Im ds-Podcast Startup-Insider liefern OMR-Podcast-Legende Sven Schmidt und ds-Chefredakteur Alexander Hüsing einmal in der Woche spannende Insider-Infos aus der deutschen Startup-Szene. In jeder Ausgabe gibt es exklusive Neuigkeiten, die bisher zuvor nirgendwo zu lesen oder hören waren. Zu guter Letzt kommentiert das dynamische Duo der deutschen Startup-Szene in jeder Ausgabe offen, schonungslos und ungefiltert die wichtigsten Startup- und Digital-News aus Deutschland. Pro Ausgabe erreicht der Startup-Insider-Podcast derzeit über alle Plattformen hinweg mehr als 6.500 Hörer. Hier die die neuste Ausgabe.
Startup-Insider #46 – Unser Sponsor
Diese Ausgabe wird gesponsert von Dr. med. Schrammek. Das Essener Unternehmen sucht derzeit einen Entrepreneur in Residence USA-Business (m/w/d). Das mittelständische Familienunternehmen im Segment Kosmetik sucht konkret einen “unternehmerischen Allrounder, der Bock hat, die Marke und das Direct to consumer-Geschäft für Dr. med. Schrammek in den USA aufzubauen. Das hier ist gefragt: “Unternehmerisches Mindset, erste Gründungs- bzw. unternehmerische Erfahrung, Kostenbewusstsein, Netzwerk oder Kenntnis im/vom USA-Markt von Vorteil, Affinität für Beauty/Fashion/Lifestyle Themen natürlich auch”. Alle Infos gibt es unter http://sch.sc/usa oder bei deutsche-startups.de.
Startup-Insider #46 – Unsere Themen
* Insider-Infos zum Foodspring-Exit #EXKLUSIV
* Hintergründe zu Tier Mobility#EXKLUSIV
* Eine Analyse des IPOS der Global Fashion Group
* Home24: 10.000 Euro sind nun 1.300 Euro
* Nestpick sucht wieder Geld #EXKLUSIV
Startup-Insider #45 – Unser Podcast der Woche
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Ein ruhiger Montag geht zu Ende und wir werfen schnell noch einen Blick auf die neusten VC-Deals im Lande. Alle Deals der letzten 24 Stunden gibt es auch heute wieder kompakt im aktuellen #DealMonitor.
EXITS
Soul Zen +++ Die Bauer Media Group übernimmt das insolvente StartupSoul Zen, ein Shop für moderne Spiritualität. Über den Kaufpreis haben das Medienunternehmen und das 2017 von Sarah Bachmair und Christoph Lukaseder gegründete Berliner Startup Stillschweigen vereinbart. Zu den Investoren von Soul Zen gehörte vor allem der Rocket-Geldgeber Global Founders Capital (GFC). Aber auch Finanzstaatssekretär Jörg Kukies und Westwing-Macher Stefan Smalla waren am Unternehmen beteiligt.
JimDrive
+++ Der Automobilclub von Deutschland (AvD) übernimmt die bestehenden Mitgliedschaften des insolventen AutomobildienstesJimDrive. “Die Marke wird ab sofort unter dem AvD-Dach geführt”, teilt das Unternehmen mit. Der moderne Automobilclub wurde in den vergangenen Jahren unter anderem von den Check24-Gründern, dem Venture-Ableger der Motor Presse Stuttgart und SpeedInvest, unterstützt. Bis Ende 2017 flossen rund 4,1 Millionen Euro in die Jungfirma.
Qixxit
+++ Die Schweizer Unternehmensgruppe lm-group übernimmt das Berliner Reise-Startup Qixxit, eine digitale Reiseplattform, die von Deutsche Bahn Digital Ventures angeschoben wurde. Kunden können sich mit Qixxit, sowohl über die Internetseite als auch über eine App, die bestmögliche Kombination aus Fernbus-, Bahn- und Flugoptionen zusammenstellen. Ziel sei der Zusammenschluss der Produktentwicklung von Qixxit mit der lm group. Alle Mitarbeiter sollen an Bord bleiben.
Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #StartupTicker im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Das Optiker-Startup brillen.de, das von Technology Crossover Ventures (TCV) unterstützt wird, legt neue Zahlen vor. Im Jahresabschluss 2017 weist das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von knapp 63,3 Millionen Euro aus. Damit wachsen die Wildauer, die auf ein Online-Offline-Mischmodell setzen, kaum. Die Zuwachs liegt gerade einmal bei rund 6 %. Zum Vergleich: 2016 lag der Umsatz bei 59,7 Millionen Euro. 2015 waren es 29,4 Millionen. Gleichzeitig stieg der Personalaufwand der Jungfirma um 40 % – auf zuletzt 4,2 Millionen pro Jahr. 2017 beschäftigte der Online-Optiker rund durchschnittlich 90 Mitarbeiter (Vorjahr: 83).
Unter dem Strich steht bei brillen.de deswegen ein Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 6,7 Millionen. Im Vorjahr waren es nur 4,9 Millionen. Das Unternehmen zeigt sich dennoch zufrieden mit dem Ergebnis: “Die SuperVista AG konnte im Geschäftsjahr 2017 erneut ein positives Umsatzwachstum erzielen. Begleitet wurde das Wachstum durch gegenüber dem Vorjahr erhöhte Marketing und Werbeausgaben um den Bekanntheitsgrad weiter zu erhöhen. Eine Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen das verbundene Unternehmen Specsfactory Germany Ltd., London, Großbritannien, hat das Jahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr stark belastet”. Zum Hintergrund: Die Wertberichtigung auf die Forderungen gegen Specsfactory lagen bei 2,7 Millionen. Ohne diese stattliche Summe würde brillen.de tatsächlich besser dastehen. Aber auch nur leicht unter dem Vorjahresergebnis.
Zum Schluss noch ein Ausblick auf das schon abgelaufene Jahr 2018 und 2019: “Bei einem unverändert guten Marktumfeld erwartet der Vorstand für 2018 ein Umsatz von rund EUR 70,0 Mio. und für 2019 von rund EUR 86,0 Mio. sowie eine deutliche Verbesserung der EBITDA-Quote, die durch eine höhere Konvertierung erzielt werden soll”. Wir werden diese Planungen überprüfen, wenn der Jahresabschluss für 2018 vorliegt.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2017
* Die SuperVista AG konnte im Geschäftsjahr ihren Umsatz um 6,1 % auf EUR 63,3 Mio. steigern.
* Der Personalaufwand ist um 40,0 % auf EUR 4,2 Mio. gestiegen. Vor allem nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung, im Jahr 2016, wurden die Ausbaupläne weiter beschleunigt und das Team um zusätzliche Kompetenzen im Bereich Marketing, Technik und Finanzen erweitert. Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 90 Mitarbeiter (Vj. 83).
* Die Abschreibungen erhöhten sich im Jahr 2017 um EUR 2,9 Mio. auf EUR 3,5 Mio. Maßgeblich begründet war der Anstieg durch eine Wertberichtigung auf die Forderungen gegen die Specsfactory Germany Ltd., London, Großbritannien, in Höhe von EUR 2,7 Mio.
* Unsere im Vorjahr getroffene Prognose betreffend die Umsatzerlöse bezüglich des Geschäftsjahres 2017 wurde erreicht.
* Bei einem unverändert guten Marktumfeld erwartet der Vorstand für 2018 ein Umsatz von rund EUR 70,0 Mio. und für 2019 von rund EUR 86,0 Mio. sowie eine deutliche Verbesserung der EBITDA-Quote, die durch eine höhere Konvertierung erzielt werden soll.
brillen.de im Zahlencheck
2017: 63,3 Millionen Euro (Umsatz); 6,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2016: 59,7 Millionen Euro (Umsatz); 4,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2015: 29,4 Millionen Euro (Umsatz); 1,1 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
Nach einer äußerst üppigen Investmentrunde, bei der 43 Millionen Euro geflossen sind, gehört das Hamburger Unternehmen Exporo zu den richtig dicken Startup-Fischen im hohen Norden. Die Jungfirma, die 2014 gegründet wurde, positioniert sich als Plattform für digitale Immobilieninvestments. Crowdinvesting lautet hier das Schlagwort! Über Exporo können Onliner schon ab 500 Euro in Immobilien investieren. Hier 5 megaspannende Fakten über das FinTech Exporo.
