtigen.
Wie sieht das ideale Gründerteam aus bzw. gibt es überhaupt das ideale Gründerteam? Dafür gibt es kein Patentrezept. Wir haben sowohl in Unternehmen investiert, die von unerfahrenen Hochschulabsolventen gegründet wurden, die letztendlich erfolgreiche Unternehmen aufgebaut haben. Genauso haben wir in Gründer investiert, die vorher bereits erfolgreiche Unternehmen aufgebaut hatten und trotzdem gescheitert sind. Es ist ein komplexer Prozess, die richtige Chemie zwischen Gründern und Investoren herzustellen.
Wie entscheidet Ihr, ob Ihr in ein Startup investiert: Bauchgefühl, Daten, Beides oder was ganz anderes? Wir versuchen das Team von Grund auf zu verstehen: Wie sehen die Motive der Teammitglieder aus, welche Anreize funktionieren bei ihnen, welche Erfahrungen bringen sie mit. Zusätzlich versuchen wir natürlich, den Markt und das Produkt genau zu verstehen. Ein Teil des Entscheidungsprozesses sieht vor, dass die Gründer eine Präsentation vor der gesamten Belegschaft halten, um von allen Feedback zu bekommen und die unterschiedlichen Perspektiven der Mitarbeiter mit einzubeziehen.
Nicht jedes Startup läuft rund, nicht jedes wird ein Erfolg. Was macht Ihr, wenn eine Eurer Beteiligungen in Schieflage gerät? Investitionen in einem frühen Stadium sind immer ein riskantes Geschäft, denn letztlich scheitern viele Unternehmen – das ist nichts Neues. Wir sehen unsere Aufgabe darin, eng mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten, um eine realistische Einschätzung des Status quo und des Zukunftspotenzials zu erarbeiten und uns gemeinsam auf die richtige Lösung zu einigen.
Wie wichtig und bindend ist ein Businessplan? Das hängt stark von der Phase des Unternehmens ab. Aber wenn wir über die Frühphase sprechen, ist der Businessplan eines Unternehmens entscheidend. Denn er hilft sowohl den Gründern als auch den Investoren, sich auf gemeinsame Ziele für das Unternehmen zu einigen und gibt Aufschluss darüber, wie sich die Dinge entwickeln.
Wie spricht man als Gründer am besten einen Investor an? Wir lieben Intros von Personen, die wir selbst kennen oder mit denen wir schon zusammengearbeitet haben. Mitgründer, Frühanleger oder Angels sind der beste und vertrauenswürdigste Weg, um neue Unternehmen kennenzulernen.
Was sollten Gründer vor Investoren niemals sagen oder machen? Am wichtigsten ist es, ehrlich zu sein und sich nicht zu verstellen.
Gebt Ihr uns einen Einblick in Euer Anti-Portfolio – bei welchen, jetzt erfolgreichen, Firmen seid Ihr leider nicht eingestiegen? Wir haben unzählige spannende Unternehmen ziehen lassen als wir die Gelegenheit zum Investment hatten. Aber wir wollen uns auf unsere Erfolge konzentrieren und dafür sorgen, dass noch mehr davon kommen. Es ist kein Weltuntergang, wenn man mal etwas verpasst hat. Man sollte sich auf die Geschäfte konzentrieren, hinter denen man zu 100 % steht, und den entsprechenden Gründern helfen, erfolgreiche Unternehmen aufzubauen.
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