Ursprung
Exporo wurde 2014 von Simon Brunke, Björn Maronde, Tim Bütecke und Julian Oertzen gegründet. “Die Idee beginnt schon 2013 mit der Erkenntnis, dass Immobilienprojektentwickler immer stärker nach alternativen Finanzierungsquellen suchen und dass Privatanleger nur mit sehr viel Geld die Chance haben, mit guten Konditionen und einfach in Immobilien zu investieren”, heißt es in der Firmenhistorie. Zunächst starteten die Hanseaten mit Investments für Hamburger Immobilienprojekte – “und zwar noch mit gedruckten Exposés und Verträgen”. Die Crowdinvesting-Plattform ging dann am 11. Dezember 2014 an den Start. Wettbewerber von Exporo sind etwa Zinsbaustein, Bergfürst und Zinsland.
Status quo
Exporo konnte seit der Gründung nach eigenen Angaben rund 200 Immobilienprojekte durchführen und 420 Millionen Kapital vermitteln. Das Startup gibt an, über 20.000 Kunden zu verfügen. “Jedes Jahr seit der Gründung im November 2014 haben wir sowohl die Anzahl der finanzierten Projekte als auch die Summe des vermittelten Kapitals über unsere Plattform mehr als verdoppelt, ebenso natürlich auch unseren Revenue. Auch die Summe des an unsere Anleger zurückgezahlten Kapitals – mittlerweile über 100 Millionen Euro – und die Anzahl der Mitarbeiter im Team sind stetig gestiegen”, sagte Mitgründer Brunke kürzlich im Interview mit deutsche-startups.de. Rund 140 Mitarbeiter wirkten zuletzt für das Startup.
Investoren
Zu den Geldgeber von Exporo gehören unter anderem Partech, Holtzbrinck Ventures, e.ventures und Heartcore Capital. Bereits 2016 investierten e.ventures, Holtzbrinck Ventures und Co. stattliche 8,2 Millionen Euro in Exporo. 2017 fließen weitere 8 Millionen in die Jungfirma. 2019 folgen weitere 43 Millionen – diesmal unter der Führung von Partech. In Summe müssten somit bisher mehr als 59 Millionen in Exporo geflossen sein. Die Kapitalrücklage betrug Ende 2017 aber nur 10,2 Millionen. Mit den neuen Investment kommt man somit auf 53,2 Millionen. Wobei auch in der letzten Investmentrunde sogenannte Secondaries enthalten waren, wohl rund 8 Millionen. Die Bewertung von Exporo soll bei rund 150 Millionen (Post-Money) gelegen haben.
Zahlen
Der Bilanzverlust des Unternehmens, eine kleine Kapitalgesellschaft, lag Ende 2017 bei rund 5,9 Millionen. Viel Geld kostete der Aufbau der Jungfirma somit bisher nicht. Umsatzzahlen von Exporo gibt es keine. Laut Finanz-Szene.de soll der Umsatz 2018 im niedrigen zweistelligen Millionenbetrag gelegen haben. Dies deckt sich mit unseren Infos, demnach lag der Umsatz 2018 bei 14 Millionen Euro. 2019 sollen es bis zu 28 Millionen werden. Zum Geschäftsmodell: Die Projektentwickler der jeweiligen Immobilien zahlen an Exporo eine Provision. Diese liegt je nach Projekt zwischen drei und acht Prozent. Nach eigenen Angaben arbeitet Exporo “in diesem Jahr schon profitabel”.
Zukunft
In den kommenden Monaten und Jahren will das Exporo-Team seine “klare Marktführerschaft” beim Thema Crowdinvesting in Immobilien “weiter ausbauen”. Auch die Expansion in “europäische Nachbarländer” ist geplant. “Das derzeit aus 140 Köpfen bestehende Team soll daher vergrößert werden, insbesondere in den Bereichen Real Estate, Vertrieb und IT”, teilt das Unternehmen in eigener Sache mit.
Am Ende des Tages entscheidet das Team über den Erfolg eines Startups. Mit unserer Rubrik Startup-Jobs wollen wir euch helfen, die richtigen Leute auf eure Firma aufmerksam zu machen. Und andererseits Menschen auf Jobsuche das Finden der richtigen Firma erleichtern.
Mit über 650 Startups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der schönen Rheinmetropole. Hier einige megaspannende Digital-Jobs in Köln.
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
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INVESTMENTS
viamonda
+++ Das Schweizer Familienunternehmen Twerenbold investiert in viamonda, einen digitalen Reiseveranstalter aus Köln. Das Startup wurde 2018 von Michael Tenzer und Hans Emde gegründet. “Die strategische Kooperation mit Twerenbold ist für unser noch junges Unternehmen ein Meilenstein. Wir bauen damit unsere Stellung in Zentraleuropa weiter aus und sehen darin grosse Wachstumschancen”, erklärt Tenzer.
PXL Vision +++ SIX FinTech Ventures, das 50 Millionen CHF dotierte Corporate Venture von SIX, die Zürcher Kantonalbank und ein privater Business Angel investieren einen siebenstelligen Betrag in PXL Vision, ein Schweizer High-Tech Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule. Das Zürcher Startup, das 2017 von Michael Born und Karim Nemr gegründet wurde, bietet Lösungen im Bereich der Online-Nutzerverifizierung, um das Vertrauen in die digitale Interaktion zwischen Unternehmen und Privatpersonen zu schaffen. Aktuell fokussiere sich das Unternehmen auf eine stärkere Marktdurchdringung in der Schweiz und die Internationalisierung seines Geschäfts.
Sweet Escape
+++ BurdaPrincipal Investments investiert 6 Millionen US-Dollar in Sweet Escape, eine auf Künstlicher Intelligenz basierende Fotoplattform, die 2017 von David Soong und Emile Etienne gegründet wurde. “Unsere ultimative Mission ist es, die Gemeinschaft der Fotografen zu stärken und gleichzeitig den Verbrauchern einen erschwinglichen Zugang zu hochwertigen Fotos auf der ganzen Welt zu ermöglichen”, so Gründer Soong. Mit dem frischen Investment plane das Startup aus Jakarta zunächst die Weiterentwicklung seiner Technologie und die Präsenz in Asien zu stärken.
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Anfang Januar übernahm die Viva Group, ein Weinimporteur mit Sitz in Stockholm, den Berliner Weinshop Wine in Black. Das Unternehmen, das 2011 von Linden und Christian Hoyer gegründet wurde, erhielt zuvor finanzielle Unterstützung von Investoren wie Project A, Passion Capital, btov Partners und Black River Ventures. Rund 12 Millionen Euro wanderten in den vergangenen Jahren in die Jungfirma. Der Kaufpreis soll im zweistelligen Millionenbereich gelegen haben. Sehr wahrscheinlich war es aber eine recht niedrige zweistellige Millionensumme, gerade so auf Investmentniveau.
Der Jahreabschluss 2017 zeigt noch einmal eindrucksvoll, dass Wine in Black definitiv kein Überflieger war. Im Berichtszeitraum lag der Verlust bei 3,2 Millionen und somit deutlich über den Vorjahren. 2016 waren es knapp 2 Millionen und 2015 stattliche 2,8 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau des Weinshops somit bis Ende 2017 bereits beachtliche 13,2 Millionen. Wie ein Blick auf die Zahl der Mitarbeiter zeigt, baute das Startup zuletzt etliche Arbeitsplätze ab. 2017 betrug die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer 38. Im Jahr zuvor waren es noch 47.
Als Fazit bleibt: Auch das verheißungsvoll gestartete Wine in Black konnte den milliardenschweren Weinmarkt nicht erobern. Am Ende blieb ein Exit, beim die bekannten und prominenten Investoren sehr wahrscheinlich zumindest erhobenen Hauptes das verlustreiche Feld verlassen konnten.
Wine in Black im Zahlencheck
2017: 3,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2016: 2,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2015: 2,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2014: 1,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2013: 1,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2012: 1,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag) 2011: 419.680 Euro (Jahresfehlbetrag)
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In den vergangenen Monaten tauchte der Name Mast-Jägermeister immer wieder in der Startup-Szene auf. Das Familienunternehmen aus Wolfenbüttel, dessen Wurzeln bis 1878 zurück reichen, ist vor allem für seinen Kräuterlikör bekannt. Rund 900 Mitarbeiter wirkten zuletzt für die niedersächsische Firma. Der Umsatz soll 2018 bei rund 500 Millionen Euro gelegen haben. Mit M-Venture legte der Kräuterlikör-Macher kürzlich eine eine “Innovations- und Investment-Gesellschaft” auf.
Und so positioniert sich der kleine, aber feine Jägermeister–Ableger, den man als Evergreen Fund bezeichnen kann: “Durch Investitionen, strategische Partnerschaften und neue Produkte möchte das Unternehmen an die Mission des Mutterkonzerns anknüpfen. Ziel ist es, der urbanen Zielgruppe die besten Nächte ihres Lebens zu bescheren und die Zukunft des Nachtlebens mitzugestalten”. Geführt wird M-Venture von Christoph Goeken, Sven Mussler und Klaus Marth.
Bisher tätigte M-Venture drei Investments. Zunächst einmal stieg der Investment-Ablger von Mast-Jägermeister ganz undigital bei der jungen Hamburger Ginmarke Gin Sul ein. Der Gin in der weißen Tonflasche Gilt laut Jägermeister “als eine der Erfolgsgeschichten der Craft-Bewegung der vergangenen Jahre”. Die Destillerie wurde von 2014 von Stephan Garbe gegründet.
Zudem investierte M-Venture bereits in das junge Berliner Startup ArtNight, das Mitmalabende veranstaltet, ein. Bei ArtNight geht es ganz platt beschrieben um Kunstkurse, die in angesagten Bars und Restaurants stattfinden Bundesweit bekannt wurde das Startup 2017 durch die Teilnahme an der Vox-Show “Die Höhle der Löwen”. Löwe Georg Kofler investierte damals 150.000 Euro in ArtNight, das von Aimie-Sarah Carstensen und David Neisinger gegründet wurde.
Zu guter Letzt ist M-Venture auch bei der Festival-App Woov an Bord. Das Amsterdamer Unternehmen, das 2017 mit Woov startete und von Irfan van Ewijk und Sébastien Westerduin gegründet wurde, hilft Besuchern von Festivals dabei, sich während der Veranstaltungen gegenseitig zu finden. “Sowohl Woov als auch wir teilen die Mission der ‘Best Nights of your Life'”, sagte M-Venture-Macher Goeken zum Investment.
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+++ Eines der vielen Kölner Startups, das mehr Aufmerksamkeit verdient hat, ist SugarTrends. Man könnte sagen, Christian Schwarzkopf und Tim Lagerpusch, die beiden Gründer von SugarTrends, haben eine Herz für den stationären Handel. Mit ihrem 2014 gegründeten Online-Marktplatz, auf dem sich lokale Geschäfte mit speziellen Produkten einem internationalen Publikum präsentieren können, verfolgen sie gleich mehrere Ziele: Zuerst einmal wollen sie ihren Kunden ein “einzigartiges Einkaufserlebnis kreieren”, in dem sie es diesen ermöglichen, nur mit einem Klick von zu Hause aus überall auf der Welt lokal einzukaufen. Darüber hinaus soll SugarTrends als Plattform die dort präsentierten kleinen Läden “dabei unterstützen, im erbitterten Online-Wettbewerb profitabel zu bleiben”. Und somit auch “jeder Stadt dabei helfen, ihren lokalen Charakter beizubehalten – anstatt Boutiquen und kleine Geschäfte durch große Ketten zu ersetzen”. Mittlerweile finden sich auf SugarTrends bereits über 400 Läden aus über 100 Städten aus 20 verschiedenen Ländern. Das Produktportofolio der über 20.000 angebotenen Produkte reicht von Moden & Schmuck über Einrichtungsgegenstände bis hin zu Gourmet-Produkten.
Kölle is e jeföhl – #Köln
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
Deutschlands Straßen werden pink! Das brandneue Kölner Startup Pinkbus will sich als Alternative zu Flixbus und BlaBlaBus etablieren. Die Rheinländer setzen dabei auf Direktverbindungen. “Zur Zeit nutzen Direktreisende die Bahn und das Flugzeug, der Bus stellt für viele – aufgrund der vielen Zwischenhalte – keine attraktive Alternative dar. Unser Ziel ist, den Fernbusmarkt wiederzubeleben und eine echte Direktfahr-Alternative zu Bahn und Flug zu bieten, die zudem noch nachhaltig und deutlich preisgünstiger ist”, sagt Tino Engelmann, der das Startup gemeinsam mit Christian Höber gegründet hat.
Zunächst verbindet die pinke Flotte des Unternehmens die Großstädte Berlin, Düsseldorf und München miteinander. Wie beim großen Wettbewerber Flixbus stellen und betreiben Partnerunternehmen die Busse des Startups. “Wir verfolgen das Ziel, die größten deutschen Städte mit Direktfahrten zu verbinden und als nationale Direktbusmarke wahrgenommen zu werden. Dazu gehört vor allem auch eine Customer Experience mit hoher Zufriedenheit und die Erweiterung unseres Streckennetzes”, sagt Engelmann zu den Planungen für die kommenden Monate. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Pinkbus-Macher außerdem über Direktreisende, Verkaufszahlen und den Startup-Standort Köln.
Welches Problem wollt Ihr mit eurem Startup lösen? Engelmann: Wir möchten eine echte Alternative zur Bahn und zum Flug in Deutschland schaffen, um sich somit zwischen den deutschen Großstädten nachhaltig, günstig, einfach und relativ schnell fortbewegen zu können. Zur Zeit nutzen Direktreisende die Bahn und das Flugzeug, der Bus stellt für viele – aufgrund der vielen Zwischenhalte – keine attraktive Alternative dar. Unser Ziel ist, den Fernbusmarkt wiederzubeleben und eine echte Direktfahr-Alternative zu Bahn und Flug zu bieten, die zudem noch nachhaltig und deutlich preisgünstiger ist.
Jede Woche entstehen dutzende neue Startups, warum wird ausgerechnet euer Startup ein Erfolg? Höber: Wir sind keine Quereinsteiger in der Branche. Als Gründerteam bringen wir bereits unternehmerische Erfahrung mit und verfügen über ein Netzwerk, das unseren Rücken stärkt. Darüber hinaus beteiligen wir erfahrene Busunternehmer an Pinkbus, das bringt uns zusätzliches Know-how an Bord. Die Idee zu Pinkbus hatte ich bereits vor sechs Jahren. Damals haben wir ein Problem erkannt, den Markt beobachtet und jedes Jahr unser Produkt überdacht und weiterentwickelt. Erst als der Markt es hergegeben hat und andere Anbieter zu große Fehler gemacht haben, legten wir mit unserem Angebot an Direktverbindungen los. Zudem bauen wir uns keinen großen Kostenapparat auf, wie viele andere Startups es tun. Das ermöglicht es uns flexibel zu bleiben und am Markt zu bestehen, auch bei niedrigen Verkaufszahlen. Sprungfixe Skalierungskosten haben wir kaum, ausschließlich unser Marketingbudget wird auf Dauer erhöht.
Wer sind eure Konkurrenten? Höber: Unsere direkten Konkurrenten im Fernbusmarkt sind bekannterweise Flixbus und seit neuestem auch BlaBlaBus. Allerdings nutzt unsere Zielgruppe hauptsächlich die Bahn und das Flugzeug – genau diese Menschen, ob jung oder alt, möchten wir wieder für den Bus – zurück – gewinnen.
Wo steht euer Startup in einem Jahr? Engelmann: Wir verfolgen das Ziel, die größten deutschen Städte mit Direktfahrten zu verbinden und als nationale Direktbusmarke wahrgenommen zu werden. Dazu gehört vor allem auch eine Customer Experience mit hoher Zufriedenheit und die Erweiterung unseres Streckennetzes.
Reden wir zudem noch über den Standort Köln. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für Köln als Startup-Standort? Höber: Wie groß der Talentpool in Berlin ist, kann ich nicht beurteilen. Über Tino hatte ich meinen Einstieg in das Kölner Startup-Netzwerk und habe sofort gesehen, dass Köln die richtige Wahl ist. In kürzester Zeit kamen wir hier mit echten ‘Rockstars’ ins Gespräch, die auch sofort von der Idee zu Pinkbus begeistert waren. Die Entscheidung für Köln fiel mir und uns dann relativ einfach.
Engelmann: Ich bin zwar ein zugezogener Kölner aber nach 13 Jahren fühle ich mich mit dem Rhein und dem Dom sehr wohl. Ich finde es in Köln angenehm, dass man nicht so anonym ist und noch schneller mit anderen Leuten in den Austausch kommt. Hinzu kommt, dass Köln für mich die perfekte Größe hat, nicht zu klein und nicht zu groß und es ist zentral in Deutschland gelegen.
Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus? Höber: Köln ist einfach authentisch und passt zum Startup-Leben. Ich bin im September 2018 von San Francisco wieder nach Deutschland gezogen. Einige Parallelen aus dem Startup Ökosystem konnte ich tatsächlich so auch in Köln erkennen und habe mich sofort wohlgefühlt.
Engelmann: In Köln ist in den letzten Jahren viel passiert: Es gibt ein starkes und hilfreiches Netzwerk, das einen weiterbringt und zudem ist das rheinländische Einzugsgebiet mit Düsseldorf und Bonn, aber auch dem Ruhrgebiet, sehr attraktiv.
Was ist in Köln einfacher als im Rest der Republik? Engelmann: Durch die überschaubaren Strukturen und die Offenheit ist es in Köln sicher einfacher einen Zugang in Gründer- und Startup-Netzwerke zu erhalten. Wir haben selbst erfahren, dass man sich gerne untereinander hilft. Dies ist natürlich vor allem in der Gründungsphase sehr hilfreich und wir sind dankbar für die zahlreichen Unterstützer!
Was fehlt in Köln noch? Engelmann: In Köln fehlt definitiv eine Pinkbus-Haltestelle und es mangelt an Verbindungen in die anderen deutschen Städte. Hier sind wir aber erfreulicherweise im positiven Austausch mit der Stadt Köln und guter Hoffnung, dass wir das Angebot schon bald erweitern können.
Zum Schluss habt ihr drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln? Höber: Erstens: Ein noch flexibleres und besseres Bildungsangebot für Jung und Alt, das auf den heutigen Arbeitsmarkt zugeschnitten ist. Bildungsmodelle stecken immer noch zu sehr in ihren alten Mustern. Köln könnte hier Vorreiter werden. Es sind die Leute mit der richtigen Ausbildung und ihren frischen Ideen, die einen deutlichen Mehrwert für die Gesellschaft und auch die Startup-Szene schaffen. Zweitens: Weniger Bürokratie. Und Drittens: Noch mehr Förderung für junge Unternehmen.
Engelmann: Mein erster Wunsch wäre, dass nachhaltige Projektideen und Initiativen noch mehr gefördert werden. Zweitens soll es mehr zentralen und bezahlbaren Büroraum in der Stadt geben und drittens würde ich mir wünschen, dass sich Köln insgesamt so weiterentwickelt, wie in den letzten Jahren, um sich weiter an die anderen Gründungsmetropolen anschließen zu können.
Kölle is e jeföhl – #Köln
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
Das Hamburger Startup Kreditech, ein Mikrokredit-Vermittler, war jahrelang der Stern am deutschen FinTech-Himmel. Bis Ende 2017 flossen imposante 184,4 Millionen Euro (Kapitalrücklage) in die Jungfirma, die von Sebastian Dimer und Alexander Graubner-Müller gegründet wurde. Enden 2018 kam dann der große Knall bei Kreditech: Nach einer weiteren Kapitalerhöhung soll das Unternehmen nun nur noch mit jenen 14 Millionen bewertet worden sein, die zuvor als Krisen-Investment ins Unternehmen geflossen sind.
Der Konzernabschluss für 2017 liefert nun einige Details zur Lage bei Kreditech. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz im Berichtszeitraum um 57 % auf 71,4 Millionen steigern. 2Das Unternehmenswachstum ist derzeit insbesondere vom Geschäft in den Kernmärkten Polen, Spanien sowie in Russland getrieben. Dabei geht, trotz weiterhin stabilem Wachstum, der Anteil der relativ höher verzinsten Mikrokredite weiterhin zurück, weil die vergleichsweise niedriger verzinsten Ratenkredite im Rahmen der Geschäftsstrategie überproportional stärker wachsen”, teilt das FinTech in eigener Sache mit.
Das negative Konzerngesamtergebnis ist aber weiter vernichtend! Nach 58,9 Millionen im Jahre 2016 waren es 2017 erneut 57,7. Insgesamt verbrannte das Grownup bis Ende 2017 üppige 192,7 Millionen Euro. Insbesondere die Kreditausfallraten waren 2017 extrem hoch: “Im Geschäftsjahr 2017 wurden Konsumentenkredite in Höhe von TEUR 53.602 (Vorjahr: TEUR 27.705) vollständig abgeschrieben (>179 Tage überfällig)”. Dabei wollte das Unternehmen doch immer mit “vorausschauenden und intelligenten Algorithmen” dafür sorgen, dass genau dies nicht passiert.
Zum Algorithmus der Jungfirma heißt es im Jahresabschluss: “Die Lending Subsidiaries prognostizieren Ausfallraten für die vergebenen Kredite auf Basis der durch die Gesellschaft entwickelten Modelle, die wiederum auf selbstlernenden Algorithmen basieren. Da diese Modelle sich dynamisch an Erfahrungen und Ergebnissen der Vergangenheit orientieren, sind sie zwar nach Auffassung der Gesellschaft grundsätzlich präziser in der Prognose zukünftiger Ausfallraten, müssen aber auch in einzelnen Bereichen noch ‘dazu’ lernen, um Kreditausfälle immer korrekt zu prognostizieren”. Fünf Jahre nach dem Start ist Kreditech also noch längst nicht so weit, wie anfangs versprochen. Mit der Technik scheint es aber auch so nicht so richtig zu klappen im Hause Kreditech. “Zum Ende des Geschäftsjahres 2017/Anfang 2018 entschied das Unternehmen, sein Wachstum im Direktgeschäft (Raten- und Mikrokredite) in Polen, Spanien und Mexico zu reduzieren. Der Grund für diese Entscheidung war, dass das Unternehmen seine Kreditabwicklungs-Technologie in allen Ländern in wichtigen Teilen ersetzt, um wichtige Prozesse substantiell zu verbessern”.
Ansonsten fallen bei Kreditech die hohen Kosten in Sachen Kundenakquisition auf. 2017 lagen die Gesamtaufwendungen für Kundenakquisition bei 21,3 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 17,9 Millionen. “Der signifikante Anstieg der Aufwendungen für Kundenakquisition ist hauptsächlich auf höhere ausgegebene Kredite zurückzuführen”, teilt Kreditech dazu mit. 2015 lagen die Gesamtaufwendungen übrigens gerade einmal bei 8,4 Millionen. In drei Jahren gab Kreditech somit über 47 Millionen für Kundenakquise aus. Rund 20 Millionen entfielen dabei auf Spanien.
Die Kreditech-Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 230 Mitarbeiter, im Vorjahr waren es noch 295. Einen Konzernabschluss für 2018 legte das Unternehmen noch nicht vor.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2017
* Die Kreditech Gruppe verzeichnet 2017 einen Umsatz von EUR 71,4 Mio., bei einem erneuten Wachstum von ca. 57 % gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr 2016 (EUR 45,3 Mio.). Das Unternehmenswachstum ist derzeit insbesondere vom Geschäft in den Kernmärkten Polen, Spanien sowie in Russland getrieben. Dabei geht, trotz weiterhin stabilem Wachstum, der Anteil der relativ höher verzinsten Mikrokredite weiterhin zurück, weil die vergleichsweise niedriger verzinsten Ratenkredite im Rahmen der Geschäftsstrategie überproportional stärker wachsen
* Insgesamt war das Issuing-Wachstum der Gruppe im Jahr 2017 – trotz einer Reihe widriger Umstände wie Produkteinstellungen oder Geschäftsschließungen – mit 46 % (EUR 185,2 Mio.) etwa 8 % oberhalb der Budgetziele. Aufgrund des strategisch gewollten größeren Fokusses auf niedriger verzinste Ratenkredite wuchs der Umsatz insgesamt mit 57 % bzw. ca. 8 % über Budgetprognose. Aufgrund des gestiegenen Anteils des POS Geschäfts, das deutlich niedrigere Ausfallraten als das Direktgeschäft hat, verbunden mit deutlich reduzierten Ausfallraten im Direktgeschäft sowie reduzierten Refinanzierungskosten konnte die Bruttomarge von 16 % auf 30 % fast verdoppelt werden.
* Wie in unserem letzten Geschäftsbericht erwartet, konnten die Kundenakquisitionskosten (“CAC”) in Prozent vom Umsatz von 39% (17,9 Mio. EUR) in 2016 auf 30% (21,3 Mio. EUR) in 2017 gesenkt werden, sowohl aufgrund des höheren Anteils des Point-of-Sale-Geschäftes, als auch durch Verbesserung der Akquisitionseffizienz im Direktgeschäft. Verbesserte ‘Economies of Scale’ sorgten dafür, dass der Anteil der relativ stabilen operativen Kosten am Umsatz deutlich abnahm, sodass auch der Verlust in Prozent vom Umsatz weiter reduziert werden konnte.
* Die Liquidation der Auslandstöchter in Australien, Peru, der Dominikanischen Republik und Kasachstan wurden in 2017 erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus wurde das nicht strategische Mikrokreditgeschäft in Polen und Tschechien eingestellt. Im Januar 2018 wurde das mexikanische Geschäft vorübergehend eingestellt, mit der Option, es in Zukunft, möglicherweise in Partnerschaft mit PayU weiterzuführen.
Kreditech im Zahlencheck
2017: 71,4 Millionen Euro (Umsatz); 57,7 Millionen Euro (Konzerngesamtergebnis) 2016: 45,3 Millionen Euro (Umsatz); 58,9 Millionen Euro (Konzerngesamtergebnis) 2015: 39,2 Millionen Euro (Umsatz); 34,9 Millionen Euro (Konzerngesamtergebnis)
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Im ds-Podcast Startup-News spricht ds-Chefredakteur Alexander Hüsing regelmäßig über die wichtigsten Neuigkeiten aus der Szene. Und zwar ungeschnitten und ungefiltert. Hier wieder die wichtigsten Startup- und Grownup-News, die wirklich jeder mitbekommen haben sollte. Unter dem Podcast sind alle Themen auch verlinkt. Pro Ausgabe erreicht der ds-Podcast Startup-News derzeit über alle Plattformen hinweg mehr als 4.000 Hörer.
Tipp: Alle Podcasts von deutsche-startups.de findet ihr in unserem Podcast-Ressort.
Abonnieren: Die Podcasts von deutsche-startups.de könnt ihr ganz leicht bei SoundCloudabonnieren und abspielen. Ansonsten bei Spotifyund iTuneszuhören.
Während Deutschland bei Temperaturen von mehr als 24 Grad den Sommer genießt, melden wir uns heute mit Jacke und Schal aus dem kalten Hamburg und werfen einen Blick auf die neusten VC-Deals im Lande. Alle Deals der letzten 24 Stunden gibt es auch heute wieder kompakt im aktuellen #DealMonitor.
INVESTMENTS
aleno +++ Ein Schweizer Familien-Holding, vertreten durch die Schwartzkopff & Patners AG, investiert einen siebenstelligen Betrag in aleno, ein Reservierungssystem für Restaurants. Das Startup wurde 2016 von Ivica Balenovic, Patrick Isler und Yannick Neff in Zürich gegründet. Im nächsten Schritt sei nun geplant, mit dem frischen Kapital ins europäische Ausland, unter anderem auch nach Österreich und Deutschland, zu expandieren.
navabi
+++ SevenVentures investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in navabi, ein Online-Ha?ndler für Damenmode ab Größe 42. Die bisherigen Investoren, unter anderem Index und Verdane, bleiben dabei weiterhin an Bord. Mit dem frischen Kapital plane das Unternehmen, das 2008 von Zahir Dehnadi und Bahman Nedaei gegründet wurde, sein Wachstum voranzutreiben. “Mit dem Media-for-Equity-Deal schaffen wir eine gewaltige TV-Präsenz und können unsere Markenbekanntheit massiv ausbauen”, so Nedaei.
VENTURE CAPITAL
e.ventures
+++ Der bekannte Wagniskapitalgeber e.ventures legt – wie bereits berichtet – einen neuen Fonds auf. Im sechsten Fonds sind 400 Millionen US-Dollar. Davon sollen 175 Millionen Dollar in Deutschland bzw. Europa investiert werden. Die restlichen 225 Millionen Dollar werden in den USA verwaltet und investiert. Geldgeber sind unter anderem der European Investment Fund (EIF), die Otto-Gruppe, deutsche Unternehmen wie Kärcher und Porsche sowie institutionelle Anleger aus den USA wie Top Tier Capital Partners. e.ventures plant Investiments zwischen 1,5 bis 10 Millionen Dollar. Seit 1999 investierte e.ventures weltweit in mehr als 200 Startups.
Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #StartupTicker im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.
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+++ Das Berliner Handwerker-Startup Weissmaler ist insolvent. “Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Schuldnerin wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Es wird Eigenverwaltung angeordnet. Zum Sachwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Oliver Sietz”, heißt es beim Amtsgericht Charlottenburg (Aktenzeichen: 36w IN 3031/19). In den vergangenen Tagen hatten sich schon mehrere Handwerksbetriebe, die mit Weissmaler zusammenarbeiten, bei deutsche-startups.de gemeldet und auf die Insolvenz hingewiesen. Das Startup selbst äußerte sich seit Tagen nicht auf Anfragen. In einer Nachricht an einen Handwerker teilt das Startup aber mit, dass man auf Grund “unbezahlter Kundenrechnungen” Insolvenz angemeldet habe und der Geschäftsbetrieb eingestellt werde. Weissmaler ging 2015 an den Start. Das Unternehmen wurde von Alexander Keil und Torsten Räder gegründet. Zu den Investoren der Jungfirma gehören Econa (8,3 %), Hevella Capital (10,6 %) und STS Ventures (12,5 %), also Stephan Schubert. Nach eigenen Angaben ist Weissmaler “ein deutschlandweit tätiger Handwerksbetrieb mit über 150 Mitarbeiter”.
+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.
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Kaum ein Monat vergeht, ohne dass man einen neuen Artikel entdeckt, in dem Portugal als Europas bestes Urlaubsziel, Lissabon als sicherste Stadt oder neuestes Immobilien-Eldorado mit der besten Rendite gepriesen wird. Ebenso beachtlich ist das rasante Wachstum der Stadt als Tech-Hub. Ausgebildete Arbeitskräfte und Venture-Capital-Investments strömen in den Markt – sowohl aus dem In- als auch dem Ausland.
Geld durch Venture-Capital-Investoren und Tech-Konferenz-Organisatoren
Portugals Tech-Industrie wächst doppelt so schnell wie jedes andere Tech-Hub Europas und die Venture-Capital-Investments in portugiesische Start-ups stiegen auf ein Maximum von 485 Millionen Euro. In den vergangenen drei Jahren haben sich Private-Equity-Investitionen auf 7 Milliarden Euro mehr als verdreifacht, wie man Branchenzahlen entnehmen kann. Anleger strömen in die sich erholende und kapitalhungrige Wirtschaft.
Das Land erlebt außerdem einen Anstieg an lokalen Investitionen: Kürzlich hat IndicoCapital Partners das Closing der ersten 41 Millionen von insgesamt 46 Millionen Euro von Investoren aus acht unterschiedlichen Ländern abgeschlossen. Der Fond soll die vielversprechendsten Early-Stage-Start-ups auf der Iberischen Halbinsel, insbesondere in Portugal, fördern.
Zudem schlagen immer mehr Tech-Konferenzen ihre Zelte in Lissabon auf. Besonders bekannt ist der Web Summit, der nach einer dreijährigen Testphase im Herbst letzten Jahres verkündet hat, für weitere 10 Jahre in Lissabon zu bleiben. Die Konferenz zieht nicht nur über 80.000 Brancheninsider in die Altice Arena, sondern soll dem Land auch Einnahmen von rund 3 Milliarden Euro im nächsten Jahrzehnt bringen. Der jährlich im Juni stattfindende Lisbon Investment Summit ist eine Möglichkeit für ansässige Start-ups bei internationalen Venture-Capital-Gebern zu pitchen und hat signifikant dazu beigetragen, Lissabon in Europas Tech-Landschaft zu integrieren. Allein in diesem Jahr waren unter anderem 500Startups, Hoxton Ventures, Seedcamp, White Star Capital, Elaia, Partners, Joint Capital und 360 Capital Partners vor Ort.
Dig publishing, Made of Lisboa and Singularity University haben alle Lissabon als Standort in den letzten Jahren gewählt.
Lissabons Pool an Arbeitskräften ist global und gut gefüllt
Portugals Bildungssystem versorgt die Tech-Szene des Landes mit jungem, hochqualifizierten Personal und zählt auf universitärem Level zu den besten Europas. Besonders stehen Tech-Themen im europäischen Vergleich in Portugal im Vordergrund. Die größten Universitätsstädte beheimaten alle auch eine Technische Universität und für ein Land mit knapp über 10 Millionen Einwohnern werden bemerkenswert viele Ingenieure pro Kopf ausgebildet. Tausende qualifizierte Berufseinsteiger graduieren jedes Jahr vom Politecnico Institut in Braganca, UpTec in Porto, Tecnico und Instituto Politecnico in Lissabon und von der Nova School of Business and Economics am Stadtrand. Wenig überraschend ist es, dass bei Portugals wirtschaftlichem Aufschwung auch immer mehr junge Portugiesen bleiben, anstatt in Städten wie Paris und London nach einer beruflichen Zukunft zu suchen.
Dazu kommt, dass auch mehr qualifizierte, internationale Arbeitskräfte nach Portugal, beziehungsweise nach Lissabon, strömen. Das reicht vom Einsteiger- bis zum C-Level: Dazu gehören unter anderem Felix Petersen, Mitgründer und Director von Circ Mobility Portugal, Simon Schäfer als CEO von Startup Portugal und Rohan Silva, der vor ein paar Jahren aus London für die Eröffnung der portugiesischen Büros von Second Home kam und mittlerweile an der Planung für den zweiten Standort arbeitet.
Ein Neuanfang in Lissabon ist einfach – und immer mehr versuchen es
Die Stadt arbeitet daran, neue Business-Ideen anzunehmen und Geschäftsprozesse zu beschleunigen, sodass es einfacher ist ein Start-up in Lissabon als in jedem anderen europäischen Tech-Hub zu gründen. Einer der bekanntesten Co-Working-Spaces der Stadt ist Beta-i, der als eines der weltweit führenden Innovation-Labs für FinTech gilt.
Dutzende neue Workspaces schießen zudem aus dem Boden, wie zum Beispiel Heden, IDEIA oder Cowork Lisboa. LACS, ein Bündel verschiedener Hubs, hat erst im letzten Monat den dritten Standort eröffnet und weitere Expansionspläne.
Factory Berlin ist auf dem besten Weg Ende des Jahres den 12.500 Quadratmeter großen Tech-Campus in Flussnähe zu eröffnen und der exklusive Mitgliederclub Soho House hat ebenso einen Ableger in Lissabon verkündet.
Es war nie einfacher mit einem Start-up oder als Freelancer in Lissabon einen Neustart zu wagen. Auch internationale Start-ups folgen dem Trend an die portugiesische Küste: Mit Unternehmen wie Linkilaw, Jungle AI oder Yoochai haben internationale Gründer ihren Weg nach Lissabon gefunden. Das New Yorker Unternehmen James AI hat einen zweiten Hauptsitz eröffnet, ähnlich wie Veniam 2016 nach einem Fundraising von 26.9 Millionen Dollar.
Mittlerweile hat es auch die ganz Großen in die Stadt auf den sieben Hügeln geführt: Volkswagen hat letztes Jahr ein Digital Lab gegründet mit dem Ziel, eine bessere Konnektivität der Fahrzeugsoftware zu entwickeln. BMW hingegen bildet zusammen mit CRITICAL Software ein Joint Venture zur Entwicklung und Handhabung von High-End-Softwarelösungen für verschiedene Bereiche. Daimler eröffnet auch ein großes Tech-Hub, während Google, HP und CISCO Teil von Oeiras sind, einem eigenen, aufstrebenden Tech- und Engineering-Ökosystem, das nur einen Katzensprung von Lissabons Küstenstreifen entfernt liegt.
Eine überdurchschnittliche Erfolgsquote bei Start-ups der ersten Generation
Lissabon hat wahrhaftig für den Erfolg gearbeitet. Die erste Generation von Start-ups kam vor fünf bis zehn Jahren auf, bevor jemand an Portugals Potential als Tech-Ökosystem glaubte. Das Land steckte in einer tiefen Rezession, die Gehälter sanken und die wirtschaftliche Zukunft des Landes wurde in düsteren Farben gemalt. Diese Start-ups flogen unter dem Radar, finanzierten sich ohne externe Hilfe, perfektionierten das Produkt und damit den Proof of Concept in einem der härtesten Märkte und während der schlimmsten Rezension des Landes. Um zu wachsen, mussten diese Unternehmen von Stunde Null an international denken und die Hürden einer europaweiten Expansion zu überwinden lernen: auf sprachlicher, rechtlicher und kultureller Ebene.
Eine beeindruckende Anzahl der Pioniere der portugiesischen Tech-Szene hat es zu internationalem Erfolg gebracht. Das ist bei großen Namen wie Uniplaces, Unbabel, Codacy, Farfetch oder Hole19 der Fall, von denen auch eine Handvoll schon Unicorn-Status erreicht hat: Outsystems hat bei einer Bewertung von einer Milliarde kürzlich 360 Millionen US-Dollar von Goldman Sachs und KKR und TalkDesk bei einer von Viking Global Investors geführten Series-B-Finanzierung 100 Millionen US-Dollar eingesammelt.
Abseits der Euphorie um Investitionen und Beachtung ist Lissabon kürzlich im Ranking umglobale Wettbewerbsfähigkeit sechs Plätze nach unten gerutscht. Auch wenn die Platzierung nach wie vor gut ist und es keinen ernsthaften Grund zur Sorge gibt, kommt auf Portugal und insbesondere Lissabon eine kritische Wachstumsphase zu. Man muss alles daran setzen, konkurrenzfähig und international attraktiv zu bleiben.
Zudem liegt eine von Lissabons größten Stärken in eben dieser ersten Welle von Start-ups, die international erfolgreich sind. Jetzt da diese First-Movers zu international anerkannten Unternehmen mit Geschäften in London (Farfetch), New York (Codacy) oder San Francisco (Unbabel) gewachsen sind, ist es essentiell, dass die etablierten Player den Blick zurück nicht scheuen und ihr Wissen und ihre Expertise teilen. Das macht nämlich den Erfolg und die Entwicklungsfähigkeit eines Tech-Hubs aus.
Über die Autorin
Clara Armand-Delille ist Gründerin und Geschäftsführerin von ThirdEyeMedia, eine Kommunikationsberatung für Unternehmen und Start-ups aus dem Tech-Bereich. Mit einem Jahrzehnt an Branchenerfahrung und früheren Stationen bei Google, Accel Partners und iZettle vereint Clara Armand-Delille Branchenkenntnis und PR-Expertise. Dabei hat sie schon Start-ups in Europa, den USA und Lateinamerika beim Aufbau der eigenen Marke unterstützt, global angelegte Kommunikationskampagnen, Markteinführungen und Finanzierungsmitteilungen begleitet.
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Der Hamburger Shoppingdienst moebel.de, der von Robert A. Kabs und Arne Stock geführt wird, legt neuer Zahlen vor. Das Unternehmen, das zum ProSieben-Ableger NuCom gehört, erwirtschaftete 2017 einen Umsatz in Höhe von 18,5 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 20,3 Millionen. Der Metadienst, der auf andere Shops verweist, spricht dabei wegen etlicher Investitionen von einem “geplanten Rückgang”. Für das inzwischen abgelaufene Jahr 2018 rechnete die Firma mit einem Umsatz “deutlich über dem Niveau von 2017”.
Für 2018 waren zudem “Investitionen in die IT-Systemarchitektur sowie die Internationalisierung geplant”. Im der Vorschau heißt es deswegen weiter: “Das EBITDA wird aufgrund der geplanten Investitionen auf dem Niveau von 2017 erwartet. Insgesamt ist von einer positiven Geschäftsentwicklung auszugehen”. 2017 erwirtschaftete moebel.de einen Jahresüberschuss in Höhe von 572.83 Euro. Als wesentlichen Kostentreiber bezeichnet das Unternehmen die Personalkosten in Höhe von 3,9 Millionen. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt 58 festangestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 57). moebel.de ist somit weiter auf Investitionskurs. Man darf gespannt sein, ob das Unternehmen 2018 und 2019 tatsächlich zulegen konnte.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2017
* moebel.de verzeichnet aufgrund der Umstellung des Preisbildungsverfahrens auf das dynamic building in 2017 gegenüber dem Vorjahr einen geplanten Rückgang beim Umsatz um 8,9% auf insgesamt 18,5 Mio. EUR (Vorjahr: 20,3 Mio. EUR). Das Unternehmen beschäftigte zum Stichtag 58 festangestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 57) in den Bereichen IT, Produktentwicklung, Marketing, Finanzen und Internationalisierung.
* Das Ergebnis nach Steuern ist im Vergleich zum Vorjahr von 1,1 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR und das EBITDA wie geplant von 2,3 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR gesunken. Die wesentlichen Kostentreiber im Jahr 2017 waren Personalkosten (3,9 Mio. EUR, +8,3% im Vergleich zum Vorjahr) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (13,9 Mio. EUR, -2,9% im Vergleich zum Vorjahr).
* Aufgrund von kontinuierlichen Produktverbesserungen konnten die Absprungrate (Bounce Rate) im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden und die Wiederkehrrate (Repeat Rate) solide erhöht werden. Im Hinblick auf den Anstieg der Besucherzahl in 2017 ist der Umsatz pro Besucher im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
* Für 2018 sind Investitionen in die IT-Systemarchitektur sowie die Internationalisierung geplant. Der Umsatz für 2018 wird deutlich über dem Niveau von 2017 erwartet. Das EBITDA wird aufgrund der geplanten Investitionen auf dem Niveau von 2017 erwartet. Insgesamt ist von einer positiven Geschäftsentwicklung auszugehen.
moebel.de im Zahlencheck
2017: 18,9 Millionen Euro (Rohergebnis); 572.83 Euro (Jahresüberschuss) 2016: 20,2 Millionen Euro (Rohergebnis); 1,1 Millionen Euro (Jahresüberschuss) 2015: 17,5 Millionen Euro (Rohergebnis); 2,6 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
Das junge Food-Startup Pottsalat beliefert Essen und Umgebung mit leckeren Salaten. In Sachen Marketing setzt das Team des Startups voll und ganz auf Facebook. Mit Erfolg! Kürzlich wurde das Startup sogar von Facebook-Managerin Sheryl Sandberg lobend für seine Werbeaktivitäten erwähnt – siehe “Wenn Sheryl Sandberg deine Facebook-Ads lobt!“. Im Ruhr-Interview spricht Pottsalat-Mitgründer Ben Küstner, der die Jungfirma gemeinsam mit Pia Gerigk und Alexandra Künne führt, über die Startup-Szene in Essen und im Ruhrgebiet.
Reden wir über das Ruhrgebiet. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für das Ruhrgebiet als Startup-Standort? Der Ruhrpott ist ehrlich und herzlich. Hier herrscht ein Zusammenhalt, den ich so nirgendwo auf der Welt kennen gelernt habe.
Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Essen aus? Ein frisch gezapftes Stauder nach Feierabend.
Was ist in Essen einfacher als im Rest der Republik? Hier bekommt man als Startup viel mehr Aufmerksamkeit von Endkunden, Politik und Presse. Wir waren mit Pottsalat in kurzer Zeit in allen Lokalzeitungen, im Radio und sogar in der “Bild”. In Berlin wäre das mit Sicherheit so nicht passiert. Der Wettbewerb um Aufmerksamkeit ist dort einfach viel höher. Auch junge Mitarbeiter zu finden, die Bock haben, etwas zu bewegen, ist hier glaube ich inzwischen leichter als an der Spree.
Was fehlt in Essen bzw. im Ruhrgebiet noch? Im Vergleich zu den Startup Hochburgen fehlt hier ganz klar der Zugang zu relevanten Investoren. Das ist in Berlin natürlich viel besser. Dort kann man viele Leute auf dem kurzen Dienstweg in kurzer Zeit treffen. So ein Prozess dauert aus dem Pott heraus natürlich länger. Und auch wenn man jemanden an der Angel hat, bekommt man leider ständig die Frage gestellt, warum den nicht nach Berlin, Hamburg oder München gehen würde… Viele können sich das einfach nicht vorstellen und denken wir Leben hier hinterm Mond. In Sachen Gründergeist hinken wir jedoch noch stark hinterher. Der Verlust vorm Scheitern ist hier einfach sehr stark verankert. Aus meinem familiären Umfeld sowie dem Freundes und Bekanntenkreis waren die Meisten sehr skeptisch. Der Großteil hätte so einen Schritt, seine eigene Firma zu gründen und damit “alles auf eine Karte zu setzten” auch nicht gewagt. Auf der anderen Seite bin ich genauso froh nach Feierabend nicht ständig über irgendwelche Ex-Rocket Leute, die nächste Finanzierungsrunde und das Uber für X sprechen zu müssen.
Zum Schluss hast Du hast drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Ruhrgebiet? Erstens: Mehr echter Gründergeist. Zweitens: Weniger künstlicher Hype. Drittens: Weniger Co-Working Spaces. Sorry aber die sprießen hier gerade stärker aus dem Boden, als es ernsthafte Gründungen gibt.
Der digitale Pott kocht – #Ruhrgebiet
Mit hunderten Startups, zahlreichen Gründerzentren und -initativen, diversen Investoren sowie dutzenden Startup-Events bietet das Ruhrgebiet ein spannendes Ökosystem für Gründer. ds, die Gründerallianz Ruhr und der ruhr:HUB berichten gemeinsam über die Digitalaktivitäten im Revier.
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+++ Kurz, knapp und auf den Punkt gebracht – das ist #dsTV. In unseren kurzen Videoformat möchten wir eure Aufmerksamkeit rund zwei Minuten auf spannende, tagesaktuelle oder zeitlose Themen richten. In der aktuellen Ausgabe von dsTV geht es mal wieder um den Dauerbrenner PR! Und zwar um Anfragevolumen, Außenumsatz und Auftragseingänge. Aber seht und hört selbst! Noch mehr Infos zu diesen PR-Fehlern gibt es im aktuellen Podcast Startup-News.
Im Hintergrund wieder meine ganz persönlichen Comic-Tipps!
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Die beiden Partnervermittler Parship und ElitePartner gehören inzwischen seit einigen Jahren zur Mediengruppe ProSiebenSat.1 bzw. zu deren Ableger NuCom. Die Bewertung beim Kauf lag bei üppigen 300 Millionen Euro. Der Jahresabschluss für 2017 bietet nun einen detaillierten Blick auf das bekannte Flirtunternehmen.
Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen beiden Plattformen einen Umsatz in Höhe von 125,1 Millionen Euro. Vor allem der Umsatz von Parship wächst dabei immer weiter. “Grund hierfür war sowohl die Steigerung der Zahl an Vertragsabschlüssen als auch die Realisierung höherer Preise”, teilt das Unternehmen mit. 93 % des Umsatzes entfallen dabei allerdings auf die DACH-Region. Die Parship- und ElitePartner-Familie ist somit weiter ein sehr deutschsprachige Angelegenheit.
“Nach Auffassung der Geschäftsführung entwickelten sich der Geschäftsverlauf und die Lage der PE Digital GmbH insgesamt stetig und positiv. Dies spiegelt sich in einem Anstieg des Umsatzes um 7 % gegenüber dem Vorjahr sowie einer Steigerung des operativen Ergebnisses vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Sondereffekten (operatives EBITDA) um 33 % gegenüber dem Vorjahr wieder”. Das operative Ergebnis, also das operative EBITDA lag 2017 bei 37,1 Millionen Euro (Vorjahr: 27,9 Millionen). Der erzielte Jahresüberschuss lag bei 32,4 Millionen (Vorjahr: 18,6 Millionen).
Für das inzwischen abgelaufene Jahr 2018 erwartete das Unternehmen “ein moderates Wirtschaftswachstum”. “Die zukünftige Entwicklung wird auch 2018 in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld erfolgen. Die Gesellschaft erwartet, dass weitere Wettbewerber in den Online-Dating Markt eintreten werden. Auch Zusammenschlüsse und/oder Übernahmen von Wettbewerbern sind wahrscheinlich und können für eine Verschärfung der Wettbewerbsdynamik sorgen”.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2017
* Die Implementierung einer gemeinsamen IT-Plattform für beide Marken wurde Ende 2016 erfolgreich abgeschlossen. Hieraus konnten im Jahr 2017 Umsatz- und Kostensynergien für die PE Digital GmbH erzielt werden. Im Jahr 2017 lag der Fokus auf der Weiterentwicklung und dem Ausbau der Parship- und ElitePartner-Angebote mit dem Ziel, den Partnersuchenden einen noch besseren Service zu bieten und weitere Kundengruppen anzusprechen. Des Weiteren wurde eine kontinuierliche Optimierung der Marketinginstrumente zur Steigerung der Marketingeffizienz angestrebt und erreicht. Produktbezogene Neuerungen, wie beispielsweise der Ausbau des Angebotes an mobilen Apps für den Zugriff auf die Parship- und ElitePartner-Angebote über Smartphones, konnten ebenfalls in der Berichtsperiode abgeschlossen werden. Für 2018 sind weitere produkt-, marken- und werbebezogene Maßnahmen zum Ausbau der Angebote zur weiteren Neukundengewinnung geplant.
* Der Umsatzanstieg der PE Digital GmbH gegenüber dem Vorjahr um 7 % ist im Wesentlichen auf den Umsatzanstieg bei der Marke Parship zurückzuführen. Grund hierfür war sowohl die Steigerung der Zahl an Vertragsabschlüssen als auch die Realisierung höherer Preise.
* Das operative Ergebnis (operatives EBITDA) beträgt im Geschäftsjahr 2017 37.087 TEUR (i. Vj. 27.907 TEUR). Es ermittelt sich aus dem Ergebnis nach Steuern in Höhe von 32.353 TEUR zuzüglich der Steuern (5.342 TEUR) und Abschreibungen (600 TEUR) abzüglich des Zinsergebnisses (825 TEUR) und des Sondereffektes in Höhe von 384 TEUR (i. Vj. -799 TEUR). Der Sondereffekt resultiert in der Berichtsperiode im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen aus den Aufwänden im Rahmen der Integration der Elitemedianet GmbH und aus Restrukturierungskosten und ist gegenüber dem Vorjahr gegenläufig.
* Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2017 vor Gewinnabführung beläuft sich auf 32.353 TEUR (i. Vj. 18.564 TEUR). Das Ergebnis wird in voller Höhe gemäß dem in Dezember 2017 zwischen der PE Digital GmbH und der Parship Elite Group GmbH geschlossenen Gewinnabführungsvertrag an die Muttergesellschaft abgeführt. Der aus den Vorjahren stammende Gewinnvortrag (21.624 TEUR, i. Vj. 6.048 TEUR) wird auf neue Rechnung vorgetragen.
* Die PE Digital GmbH hat im Jahresdurchschnitt 106 Angestellte (i. Vj. 137 Angestellte) und 1 Auszubildenden (i. Vj. 1 Auszubildender) beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind dabei durchschnittlich 20 Angestellte aus der PE Digital GmbH in die PARSHIP ELITE Group GmbH gewechselt, da die Managementdienstleistungen nunmehr durch die Muttergesellschaft erbracht werden.
Parship/Elitepartner im Zahlencheck
2017: 125,1 Millionen Euro (Umsatz); 32,4 Millionen Euro (Jahresüberschuss) 2016: 117,1 Millionen Euro (Umsatz); 18,6 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
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+++ Ohne viele Worte verkündete der Berliner Geldgeber Heartbeat Labs am Freitagabend den Rauswurf von Farmako-Mitgründer Niklas Kouparanis. In der Presseaussendung heißt es: “Die Gesellschafter der Farmako GmbH haben Niklas Kouparanis am 1. Juli 2019 mit einem einstimmigen Beschluss als CEO und Geschäftsführer der Farmako GmbH abberufen”. Richtig bitter wird der folgende Zitat von Eckhardt Weber, Geschäftsführer der Heartbeat Labs: “Der Geschäftsführer konnte den Gesellschafteransprüchen leider nicht mehr gerecht werden, weshalb sich alle anderen Gesellschafter einstimmig entschlossen haben, Farmako ohne ihn fortzuführen”.
+++ Wohlgemerkt: Der Investor Heartbeat Labs, der rund 13 % an Farmako hält, nicht etwa das Startup selbst verkündete diese Personalie. So etwas passiert sonst kaum, nur wenn es wirklich brennt bei einem Startup. Deswegen darf man es auch einen unfreiwilligen Abgang oder einen Rauswurf nennen. Zur Erinnerung: Kouparanis hatte das Cannabis-Startup Farmako gemeinsam mit Kreditech- und Finiata-Gründer Sebastian Diemer ins Leben gerufen. Kouparanis wirkte zuvor als Sales und Marketing Director beim erfolgreichen Cannabis-Startup Cannamedical. Kouparanis hielt zuletzt rund 42 % an der Farmako-Mutter The Good Company.
+++ Laut “Manager Magazin”, das Farmako kürzlich komplett auseinandergenommen hat, wurde Mitgründer Kouparanis im Startup als eine Art “Wolf of Cannabis” hofiert – eine Anspielung auf den extrem bekannten “Wolf of Wall Street” – einen zu Haft verurteilten Betrüger von Kleinanlegern: “Im Stil des Filmplakats haben Mitarbeiter ein Poster erstellt, das Kouparanis anstelle des Betrügers zeigt. Sebastian Diemer postete es auf Instagram”. Ein Schelm, wer böses dabei denkt!
+++ Zum ursprünglichen Gründerteam von Farmako gehörten auch Marcus Ewald und Torsten Rössing, die Geschäftsführenden Gesellschafter von Ewald & Rössing, einer Beratungsunternehmen für Reputationskrisen, zu deren Geschäftsfeldern auch Strategieentwicklung, Medientraining und Risikomanagement für Startups gehört. Ende März sind diese bereits komplett bei Farmako ausgestiegen und arbeiten nun für den Wettbewerber Sanity Group, der vom Movinga-Retter Finn Hänsel gegründet wurde. Zum Ausstieg sagte Ewald: “Unter vielen deutschen Startups, die mit uns zusammenarbeiten wollten, haben wir uns bewusst für die Sanity Group entschieden. Wir glauben, dass sie das beste Team und die beste langfristige Strategie haben”. Und dies sagt jemand, der zuvor bei einem Wettbewerber als Mitgründer an Bord war!
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